WK II: Tauben zur Aufklärung

A

Andreas

Gast
Hallo zusammen,

heute hätte ich mal eine Frage. Ich habe in jüngster Zeit zwei Romane von Marcel Beyer gelesen (Spione und [Flughunde[/i]), welche beide während des Dritten Reiches bzw. des WK II spielen. Außer der Tatsache, dass sie beide vom gleichen Autor sind und eben zeitweise 12 Jahre unglückseeliger deutscher Geschichte behandeln, wird in beiden Büchern auch das Thema Tauben als Spionagemittel aufgegriffen. Und zwar werden die Tauben in Spione von deutscher, in Flughunde von alliierter Seite mit Kameras ausgestattet dargestellt.
Ich habe davon noch nie gehört, allerdings interessiert mich Militärgeschichte sonst auch nicht so sehr. Trotzdem: hat jemand von Euch schon einmal etwas von dieser Praxis gelesen (außerhalb eines Romans) oder gehört?
Könnt ihr mir Literatur angeben (Internet nur, wenn darin Hinweise auf Literatur/Quellen zu finden sind)?
Wäre nett. Danke!

Andreas
 
Tauben wurden z.B. mit Mini-Kameras ausgerüstet, die in gewissen Taktraten Fotos schossen.
Allerdings waren die gelieferten Bilder nicht sehr brauchbar - wie ich gehört habe.
 
Urbane Märchen...
Tauben werden teilweise auch heute noch eingesetzt, einen Sinn als Spionagemittel erfüllen sie nicht. Zumindest nicht offiziell.

Zu Zeiten des Wk II wäre es kaum möglich gewesen, eine Kamera zu entwickeln, die leicht genug zum Transport (es handelt sich bei Tauben nicht um stämmige Tierchen hoher Zugkraft) und gleichzeitig in der Lage aus der Flughöhe im richtigen Moment Bilder zu schießen. Zudem wären diese Tierchen alles andere als unauffällig gewesen. Nachtaufnahmen waren damals ein generelles Problem.
Wie gesagt kann die Taube auch nicht kontrollieren, was sie ablichtet, und ihre Flugroute ist nicht vorhersagbar.

Zwar gab es in der Tat den ein oder anderen Versuch beider Seiten, die Ergebnisse waren jedoch wirklich nicht verwertbar.


Ihren Einsatz fanden Tauben daher vorwiegend in der Nachrichtenübermittlung, vor allem in der Resistance und den Widerständlern auf dem Balkan.
Die Ausfallquote war allerdings recht hoch.

http://www.internet-taubenschlag.de/magazin/bundesheer/
http://people.freenet.de/TeA/tiere_krieg1.htm
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,300854,00.html
 
Tib. Gabinius schrieb:
Urbane Märchen...
Tauben werden teilweise auch heute noch eingesetzt, einen Sinn als Spionagemittel erfüllen sie nicht. Zumindest nicht offiziell.

Zu Zeiten des Wk II wäre es kaum möglich gewesen, eine Kamera zu entwickeln, die leicht genug zum Transport (es handelt sich bei Tauben nicht um stämmige Tierchen hoher Zugkraft) und gleichzeitig in der Lage aus der Flughöhe im richtigen Moment Bilder zu schießen. Zudem wären diese Tierchen alles andere als unauffällig gewesen. Nachtaufnahmen waren damals ein generelles Problem.
Wie gesagt kann die Taube auch nicht kontrollieren, was sie ablichtet, und ihre Flugroute ist nicht vorhersagbar.

Zwar gab es in der Tat den ein oder anderen Versuch beider Seiten, die Ergebnisse waren jedoch wirklich nicht verwertbar.

http://www.internet-taubenschlag.de/magazin/bundesheer/
http://people.freenet.de/TeA/tiere_krieg1.htm
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,300854,00.html

Danke!

Andreas
 
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