Wiener Kongress

Genau das meine ich ja, am Beispiel Polen kann man ja sehen, wie dieses "an der Kette halten" aussah.
Nein, Polen ist kein Beispiel dafür.
Ich meine solche Dinge, wie sie nach der Julirev. in Frankreich auftraten als bestimmte Kräfte forderten, die Verträge von 1815 zu zerreißen und sich erneut der Rheingrenze zu bemächtigen.
Bei ernsthaften Umsetzungsversuchen hätten die Großmächte auf der Grundlage des 1815 erneuerten Vertrags von Chaumont eingegriffen.

Polen ist ein Beispiel der Politik des Zaren.

Dass es zur gleichen Zeit auch anders ging, zeigt das Beispiel Belgien:

"Konnte in Belgien die Revolution im Schutze der liberalen Westmächte erfolgreich verlaufen, so war der im November 1830 in Polen ausbrechende Aufstand zum Scheitern verurteilt." [1]

Grüße
excideuil

[1] Burg, Peter: „Der Wiener Kongreß“, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1993
 
Nein, Polen ist kein Beispiel dafür.
Ich meine solche Dinge, wie sie nach der Julirev. in Frankreich auftraten als bestimmte Kräfte forderten, die Verträge von 1815 zu zerreißen und sich erneut der Rheingrenze zu bemächtigen.
Bei ernsthaften Umsetzungsversuchen hätten die Großmächte auf der Grundlage des 1815 erneuerten Vertrags von Chaumont eingegriffen.

Die französische Julirevolution von 1830 wurde doch meines Wissens von liberalen und demokratischen Kräften getragen. Ich wusste nicht, dass sich zu diesem Zeitpunkt jemand erneut für die Rheingrenze stark machte. Was waren das für Leute?

Polen ist ein Beispiel der Politik des Zaren.

Aber doch auch ein typisches Beispiel für die Verfahrensweise des Wiener Kongresses, der den territorialen Kuchen unter die fordernden Großmächte nach Gusto aufteilte. Alle wollten für die Leiden und Anstrengungen während der napoleonischen Herrschaft belohnt werden und so bekam Russland sein Kongresspolen, das ja schon vor Napoleon in weiten Teilen unter russischer Oberherrschaft stand; Preußen bekam das gesamte Rheinland und nahezu die Hälfte des Königreichs Sachsen, Österreich bekam die Lombardei, Illyrien und endgültig auch Galizien usw.

Dass es zur gleichen Zeit auch anders ging, zeigt das Beispiel Belgien

Die Abtrennung Belgiens vom Süden der Vereinigten Niederlande tat keiner Großmacht weh, veränderte nicht das europäische Gleichgewicht und wurde demzufolge von Europas Großmächten problemlos akzeptiert. Das hätte ganz anders ausgesehen, wenn sich z.B. Böhmen von Habsburg hätte trennen wollen.
 
Die französische Julirevolution von 1830 wurde doch meines Wissens von liberalen und demokratischen Kräften getragen. Ich wusste nicht, dass sich zu diesem Zeitpunkt jemand erneut für die Rheingrenze stark machte. Was waren das für Leute?
Dazu schreibt Tulard:
"Unter den Julikämpfern befanden sich zahlreiche Personen, die den Bourbonen nicht ganz ungerechtfertigt die Verträge von 1815 vorwarfen, die Frankreich verstümmelt hatten. "Wir wussten gar nichts von diesem Humus an dunkler patriotischer Leidenschaft", schrieb Rémusat, "die ein guter Teil der Bevölkerung gegen die Bourbonen hegte."
Nur wollte Louis-Philippe, da er seine Zukunft in der internationalen Politik noch nicht genau einschätzen konnte, vor allem den Frieden, und der Weg dorthin führte über die Einhaltung der Verträge. Schließlich besaß L.-Ph. in der Politik keine andere Legitimation als die seiner Erhebung. Was die Strasse jedoch geschaffen hatte, das konnte sie auch wieder aufheben, dachten alle diejenigen, die der Regierungsantritt L.-Ph. in ihren Hoffnungen betrogen hatte: Bonapartisten und Republikaner, von den Anhängern Karls X. ganz zu schweigen." [1]
Die Abtrennung Belgiens vom Süden der Vereinigten Niederlande tat keiner Großmacht weh, veränderte nicht das europäische Gleichgewicht und wurde demzufolge von Europas Großmächten problemlos akzeptiert.
Es war schon ein wenig komplizierter.
Die Briten konnten mit einem unabhängigen Belgien unter der Prämisse der Neutralität leben.
Die Regierung Frankreichs auch. Aber es gab in Frankreich Kräfte, die die Annexion eines Teils oder ganz Belgiens wünschten. Die Krux war zudem, dass dies sogar mit den Wünschen eines Teils der Belgier übereinstimmte.
Rußlands Position geht aus einer Depesche Nesselrodes an Botschafter Matusiewicz vom 19. Okt. 1830 hervor: "Wenn Frankreich einwilligt, an den Konferenzen über die belgischen Angelegenheiten teilzunehmen, so ist Se. Maj. der Kaiser damit einverstanden, indes nur unter der Bedingung, dass die Verhandlungen sich einzig und allein auf eine Neugestaltung der Union zwischen Belgien und Holland beziehen, und zwar im Interesse der Integrität der Niederlande, unter der Herrschaft des Hauses Oranien, und mit voller Sicherheit für die Festungen zum Schutz der Unabhängigkeit des Landes nach außen." [2]

Letzlich konnte sich die liberale Politik der Westmächte durchsetzen.

Grüße
excideuil

[1] Tulard, Jean: Geschichte Frankreichs Band 4: Frankreich im Zeitalter der Revolutionen 1789-1851, DVA, Stuttgart, 1989, Seiten 351/2
[2] Talleyrand: „Memoiren des Fürsten Talleyrand“, herausgegeben mit einer Vorrede und Anmerkungen von Herzog de Broglie, Original Ausgabe von Adolf Ebeling, Köln und Leipzig, 1891, Bd. 3, Seite 311
 
Aber es gab in Frankreich Kräfte, die die Annexion eines Teils oder ganz Belgiens wünschten. Die Krux war zudem, dass dies sogar mit den Wünschen eines Teils der Belgier übereinstimmte.

180 Jahre später diskutiert das frankophone belgische Wallonien ähnliche Fragen - manchmal kehren solche Probleme wie ein Bumerang zurück! :grübel:
 
180 Jahre später diskutiert das frankophone belgische Wallonien ähnliche Fragen - manchmal kehren solche Probleme wie ein Bumerang zurück! :grübel:
Das war auch mein erster Gedanke als ich davon hörte.:winke:
Damit erhält der Talleyrandsche Teilungsplan:
Datei:partition-plan-Talleyrand-de.svg ? Wikipedia
der ja sowohl den Teil der Belgier, die zu Frankreich wollten als auch die, die bei den Niederlanden bleiben wollten berücksichtigte, Geschäckle, schließlich zeugt er von Kenntnis der Lage in Belgien.

Keine Frage, der Plan war Teil der Diplomatie, um die entgegengesetzten Positionen aufzulösen, damit die Ostmächte einem Bestand ganz Belgiens zustimmten, ehe Frankreich etwas bekam.

Was die aktuellen Gründe der Belgier sind, kann hier nicht Thema sein.

Grüße
excideuil
 
Damit erhält der Talleyrandsche Teilungsplan:
Datei:partition-plan-Talleyrand-de.svg ? Wikipedia
der ja sowohl den Teil der Belgier, die zu Frankreich wollten als auch die, die bei den Niederlanden bleiben wollten berücksichtigte, Geschäckle, schließlich zeugt er von Kenntnis der Lage in Belgien.

Erstaunlich, was du da ausgegraben hast! :yes:

Abgesehen vom "Freistaat Antwerpen" entspricht das den Vorstellungen einiger neuzeitlicher Gruppierungen - lediglich die flämisch-französische Sprachgrenze verläuft heute eine Idee weiter südlich. Man sieht: Das Problem der Flamen und Wallonen war schon damals virulent, wenn auch noch kein großer Konfliktpunkt. Die einheitliche katholische Religion - Grund für die Abspaltung des neuen Staates Belgien vom protestantischen niederländischen Norden - hat damals solche ethnischen Fragen überdeckt. Irgendwann bricht so etwas mal auf man denke an das verflossene Jugoslawien, die Lage auf Zypern oder die freundliche Spaltung Tschechiens und der Slowakei.
 
Erstaunlich, was du da ausgegraben hast! :yes:

Abgesehen vom "Freistaat Antwerpen" entspricht das den Vorstellungen einiger neuzeitlicher Gruppierungen - lediglich die flämisch-französische Sprachgrenze verläuft heute eine Idee weiter südlich. Man sieht: Das Problem der Flamen und Wallonen war schon damals virulent, wenn auch noch kein großer Konfliktpunkt. Die einheitliche katholische Religion - Grund für die Abspaltung des neuen Staates Belgien vom protestantischen niederländischen Norden - hat damals solche ethnischen Fragen überdeckt. Irgendwann bricht so etwas mal auf man denke an das verflossene Jugoslawien, die Lage auf Zypern oder die freundliche Spaltung Tschechiens und der Slowakei.
Na ja, so erstaunlich ist das nicht, schließlich gilt der Person Talleyrand mein besonderes Interesse.

Dass die Aufbrechung solcher Fragen allerdings immer rein ethnische Gründe hat, vermag ich nicht zu beurteilen, halte es aber für fraglich. Aber das ist nicht Thema dieses Threads.

Grüße
excideuil
 
Prince de Ligne: "Der Kongress tanzt, aber er kommt nicht voran“

Bezugnehmend auf meinen Beitrag #19 (Preußen); und ich habe versucht, meinen Beitrag etwas unterhaltsamer als sonst nötig zu halten.

Der Wiener Kongress war neben allen politischen und diplomatischen Verhandlungen auch Austragungsort diverser Festlichkeiten und Unterhaltungen.

Nicht zuletzt trafen sich zwei alte Bekannte wieder: der prince de Ligne und Talleyrand.
Charles Joseph de Ligne ? Wikipedia

Beiden waren Kinder des Ancien régimes. Immer wieder wird T. zitiert: "Wer das Leben vor 1789 nicht kennt, weiß nichts um die Süße des Lebens." De Ligne urteilt ähnlich, er nennt die Zeit vor 1789 die „Zeit des großen Glücks in Europa“.[1]

Die Erziehung der beiden ähnelt auch ein wenig, de Ligne schreibt über seine Kindheit:
„Mein Vater liebte mich nicht. Ich weiß nicht warum, denn wir kannten einander nicht. Es war damals weder Mode, ein guter Vater noch Gatte zu sein. Meine Mutter lebte in ständiger Furcht vor ihm. Sie brachte mich unter einem großen Reifrock zur Welt und starb [als seine Mutter starb, war de Ligne 4 Jahre] einige Jahre später auf eben dieselbe Weise. So sehr liebte er das Zeremonielle und den Anschein von Würde.“ [2]

Eine mehr oder weniger freudlose Kindheit hinderte beide nicht daran, eine große Karriere zu machen. Nicht unähnlich auch die vielen Liebschaften der beiden Aristokraten; dazu de Ligne: „In der Liebe ist nur der Anfang reizvoll. Ich finde es nicht erstaunlich, dass man Vergnügen daran findet, so oft neu zu beginnen.“ [1]

Talleyrand und de Ligne lernten sich zur Zeit der Verhandlungen zum Vertrag von Pressburg 1806 in Wien kennen. De Ligne schrieb über diese Begegnung an seinen Freund, den Fürsten von Arenberg:
„Stellen Sie sich seine Freude vor, von mir empfangen zu werden, denn es gibt auf der Welt keine Franzosen mehr außer ihm und Ihnen und mir, die wir es nicht sind.“ [1]


De Ligne lebte zur Zeit des Kongesses in bescheidenen Verhältnissen:
„Niemand kann im Ton und im Charakter französischer sein als der Fürst von Ligne – wobei ich an die Franzosen von früher denke. Er wohnt in einer Art Hütte; man geht zu ihr hinauf auf einer schmalen und steilen Treppe. Seine Wohnung besteht aus drei unordentlichen kleinen Räumen, in denen alle möglichen Dinge aufgehäuft sind; er empfängt in seinem Schlafzimmer, in dessen Hintergrund ein großes Kanapee steht, das ihm als Bett dient... Er hat ein ausgezeichnetes Kaminfeuer, eine sehr seltene Sache in Wien, wo man nur Öfen findet. Um Mitternacht wird ein frugales Abendbrot gereicht, das immer dasselbe ist, seien es sieben, acht oder dreißig Personen. Nach dem Essen schwatzt man noch eine oder zwei Stunden, und sobald der Kammerdiener kommt, um das Bett des Fürsten zu machen, zieht man sich zurück. Es ist in Wien das angenehmste Haus für die Fremden.“ [3]

Talleyrand hingegen residierte im prachtvollen Palais Kaunitz. Und dennoch:
"Talleyrand, der in Wien nur wenige Freunde hatte, fand im Hotel de Ligne einen geeigneten Ort, andere Diplomaten zu treffen und die europäischen Kontakte Frankreichs wiederaufzubauen. Normalerweise war er schweigsam und spöttisch. Doch im Hotel de Ligne erwies er sich als „sehr gesprächig und sehr liebenswürdig“. [4]
Daran erkennt man, wie wenig Luxus nötig ist, um sich mit den richtigen Leuten gut zu unterhalten. Da nahm T. dann schon die "schmale steile Treppe" in Kauf.
Und dies wohl umso mehr, da ihm sonst nicht nur Freundliches gesagt wurde: Eine Dame hielt ihm eines Tages vor, dass er doch schon einmal in Wien gewesen wäre. T. erwiderte ihr, dass er sich die größte Mühe gegeben habe, dies zu vergessen. Zuweilen erhielt er auch auf Einwände seinerseits die Antwort, dass es nicht Sache des Verlieres sei, irgend etwas zu entscheiden.

De Ligne mochte Talleyrand mehr, als dass er ihm vertraute. Eines Tages beklagte sich T. bei de Ligne, dass der König von Preußen mit ihm schmolle, der Kaiser von Russland hülle sich in Schweigen und der Kaiser von Österreich weiche ihm aus. „Sie spielen doch jetzt eine recht große Rolle, Sie sind der König von Frankreich, und Ludwig XVIII. muss tanzen, wie Sie wollen, widrigenfalls es ihm nicht gut erginge.“
„Fürst, sieben Jahre lang hat Bonaparte mich verdächtigt.“ Ligne antwortete: „Was … nur sieben Jahre … Und ich habe Ihnen zwanzig Jahre misstraut!“ [5] [6]

„Der Fürst bestätigte, dass Talleyrand eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf die Herrscher, die Minister und Gesandten Europas ausübe. Er schrieb, wenn der Minister Ludwig XVIII. den Beratungssaal beträte, „verfalle Alexander in Schweigen, verschwinde Franz durch die Hintertür, und Friedrich betrachte seine Stiefelspitzen.“ [1]

Der Argwohn de Lignes "wurde von seiner Faszination durch das politische Spiel und sein Vergnügen daran übertroffen, zu erleben, wie Talleyrand die Sache des Königs von Sachsen zu der seinen machte. In einem Polizeibericht heißt es, de Ligne habe erklärt: „Ich habe das Vergnügen, drei sehr bedeutende sowie drei sehr gefährliche und drei sehr bösartige Köpfe in meinem Haus zu haben: La Harpe, Talleyrand, Jomini.“ De Ligne gehörte wie in den 1780er Jahren zur Zeit der Herrschaft Joseph II. wieder zur Welt der Geheimpolitik. Selbst wenn er keine große Politik machen konnte, so war er doch in der Lage, mit Talleyrand, dem Zaren, dem König von Bayern und dem König von Dänemark darüber zu sprechen. [4]

Die Audienz beim Zaren wurde jäh beendet:
Am 16. November offenbarte ein Polizeibericht, dass de Ligne Alexander I. von Preußens Plan in Kenntnis gesetzt hatte, Sachsen zu annektieren. Der erboste Zar hatte ihn mit den Worten unterbrochen: „Ich kann das Gespräch nicht fortsetzen, man erwartet mich.“ [4] [5]
Kein Wunder, dass der Zar wenig amüsiert über den Protest de Lignes war, schließlich war die offizielle Politik Österreich zu dem Zeitpunkt - zumindest offiziell - noch für die Gesamtinbesitznahme Sachsens durch Preußen..

De Lignes "Alter war wie seine Jugend durch die Rivalität zwischen Österreich und Preußen um die Vorherrschaft in Deutschland in Mitleidenschaft gezogen. Einem Polizeibericht zufolge erklärte er gegenüber Talleyrand, La Harpe, dem Herzog von Weimar und Humboldt, von denen die letzten beiden in preußischen Diensten standen: „Preußen hat immer noch einen großen Appetit.“ Es wolle bereits Deutschland vereinigen. Nun schickte er, besorgt um „jenen netten König von Preußen, der in Teplitz auf meinem Bett saß“, Talleyrand lange Briefe mit politischen Ratschlägen.“ [4]

Noch weniger war der Zar amüsiert als ihm, der ein begeisterter Walzertänzer war, das Wort de Lignes "Der Kongress tanzt, aber er kommt nicht voran", zu Ohren kam, denn er bezog dies - übrigens völlig zurecht - auf sich.
„Alexander nahm den Marschall ins Gebet. Der Fürst, heißt es, replizierte: „Jawohl Majestät, es könnte sein, dass ich einen solchen Spaß gemacht habe. Es scheint mir, dass dem so ist.““ [6]

De Ligne „hat sich in einem Brief an Talleyrand zu dem für den Ruf des Kongresses so abträglichen Ausspruch bekannt: „On a dit que f’ai le Congrès danse et ne marche pas. Ce qui fait rien ne transpire que ces messieurs.“
[ Ein ins Deutsche nicht zu übersetzendes Wortspiel. Transpirer heißt sowohl „schwitzen“ als auch „durchsickern“. „Man sagt, ich hätte gesagt, der Kongress tanze und komme nicht vorwärts. Daher sickert (von den Verhandlungen) nichts durch.“ (Daher schwitzt niemand als diese Herrn.) Anm. d. Verf.] [6]

Später prägte er diesen deutlich passenderen Satz: „Die Minister streiten, und die hohen Herren unterhalten sich.“ [6]

De Ligne besuchte auch öfter die Ex-Kaiserin Marie Louise und schloß Freundschaft mit dem jungen Prinz von Parma, der ihm eines Tages anvertraute: „Ich bin nicht mehr König von Rom, ich habe alles verloren, ich habe nur meine gute Mama und meinen Großpapa.“ [6]
Als dem Jungen eines Tages angekündigt wurde, dass ein Marschall ihn besuchen würde, antwortete er: „Ist es einer der Marschälle, die Papa verraten haben? Er soll nicht kommen.“ [6] Es kostete einige Mühe, ihn davon zu überzeugen, dass es auch außerhalb von Frankreich Marschälle gab.

Kurz vor seinem Tod äußerte er: „Man weiß nicht mehr, wie man alle Könige unterhalten soll; sie sind völlig blasiert; sie rechneten vllt. darauf, das Begräbnis eines Feldmarschalls zu sehen, aber sie werden sich täuschen, noch ist es nicht so weit.“ [3]

Am 13. Dezember 1814 starb „die lebende Verkörperung des achtzehnten Jahrhunderts“ und es war einmal mehr Talleyrand vorbehalten, das richtige Wort zu finden: „Der Kongress begrub ihn, ohne das Tanzen einzustellen.“ [1]

An seine Freundin, die Herzogin von Kurland, schrieb er: „Wir haben den Fürsten von Ligne verloren. Ich bin darüber betrübt, er war ein Wesen, bestehend aus Anstand und einer sehr hervorstechenden Einmaligkeit. Er hatte noch einige Monate bis zum achtzigsten Lebensjahr. Die Sitten, die Männer dieser Art hervorbrachten, werden lange Zeit nicht wiederkommen.“ [7]

Grüße
excideuil

[1] Orieux, Jean: „Talleyrand – Die unverstandene Sphinx“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 1972
[2] Willms, Johannes: Talleyrand Virtuose der Macht 1754-1838, C.H. Beck, München, 2011
[3] Eynard, Jean Gabriel: „Der tanzende Kongreß“, Tagebuch, berecht. Übersetzung von Dr. Karl Soll, Hafen Verlag, Berlin, 1923
[4] Mansel, Philip: Der Prinz Europas – Prince Charles-Joseph de Ligne 1735-1814, Klett-Cotta, Stuttgart, 2006
[5] Fournier, August: Die Geheimpolizei auf dem Wiener Kongress. Eine Auswahl aus ihren Papieren, Wien und Leipzig, 1913
[6] Bourgoing, Jean Freiherr von: „Vom Wiener Kongress – Zeit und Sittenbilder“, Verlag Georg D.W. Callwey, Verlag Rudolf M.Rohrer, Brünn-München-Wien, 1943
[7] Hofmann, Klaus (Hrsg.): Die Herzogin von Kurland im Spiegel ihrer Zeitgenossen, Museum Burg Posterstein, 2011
 
Er hat ein ausgezeichnetes Kaminfeuer.Eine sehr seltene Einrichtung in Wien.

Ja,die Teutschen und ihre Kachelöfen.In keinem franz.Reisebericht in die pays tudesques fehlt der Hinweis auf die fehlenden offene Kamine,die ein Franzmann nun eben mal zum Leben braucht.
 
... „Wir haben den Fürsten von Ligne verloren. Ich bin darüber betrübt, er war ein Wesen, bestehend aus Anstand und einer sehr hervorstechenden Einmaligkeit. Er hatte noch einige Monate bis zum achtzigsten Lebensjahr. Die Sitten, die Männer dieser Art hervorbrachten, werden lange Zeit nicht wiederkommen.“ ...


und sie kamen nicht wieder, klasse Beitrag!

M.
 
und ich kann dazu nur sagen: Bravo!
Ja,die Teutschen und ihre Kachelöfen.In keinem franz.Reisebericht in die pays tudesques fehlt der Hinweis auf die fehlenden offene Kamine,die ein Franzmann nun eben mal zum Leben braucht.
und sie kamen nicht wieder, klasse Beitrag!
Vielen Dank für eure aufbauenden Worte! Es macht wohl Sinn, gelegentlich etwas von der streng wissenschaftlich-sachlichen Geschichtsbeschreibung abzuweichen.

Grüße
excideuil
 
Literaturliste Wiener Kongress für alle, die sich mit dem Thema näher befassen möchten.

Das Thema scheint abgearbeitet, da in diesem Jahrtausend noch keine Gesamtdarstellung veröffentlicht wurde. Vllt. erscheint zum 200. Jahrestag etwas Neues.

Burg, Peter: „Der Wiener Kongreß“, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1993
Kurze Darstellung mit Schwerpunkt Deutscher Bund

Günzel, Klaus: „Der Wiener Kongress – Geschichte und Geschichten eines Welttheaters“, Koehler & Amelang, München, Berlin, 1995
Großformatige, reich farbig bebilderte Gesamtdarstellung

Bourgoing, Jean Freiherr von: „Vom Wiener Kongress – Zeit und Sittenbilder“, Verlag Georg D.W. Callwey, Verlag Rudolf M.Rohrer, Brünn-München-Wien, 1943
Klassiker, umfangreich dargestellt und recherchiert

Griewank, Karl: Der Wiener Kongress und die europäische Restauration 1814-15, Koehler & Amelang, Leipzig, 1954 (1942)
Zwar in die Jahre gekommen, aus meiner Sicht immer noch sehr gute Gesamtdarstellung, wird auch heute noch gern zitiert

Kissinger, Henry A.: Das Gleichgewicht der Großmächte Metternich, Castlereagh und die Neuordnung Europas 1812 – 1822, Manesse Verlag, Zürich, 1986
Kissingers Dissertation aus den 50 Jahren mit Schwerpunkt Castlereagh und Metternich, heute noch gut zitierfähig

Dyroff, Hans-Dieter (Hrsg.): „Der Wiener Kongress 1814/15 – Die Neuordnung Europas“, Deutscher Taschenbuchverlag, München, 1966
Schöne Darstellung mit vielen Quellen, preiswerte dtv-Ausgabe

Nicolson, Harold: „Der Wiener Kongress – Über die Einigkeit unter Verbündeten 1812-1822, Atlantis Verlag, Zürich, o.J.
(Verzichtbare) Gesamtdarstellung, überhöht die Rolle Talleyrands

Treitschke, Heinrich von: Der Wiener Kongress, Verlag der Heimbücherei, Berlin, 1943
Wer Treitschke mag, sonst verzichtbar

Spiel, Hilde (Hrsg.): „Der Wiener Kongress in Augenzeugenberichten“, Karl Rauch Verlag, Düsseldorf, 1965
Viele Quellen verarbeitet

Pappermann, Heinrich K.: Diplomatische Geschichte der Jahre 1813, 1814, 1815, F.A. Brockhaus, Leipzig 1863 Bd. 1-2 [1]
Viele Quellen und Dokumente

Soll, Dr. Karl (Hg): Der Wiener Kongress In Schilderungen von Zeitgenossen, Ullstein & Co, Berlin und Wien
verzichtbar

Hundt, Michael: „Die mindermächtigen deutschen Staaten auf dem Wiener Kongress“, Verlag Philipp von Zabern, Mainz, 1996
Vom gleichen Autor gibt es weitere Werke z.B. zu Lübeck

Buxbaum, Gerda: Der Wiener Kongress, Eine Dokumentation mit einem Nachwort von Gerda Buxbaum, Harenberg, Dortmund 1983 (1896)
Nachdruck der Ausgabe von 1896, bezieht sich vor allem auf die Kultur um die Zeit des Kongresses - Bilder, Musik, Medaillen, Möbel etc.

Flassan, Gaetan de Raxis de: Der Wiener Kongress, Hartmann’s Verlags-Expedition, Leipzig, 1830 [1]
Ältere Darstellung, Ergänzungsliteratur

Ferrero, Guglielmo: „Wiederaufbau – Talleyrand in Wien“, Leo Lehnen Verlag, München, (1950)
Talleyrand wird deutlich überhöht, wertvoll wegen vieler Quellen

Ilsemann, Alexandra von: Die Politik Frankreichs auf dem Wiener Kongress – Talleyrands außenpolitische Strategien zwischen Erster und Zweiter Restauration, Verlag R. Krämer, Hamburg, 1996
Dissertation

150 Jahre Wiener Kongress, Austellungskatalog 1Juni bis 15. Okt. 1965 Wien, Hofburg, 1965
Eine Fülle von Fakten Bildern, Quellen, einige Aufsätze zum Kongress

Brockhaus, Friedrich: Das Legitimitätsprinzip – Eine staatsrechtliche Abhandlung, F.A. Brockhaus, Leipzig, 1868 [1]

Quellen (Auswahl):

Castlereagh: „Lord Castlereag’s Denkschriften, Depeschen, Schriftwechsel und sonstige amtlich-diplomatische oder vertrauliche Mitteilungen“, herausgegeben von seinem Bruder, Marquis von Londonderry, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1854 4. Teil [1]

Klüber, D. Johann Ludwig: Acten des Wiener Kongresses in den Jahren 1814 und 1815, Erlangen, 9 Bd. 1817 – 1835 [1]
Als Quelle unverzichtbar, (viel franz.)

Klüber, D. Johann Ludwig: Übersicht der diplomatischen Verhandlungen des Wiener Kongresses überhaupt, und in Sonderheit über wichtige Angelegenheiten des deutschen Bundes, Frankfurt am Main, 1816 Bd. 1-3 [1]

Eynard, Jean Gabriel: „Der tanzende Kongreß“, Tagebuch, berecht. Übersetzung von Dr. Karl Soll, Hafen Verlag, Berlin, 1923
Schöne Schilderungen eines Schweizer Teilnehmers.

Fournier, August: Die Geheimpolizei auf dem Wiener Kongress. Eine Auswahl aus ihren Papieren, Wien und Leipzig, 1913
Immer noch Standard zur Polizeiarbeit, erstaunlich, was an Informationen zum Kongress aus diesen Akten stammt! (viel franz.)

Hofmann, Klaus (Hrsg.): Die Herzogin von Kurland im Spiegel ihrer Zeitgenossen, Museum Burg Posterstein, 2011
Enthält die Briefe Talleyrands an die Herzogin von Kurland vom Kongress, nur für ganz Hartgesottene!

Humboldt, Wilhelm von: Sein Leben und Wirken, dargestellt in Briefen, Tagebüchern und Dokumenten seiner Zeit, ausgewählt und zusammengestellt von Rudolf Freese, Verlag der Nation, Berlin, 1953
Enthält auch Briefe zum Wiener Kongress

Freksa, Friedrich (Hrsg.): Der Wiener Kongress Nach Aufzeichnungen von Teilnehmern und Mitarbeitern, Verlag Robert Lutz, Stuttgart, o.J.
Enthält Darstellungen/Tagebücher (Auszüge) von Gräfin Bernstorff, von Nostitz, Gräfin Thürheim, Humboldt+Frau, Erzherzog Johann, Talleyrand, Freiherr vom und zum Stein

Metternich: „Aus Metternich’s nachgelassenen Papieren“ Erster Teil, 1773-1815, Wilhelm Braumüller, Wien 1880 2 Bde, (viel franz.)

Talleyrand: „Memoiren des Fürsten Talleyrand“, herausgegeben mit einer Vorrede und Anmerkungen von Herzog de Broglie, Original Ausgabe von Adolf Ebeling, Köln und Leipzig, 1891-1893, Bd. 2-4, Instruktionen zum Kongress, Briefwechsel und Abschlussbericht

Talleyrand: „Talleyrand’s Briefwechsel mit König Ludwig XVIII. während des Wiener Kongresses. Herausgegeben von G. Pallain, F.A. Brockhaus, Leipzig, 1881
Enthält auch viele Briefe an den amt. Min. Jaucourt in Paris

Varnhagen von Ense, Karl August: „Tagebücher des Friedrich von Gentz“, Brockhaus, Leipzig, 1861 [1]

La Garde-Chambonas, Auguste Graf de: „Gemälde des Wiener Kongresses 1814 – 1815 Erinnerungen Feste, Sittenschilderungen, Anekdoten, eingeleitet und erläutet von Gustav Gugitz, München bei Georg Müller, 1914, 2 Bd.
Überschätzte Schilderungen, vielfach aus den Fingern gesogen und vom Hörensagen niedergeschrieben, wertvoll wegen der Abbildungen und zahlreichen Anmerkungen

[1] bei google-books verfügbar

Grüße
excideuil
 
Vllt. erscheint zum 200. Jahrestag etwas Neues.

Bereits im letzten Jahr in der kompakten C.H. Beck Wissen-Reihe erschienen:
Heinz Duchardt: Der Wiener Kongress: Die Neugestaltung Europas 1814/15

Für das 1.Halbjahr 2014 sind angekündigt:

Eberhard Straub: Der Wiener Kongress: Das große Fest und die Neuordnung Europas

Christa Bauer und Anna Ehrlich: Der Wiener Kongress: Diplomaten, Intrigen und Skandale

Reinhard Stauber: Der Wiener Kongress

Grüße
excideuil
 
Zuletzt bearbeitet:
Bereits im letzten Jahr in der kompakten C.H. Beck Wissen-Reihe erschienen:
Heinz Duchardt: Der Wiener Kongress: Die Neugestaltung Europas 1814/15
Obwohl nur 128 Seiten im schmalen Bändchen ... ich habe es mir besorgt und bin positiv überrascht. Überaus sachlich, was Personen und Verhandlungen angeht, mit logischen Wertungen. So steht nicht mehr die Fokussierung auf einer Restauration ehemals bestehender Verhältnisse im Blick sondern die Schaffung eines dauerhaften Friedens in Europa im Mittelpunkt.

Grüße
excideuil
 
Partizipierende Nationen:
→ Frankreich → Talleyrand
→ GB → Wellington, Castlereagh
→ Russland → Zar Alexander I.
→ Preußen → Humboldt
→ Österreich → Metternich

Metternich:
→ lenkte Verhandlungen → Gleichgewicht
→ Ziel: deutsch- italienischer Staatenbund
= Restaurationspolitiker
→ Führung Wiener Kongress → Österreich

Ausgangssituation:
→ 1812: Scheitern Russlandfeldzug
→ zu Beginn Befreiungskriege
→ napoleonisches System zerfällt
→ 1815: Heilige Allianz

Organisation des Kongresses:
→ erstmals Entscheidungen auf Basis von Kommissionen und Schlussratifikation
→ Tagungsort: Palais am Ballhausplatz (heute Bundeskanzleramt)
→ nur 1x kamen alle Teilnehmer zusammen
→ Beschküsse in Schlussakte schriftlich fixiert
→ Österreich, Russland, Frankreich, Spanien, Portugal, Schweden unterschrieben

Die 5 Prinzipien:
→ Legitimität:
→ Einsetzung der alten Dynastien
→ Rechtmäßigkeit des Herrschers von Gottes Gnaden
→ Überwindung Status F. Als Verlierer
→ Restauration:
→ Wiederherstellung der vorrevolutionären Verhältnisse
→ Europäisches Mächtegleichnis:
→ ausgewogen um Kriege zu vermeiden
→ Solidarität:
→ gegenseitige Einhaltung der Grenzen
→ Unterstützung in Katastrophenfällen
→ Monarchische Autorität:
→ alte Dynastien besitzen wieder alte Macht



Allgemeine Ziele:
→ Ordnung der internationalen Beziehungen
→ Restaurationen im Inneren
→ System der Pentarchie (F, GB, R, P, Ö)
 
Kannst du mal mit deinen Worten zusammenfassen, was du mit deiner Übersicht aussagen willst? :grübel:
 
Für das 1.Halbjahr 2014 sind angekündigt:

Christa Bauer und Anna Ehrlich: Der Wiener Kongress: Diplomaten, Intrigen und Skandale
...
Inzwischen ist der Band aus dem Amalthea Signum Verlag Wien erschienen.
Der Untertitel deutet den Schwerpunkt des Buches an; wer tiefschürfende Betrachtungen zu den Verhandlungen erwartet, wird enttäuscht werden.

Natürlich sind die großen Themen Polen und Sachsen Schwerpunkt. Talleyrand rückt dabei stärker in den Mittelpunkt.

Überzeugend dagegen die Ausführungen zur Heiligen Allianz als "völlig zahnloses Instrument". Nicht umsonst gebrauchten Metternich und Casteleagh Worte wie "das laut tönernde Nichts" und "Stück Mystizismus und Unsinn".

Auffällig sind etliche Ausführungen zu Wien z. Zt. des Kongresses. Verständlich, da beide Autorinnen hauptamtlich in der Fremdenführung von Wien zu finden sind. Und so ist das Buch wohl auch als eine kleine Hommage an Wien zu verstehen.

Die Ausführungen werden durch 80 schwarz/weiß Bilder illustriert.

Grüße
excideuil
 
Jetzt erhältlich:
Reinhard Stauber: Der Wiener Kongress
Das Buch liegt mir noch nicht vor, aus der Voransicht eines großen Onlinebuchhändlers wird deutlich, dass der Restaurationsbegriff erneut infrage gestellt wird:
"Die Verwendung des Begriffs "Restauration" als Epochenbezeichnung
für die europäische Geschichte zwischen 1814/15 und 1848 "steckt voller Schwierigkeiten und ist nicht zu empfehlen. [...]
Eine vollständige Wiederherstellung der alten, vorrevolutionären Ordnung wurde weder durchgeführt noch überhaupt angestrebt. Was die maßgeblichen Regierungen Europas nach einer Phase unvorhersehbarer politischer Entwicklungen seit 1789 erreichen wollten, war, "die Wiederherstellung einer stabilen monarchischen Herrschaft unter veränderten Bedingungen." [...]
Auf dem Kongress einte alle maßgeblichen Akteure der Wille, eine stabile, berechenbare Neuordnung zu schaffen.
In aller Deutlichkeit ist darauf hinzuweisen, dass der harte Kern der Verhandlungen auf dem Wiener Kongress ein politisch-territorialer war: Es ging zunächst und vor allem um Machtpolitik, es ging um die Sicherung strategisch-militärischer Einflusszonen und günstige territoriale Konstellationen im Interesse der vier siegreichen Großmächte. Außer im Falle Polens gab es dabei einen bemerkenswert weitgehenden Grundkonsens: die Neugestaltung der Landkarte Europas in einer Gestalt, die neue Hegemonialversuche ausschloss." (Seiten 11-13)

Soweit einige Wertungen des Autors, Prof. für neuere und öster. Geschichte an der Uni Klagenfurt.

Für das 2. Halbjahr sind weitere Veröffentlichungen angekündigt:

Wolf D. Gruner: Der Wiener Kongress (23. Aug., 272 Seiten, 8 Euro)

Thierry Lentz: 1815 Der Wiener Kongress und die Neugründung Europas (1. Sep., 432 Seiten, 24,99 Euro)

David King: Wien 1814 Von Kaisern, Königen und dem Kongress, der Europa neu erfand (1.Sept., 512 Seiten, 29,99 Euro)

Adam Zamoyski: 1815 Napoleons Sturz und der Wiener Kongress (17. Nov., 800 Seiten, 29,95 Euro)

Grüße
excideuil
 
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