Nimmt nicht jeder nichtgewaltfreie Widerstand gegen eine politische Ordnung andere Opfer in Kauf, um sein Ziel zu erreichen? Genausogut umgekehrt nat. die bekämpfte politische Ordnung, um deren System zu verteidigen.Der Terrorismus greift immer zu brutaler Gewalt als Mittel, ohne zu prüfen, was denn angemessen sei! Die Angemessenheit der Mittel resultiert wiederum aus den Mitteln, welche der Unterdrücker anwendet. Wenn ich also Polizisten oder Politiker erschieße, weil meine Region Teil eines Staates ist, der diese nicht in die Unabhängigkeit entlässt, dann ist das unangemessen. Wenn aber ein Diktator in die Menge schießen lässt, wenn diese gegen Hungerlöhne demonstriert, dann lässt sich gezielte Gewalt als letztes Mittel des Umsturzes ggf. rechtfertigen. Auch die Zielrichtung ist ein wichtiger Unterschied zwischen Terrorismus und Widerstand: richtet sich die Gewalt gegen den Urheber und die Vertreter der Unterdrückung oder richtet sie sich wahllos gegen alle bzw. nimmt sie unschuldige Opfer in Kauf?
Der Begriff "Terror" bezeichnet schlußendlich ja nur den Schrecken, den eine Tat hervorruft, wie z.B. im Mittelalter schon allein das Zeigen von Folterinstrumenten. Hobbes schrieb vom staatlichen Terror als "Schrecken gesetzlicher Bestrafung" (terror of legal punishment) als Vorraussetzungeines Staatswesens im Gegensatz zu dem Terror der Macht auf der anderen Seite. Schlußendlich muß dann jeder, der mit Gewalt gegen eine politsche Ordnung vorgeht Terrorist sein, da er schließlich mit dem verbreiteten Schrecken seiner Taten die bestehende Ordnung ändern möchte im Gegensatz zu dem Kriminellen der eine Bank nur aus niederen Beweggründen ausraubt.