Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Zähneputzen mit Froschwasser
In der Steinzeit haben sich die Menschen nicht die Zähne geputzt. Trotzdem hatten sie keine Löcher. Woran das lag? Sie haben nur Fleisch und Pflanzen gegessen. In ihrer Nahrung gab’s kaum Zucker, der die Zähne hätte kaputt machen können.
Aber die Menschen wurden schon bald zu Schleckermäulern. Vor allem die Römer hatten oft Zahnschmerzen. Sie kamen auf besonders seltsame Einfälle, ihre Zähne zu schützen: Frösche wurden in Essig gekocht. Mit der Brühe spülten sich die Römer den Mund aus. Es gab sogar den Aberglauben, dass der Urin von kleinen Jungen gut für die Zähne wäre.
Auch die Germanen waren so manchem Hokuspokus verfallen. So hieß es in einer Volksweisheit:
"Schneide aus der Rinde eines Holunderbaums einen Splitter. Mit diesem stochere dein Zahnfleisch blutig. Stecke den Splitter dann an der gleichen Stelle zurück in den Baum. Wenn er wieder festgewachsen ist, dann werden auch deine Zahnschmerzen vorbei sein."
Das Rumstochern in den Zähnen war überhaupt sehr verbreitet: In manchen Gegenden hat man dazu sogar Zähne von Verstorbenen benutzt. Aber auch Zahnstocher aus seltenen Hölzern waren beliebt.
Zudem soll getrocknete Süßholzwurzel zur Standardausrüstung der Legionäre gehört, in diesem Fall angeblich als Durstlöscher, was heute im arabischen Raum noch verbreitet sein soll. Dieser Hinweis ist sowohl bei Wikipedia zu finden wie auch auf pharmakologischen Seiten, einen Quellenbeleg konnte ich allerdings jeweils leider nicht finden.
:grübel:Ich wundere mich, dass Lukullus nichts zum in Essig eingelegten Frosch sagt, nun ich kann es mir nicht vorstellen als Mittel gegen Mundgeruch, da fehlt mir die Fantasie.
Stöckchenkauen und Zerfasern als Zahnbürstenersatz ja, dass bekommt man auch bei uns z.B. mit Weidezweigen hin - kann ich mir vorstellen und ist praktisch naheliegend - ich habe es einmal bei einem experimentiellen Archäologieszenario im Neolithikum gesehen, müsste ich noch einmal nachschauen, ob dies explizit nach Funden nachgestellt wurde. Süßholz, soweit ich mich erinnere fördert es den Speichelfluß, mir hat es geschmeckt und Spaß gemacht Süßholz zu kauen - Frage ist halt, ob die Süße nicht eher kariesförderlich ist, der Hauptsüßstoff ist zwar kein Kohlehydrat, sondern ein Glykosyd, bei wiki steht, dass jedoch auch Polysaccharide enthalten sind.
:grübel:Ich wundere mich, dass Lukullus nichts zum in Essig eingelegten Frosch sagt, ...
...
Von Ekel geschüttelt drängt sich mir just die Vermutung auf, dass die Redewendung “Einen Frosch im Halse zu haben“ auf diese eigenwillig anmutende plinianische Rezeptur gegen Mundgeruch zurückzuführen sein könnte...
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen