Witwen in der FNZ

Hallo ihr Lieben,

Leider meldet sich meine Dozentin nicht und ich schreibe meine erste Hausarbeit in der Frühen Neuzeit. Ich würde gerne über Witwen in der FNZ schreiben und tue mich schwer mit der genauen Themenfindung beziehungsweise damit, anhand welcher Quellen ich arbeiten könnte. Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen.

Das Thema des Seminars war "Städte im Mittelalter und der FNZ", weshalb ich einen Bezug zum Thema Städte haben müsste. Interessant fand ich jedoch vor allem, wie das Thema Wiederheirat seitens der Kirchen diskutiert wurde und dort würde ich auch entsprechende Quellen finden (aber da würde mir ja der Städte-Bezug fehlen).

Eine weitere Idee wäre, die gesellschaftliche Stellung von Witwen in zwei verschiedenen Städten zu vergleichen. Die Frage ist, ob das nicht den Rahmen von 12-15 Seiten sprengt bzw. wechsel ich momentan oft den Ort, weswegen eine Arbeit im Archiv schwierig wird. Hättet ihr eine Idee, welche Quellen ich für so ein Thema untersuchen könnte, die online oder in einer Quellensammlung verfügbar sind?

Ich hoffe ihr versteht meine Fragen, ansonsten gerne Rückfragen stellen.

Ich danke schonmal im Voraus und hoffe auf das Wissen der Community.

Liebe Grüße
Kim

(ganz vage ins Blaue hinein) wenn es nicht um genealogische Angelegenheiten vom Adel im Spätmittelalter/Frühneuzeit geht, als viele Burgen zugunsten von Stadtpalais verlassen wurden, denn das wären eher Sonderfälle der blaublütigen Oberschicht, dann könnte ich mir als Quelle für Biografien verwitweter Frauen in Städten die Akten der Hexenprozesse bzw Literatur zu diesen gut vorstellen.

Kim schrieb:

Ich würde gerne über Witwen in der FNZ schreiben und tue mich schwer mit der genauen Themenfindung beziehungsweise damit, anhand welcher Quellen ich arbeiten könnte.

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Die Krameramtsstuben in Hamburg wurden 1676 von der Zunft der Einzelhändler (Krämer) als Wohnungen für die Witwen verstorbener Zunftmitglieder gebaut. Die Wikipedia-Seite gibt schon einige Informationen dazu und es ist auch ein Buch als Literatur angegeben (neben allgemeineren Werken wie Architekturführern und Chroniken):

Reinhold Pabel: Im Schatten des Michel. Das Kramer-Amt in Hamburg und seine Witwen-Wohnungen am Krayenkamp, Christians-Verlag, Hamburg 1978.

Als Taschenbuch gibt es das gebraucht schon für wenige Euros online zu kaufen (z. B. bei Booklooker oder Amazon). Möglicherweise gibt es dort auch weitere Literaturhinweise. Der Autor war allerdings kein Historiker. Ich kenne das Buch selbst nicht.

Krameramtsstuben – Wikipedia

Eine mögliche Fragestellung könnte vielleicht sein, wie die Versorgung der Witwen vor dem Bau der Wohnungen geregelt war und wieso das geändert wurde.

Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass in (Ausnahme?-)Fällen die Witwen von Meistern das Handwerk ihres Mannes weiterführen durften; da bleibt die Frage, wie das in den Zünften geregelt war.
Hier gibts immerhin einen Hinweis dazu:
Frankfurter Meisterwitwen und die Zünfte – Blog des Historischen Museums Frankfurt
Allerdings aus dem 18. Jahrhundert; das Problem dürfte aber wohl auch älter sein.

Grüße!

Es gibt ja von Frau Dr. Ingendal, Gesa eine Studie mit dem Titel:

„Witwen in der Frühen Neuzeit. Eine kulturhistorische Studie“.

Erschiene ist diese Studie im „Campus Verlag“ Frankfurt/Main und kostet wohl knappt 40,- €.

Schauen Sie sich mal die Rezension von Frau Hufschmidt, Anke an:

Rezension zu: G. Ingendahl: Witwen in der Frühen Neuzeit | H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften | Geschichte im Netz | History in the web (hsozkult.de)

PeterK schrieb:

Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass in (Ausnahme?-)Fällen die Witwen von Meistern das Handwerk ihres Mannes weiterführen durften; da bleibt die Frage, wie das in den Zünften geregelt war.
Hier gibts immerhin einen Hinweis dazu:
Frankfurter Meisterwitwen und die Zünfte – Blog des Historischen Museums Frankfurt
Allerdings aus dem 18. Jahrhundert; das Problem dürfte aber wohl auch älter sein.

Grüße!

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Dieser Hinweis hilft mir schonmal weiter, vielen Dank! Das habe ich auch schon gelesen, dies war wohl zum Teil zeitlich begrenzt, manchmal aber auch offen. Aber auf dem Link und den weiteren Verlinkungen finde ich schonmal Literatur, die ich weiter verwenden kann.

Ralf.M schrieb:

Es gibt ja von Frau Dr. Ingendal, Gesa eine Studie mit dem Titel:

„Witwen in der Frühen Neuzeit. Eine kulturhistorische Studie“.

Erschiene ist diese Studie im „Campus Verlag“ Frankfurt/Main und kostet wohl knappt 40,- €.

Schauen Sie sich mal die Rezension von Frau Hufschmidt, Anke an:

Rezension zu: G. Ingendahl: Witwen in der Frühen Neuzeit | H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften | Geschichte im Netz | History in the web (hsozkult.de)

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Da habe ich natürlich schon reingelesen und auch etwas Interessantes gefunden. Die Suche nach Literatur wird glaube ich generell kein Problem. Vielmehr die Suche nach Quellen. Ich lese jetzt noch die Rezension. Weiß jemand, wie ich Quellen, wie die Zunftordnungen, finden könnte? Das werde ich jetzt mal als nächstes versuchen, ich dachte nur für den Fall dass ich es nicht finde, frage ich euch mal danach, vielleicht weiß das ja jemand auf Anhieb.

Danke euch!

@dekumatland die behalte ich mal im Hinterkopf und suche gerade erstmal nach dem Rest, hilft mir aber trotzdem weiter, danke

@Nikias dir auch vielen Dank, das behalte ich ebenfalls im Hinterkopf und schaue gerade erstmal nach den anderen Hinweisen.


Cool, dass dieses Forum so aktiv ist und schon viele hilfreiche Beiträge kamen!

Ich ergänze vielleicht mal,

für Köln z.B. gibt es viel digitalisiert an Ratsprotokollen und Zunftordnungen - auch für den Fall, dass jemand dies liest und selbst so ein Problem hat.

Allerdings scheitert es für mich an der Lesbarkeit... Hat da jemand ne Ahnung, auf welche leichter lesbaren Quellen ich meine Arbeit stützen könnte?