Dieter
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Was Köln betrifft… Warum mieden diese die Stadt? Ist man da sicher?
Die Nutzung der Stadt ist auch anhand der Gräber unter dem Dom zu belegen, wie es auch heißt, das hier auch ein Palast eines merow. Kleinkönigs war.
Die Hauptstadt der ehemaligen römischen Provinz Niedergermanien soll in ihrer Blütezeit etwa 40 000 Einwohner gezählt haben. Die Stadtmauern umschlossen ein Viereck von etwa 90 ha, ferner besaß die Stadt ab dem 4. Jh. eine Rheinbrücke und einen Brückenkopf am rechten Rheinufer.
Auch hier war Anfang des 5. Jh. der christliche Glaube und dessen Repräsentant, der Bischof von Köln, Kontinuitätsträger. Er residierte in seiner Kirche in dem nordöstlichen Teil des ummauerten Stadtgebietes, während im Gegensatz zu Mainz eine fränkische Besiedlung innerhalb der röm. Stadtmauern nicht nachgewiesen werden konnte. Viele Kirchen befanden sich außerhalb des Mauerrings (auf ehemaligen römischen Gräberfeldern) und in Köln siedelten sich später die Kaufleute auch nicht innerhalb der Stadtmauer, sondern davor, in der Rheinvorstadt an.
Das bedeutete, daß das geistliche Zentrum durch die römische Stadtbefestigung, die man weiternutzte, räumlich vom wirtschaftlichen Zentrum getrennt lag. Erst nach und nach wuchsen beide zusammen.
Interessant ist, dass trotz der weitgehenden Verödung der römischen Bauten und der anfangs schwachen Nutzung des ehemaligen römischen Stadtgebietes das Straßennetz zwischen Dom, Maria im Capitol und St. Aposteln heute noch das gleiche wie in römischer Zeit ist.