Wolfsjagd

Noch etwas zur Wolfsjagd: Im Prinzip wurden Methoden angewendet, die auch heute noch für Wölfe verwendet werden, dort wo sie legal bejagt werden:

1. Ansitzjagd vorzugsweise am Luderplatz

2. Parforcejagd zu Pferde und mit der Meute

3. Lapp-Jagd wenn der Aufenthaltsort eines Rudels bestätigt war, wurde das Gebiet, in dem man die Wölfe vermutet, wird mit einer mehrere Kilometer langen Schnur eingelappt. Auf die Schnur werden im Abstand bunte Tücher befestigt. Die Schnur wird ungefähr auf 1-1,2 m Höhe befestigt. Wölfe scheuen sich, "durch die Lappen zu gehen. Die Technik mit den "Lappen" war besonders auf Rotwild und Wölfe besonders erfolgversprechend. In Kanada oder Russland wird die "Lapp-Jagd" auf Wölfe heute noch angewendet. In Nordamerika dominiert aber der Abschuss am Luderplatz. An bestimmten Orten im Revier werden regelmäßig Kadaver von Fallwild von Jagdhelfern ausgelegt. Ist der Futterplatz angenommen, sitzt man über dem Luder an.

Sehr hilfreich, um Wölfe anzulocken, ist es Kolkraben anzulocken. Wenn Wölfe mitbekommen, dass Raben Fraß gefunden haben, wird ihr Futterneid geweckt, und sie werden unvorsichtig.

4. Lockjagd/Reizjagd

Funktioniert hervorragend bei Fuchs, Dachs, Schakal, Marder und überhaupt bei allen Tieren, die Fleisch fressen. Es funktioniert auch bei Wölfen. Hasenklage, Kaninchenklage, Vogelklage funktioniert auch bei Wölfen. Man kann einen Wolf aber in der Regel nur einmal so täuschen.

5. Fallenjagd

Wahrscheinlich die Methode, mit der am meisten Wölfe erlegt werden und wurden. Die verwendeten Fallen waren sehr unterschiedlich. Fallgruben, Wolfsgruben, Schlingen, Tellereisen oder Totschlagfallen wie Schwanenhälse oder Conibear-Fallen. Letztere wurden aber erst im 20. Jhd. entwickelt. Mit Schlingen lassen sich gut Wölfe und Kojoten fangen. Meistens wurde noch eine Feder eingesetzt, dass gefangene Tiere sich selbst erdrosselten. Effektiv waren/sind Tellereisen. In Deutschland und Österreich sind Tellereisen strengstens verboten. Sie haben teilweise zu Unrecht einen finsteren Ruf. Moderne Tellereisen verletzen Tiere nicht. Von PETA werden oft besonders brutal aussehende Fallen gezeigt. Tatsächlich handelt es sich aber meist um Totschlagfallen wie die Conibear oder sogenannte Schwanenhälse. In den USA und Kanada sind Tellereisen erlaubt. Sie sind wo legal getrappt wird, mindestens alle 24 h nachzusehen, und sie sind manchmal sogar nötig, wenn Fehlfänge wieder ausgesetzt werden sollen. Historische Tellereisen waren natürlich brachialer.

6. Vergiften

Durch den großzügigen Brauch "Raubzeug" zu vergiften, sind zahlreiche Arten dezimiert worden. Zu Herman Löns Zeiten war das noch üblich, obwohl sich unter einsichtigeren Jägern die Einsicht schon verbreitet hatte, dass damit auch eine Menge seltener Greifvögel dezimiert wurden.
 
Noch etwas zur Wolfsjagd: Im Prinzip wurden Methoden angewendet, die auch heute noch für Wölfe verwendet werden, dort wo sie legal bejagt werden:

1. Ansitzjagd vorzugsweise am Luderplatz

2. Parforcejagd zu Pferde und mit der Meute

3. Lapp-Jagd wenn der Aufenthaltsort eines Rudels bestätigt war, wurde das Gebiet, in dem man die Wölfe vermutet, wird mit einer mehrere Kilometer langen Schnur eingelappt. Auf die Schnur werden im Abstand bunte Tücher befestigt. Die Schnur wird ungefähr auf 1-1,2 m Höhe befestigt. Wölfe scheuen sich, "durch die Lappen zu gehen. Die Technik mit den "Lappen" war besonders auf Rotwild und Wölfe besonders erfolgversprechend. In Kanada oder Russland wird die "Lapp-Jagd" auf Wölfe heute noch angewendet. In Nordamerika dominiert aber der Abschuss am Luderplatz. An bestimmten Orten im Revier werden regelmäßig Kadaver von Fallwild von Jagdhelfern ausgelegt. Ist der Futterplatz angenommen, sitzt man über dem Luder an.

Sehr hilfreich, um Wölfe anzulocken, ist es Kolkraben anzulocken. Wenn Wölfe mitbekommen, dass Raben Fraß gefunden haben, wird ihr Futterneid geweckt, und sie werden unvorsichtig.

4. Lockjagd/Reizjagd

Funktioniert hervorragend bei Fuchs, Dachs, Schakal, Marder und überhaupt bei allen Tieren, die Fleisch fressen. Es funktioniert auch bei Wölfen. Hasenklage, Kaninchenklage, Vogelklage funktioniert auch bei Wölfen. Man kann einen Wolf aber in der Regel nur einmal so täuschen.

5. Fallenjagd

Wahrscheinlich die Methode, mit der am meisten Wölfe erlegt werden und wurden. Die verwendeten Fallen waren sehr unterschiedlich. Fallgruben, Wolfsgruben, Schlingen, Tellereisen oder Totschlagfallen wie Schwanenhälse oder Conibear-Fallen. Letztere wurden aber erst im 20. Jhd. entwickelt. Mit Schlingen lassen sich gut Wölfe und Kojoten fangen. Meistens wurde noch eine Feder eingesetzt, dass gefangene Tiere sich selbst erdrosselten. Effektiv waren/sind Tellereisen. In Deutschland und Österreich sind Tellereisen strengstens verboten. Sie haben teilweise zu Unrecht einen finsteren Ruf. Moderne Tellereisen verletzen Tiere nicht. Von PETA werden oft besonders brutal aussehende Fallen gezeigt. Tatsächlich handelt es sich aber meist um Totschlagfallen wie die Conibear oder sogenannte Schwanenhälse. In den USA und Kanada sind Tellereisen erlaubt. Sie sind wo legal getrappt wird, mindestens alle 24 h nachzusehen, und sie sind manchmal sogar nötig, wenn Fehlfänge wieder ausgesetzt werden sollen. Historische Tellereisen waren natürlich brachialer.

6. Vergiften

Durch den großzügigen Brauch "Raubzeug" zu vergiften, sind zahlreiche Arten dezimiert worden. Zu Herman Löns Zeiten war das noch üblich, obwohl sich unter einsichtigeren Jägern die Einsicht schon verbreitet hatte, dass damit auch eine Menge seltener Greifvögel dezimiert wurden.


Die Höhe von 1,00-1,20 m ist für Rotwild, bei Wölfen musste man die Schnur auf 60 cm Höhe spannen, da Wölfe sonst darunter durch laufen würden. Diese Methode des einlappens ist auch heute noch die bevorzugte Methode in Russland und ehemaligen Sowjetrepubliken. Wölfe fürchten sich vor den bunten Lappen und scheuen sich, "durch die Lappen zu gehen". Statt dessen versucht ein Wolf entlang der Schnur zu laufen, in der Hoffnung, einen Fluchtweg zu finden. Die Jäger, Schützen sind im Abstand an der Lappenschnur postiert, verhält der Jäger sich ruhig, wird nicht gewittert, läuft ihm ein (oder mehrere Wölfe) direkt vor die Mündung. Da die Wölfe meistens in kurzer Distanz und Schrotschussweite (30-max. 40 m) wechseln, werden sie meistens mit Buckshot (Posten) geschossen. Eine Patrone mit Buckshot enthält nur etwa 1 Dutzend Schrotkugeln, die allerdings von der Größe einer Mottenkugel. Postenschrot streut sehr stark, die Wahrscheinlichkeit eines Treffers ist höher, als wenn man mit Kugel schießt. Mit einem Gewehr ist es leichter, auf 50-100 m exakt das Ziel zu treffen, als aus 5-10 m, wenn das Ziel sich auch noch bewegt.

Im 18. Jahrhundert wurde auf Wölfe weniger gezielt gejagt, und seltener auf Gesellschaftsjagden. In Russland war es sehr beliebt, Wölfe zu Pferde und mit Barsois (russischen Windhunden). Dabei wurde meist eine Kombination aus Lappjagd und Parforcejagd angewendet.

Anderswo in Europa galt der Wolf, wo es ihn im 18. und frühen 19. Jahrhundert noch gab, weniger als "wehrhaftes Wild", dessen Erlegung mit Prestige verbunden war, sondern eher als Schädling, bei dessen Bekämpfung "waidgerechtes Jagen" nicht in Frage kam. Die meisten Wölfe dürften mit Fallen erlegt worden sein.

(Die Fallenjagd setzt für Erfolg allerdings große Erfahrung voraus. Der Grund, weshalb der Polarwolf so gut erforscht ist, liegt daran, dass sie kaum Erfahrung mit Menschen haben, so dass der Biologe David Mech, sie mühelos fangen konnte. Mech arbeitete mit einem anderen großen "Wolfsforscher", mit Erik Ziemen zusammen, die Wölfe in den Karpaten und Abruzzen waren nicht so unbedarft, wie die Polarwölfe, die in jede Falle "hineindappten", wie man in Hessen sagt).

Wölfe wurden seltener auf Gesellschaftsjagden erlegt. Sie hörten und rochen eine Jagdgesellschaft und konnten sich rechtzeitig aus dem Staub machen. Konnte man auf viele Jäger und Treiber zurückgreifen, wurden gerne Treibjagden veranstaltet. Bei einer Treibjagd auf die Bestie vom Gevaudan wurden Tausende von Bauern als Treiber verpflichtet. Dabei wurden etliche Wölfe geschossen, und das Tier, das offiziell zur Bestie erklärt und in Versailles dem Hof präsentiert wurde, war auch ein Wolf. Die Angriffe gingen aber weiter, Wölfe waren im Gevaudan häufig, die Bevölkerung kannte sie gut. Die "Bestie" wurde aber als wolfsähnlich beschrieben, vermutlich handelte es sich um einen Hybriden. genau wird man es wohl nie erfahren. An der Ostfront gab es 1916 so massive Probleme mit Wölfen, dass den Soldaten verboten wurde, sich allein mehr als 600 m von den Stellungen zu entfernen. Deutsche und Russen schlossen im Baltikum einen Waffenstillstand, um gemeinsam die Wölfe zu bekämpfen. Dazu veranstaltete man ebenfalls Treibjagden.

Im 18. Jahrhundert waren Wölfe in den meisten deutschen Ländern schon sehr selten oder ausgestorben. Meistens waren es nur einzelne Tiere, die als Wechselwild auftauchten. Solche Wölfe wurden meist mit Fallen bejagt, die Jagdgehilfen oder herrschaftliche Jäger stellten. In vielen deutschen Städten und Gemeinden finden sich noch Namen wie Wolfskuhle, Wolfsgrube, Wolfsschlucht, die an ehemalige stationäre Fanganlagen erinnern. Einer der berüchtigtsten "Maneater", der Wolf von Ansbach wurde in einer Fallgrube gefangen. Wolfsgruben und -Kuhlen fingen sicher Wölfe zu Zeiten, als sie noch häufig oder so häufig, dass sie extrem lästig und gefährlich wurden, aber einzelne Wölfe, die man gezielt bejagen wollte, bekam auf so plumpe Weise eher nicht.

Grundsätzlich lassen sich Wölfe auch mit relativ einfachen Methoden wie Schlingen fangen. In Nordamerika werden viele Wölfe (legal) mit Stahl-Schlingen gefangen, meist wird dabei eine "kill-spring" verwendet, so dass ein gefangener Wolf stranguliert wird.

Mit Tellereisen konnten Wölfe gut gefangen werden. Dazu verwendet man einen simplen Stock, der mit Hunde oder Wolfsurin getränkt ist. Ein Wolf, der vorbeikommt, bekommt das mit und will dann schnuppern und das Revier markieren. Das Eisen wird so platziert, dass ein Wolf, wenn er den Pfosten untersuchen will, darauf treten muss.

Genauso gut kann aber auch Knochen oder Schädel, der zur Hälfte vergraben wird, als Köder dienen. Ein Wolf, der das mitbekommt, wird sich das ansehen wollen oder versuchen, den Knochen auszugraben. Dazu werden ein oder mehrere Eisen platziert, so dass ein Wolf darauf treten muss, wenn er sehen will, was los ist.

Erlegt wurden Wölfe außer mit Fallen oder Gift, entweder mit der Büchse oder Flinte, wenn Hunde in der Nähe waren, aber auch mit "kalten Waffen". Mit einem Hirsch- oder Saufänger oder (günstiger) mit einem Spieß oder einer Saufeder.
 
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