tuum_quoque
Mitglied
Ich hab da mal ne Frage: Gab es irgendwann im Heiligen römischen Reich deutscher Nation eine einheitliche Währung?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Ich hab da mal ne Frage: Gab es irgendwann im Heiligen römischen Reich deutscher Nation eine einheitliche Währung?
Der Name wäre aber schon hilfreich, um das verifizieren zu können. :fruchtgrapscher:irgendein Kaiser (Name ist mir entfallen)
Ich hab jetzt nachgeschaut. Es handelt sich um Friedrich II und seine Vereinbarungen, die er 1220 mit den geistlichen und 1232 mit den weltlichen Herrschern im Heiligen röm. Reich schloss.Der Name wäre aber schon hilfreich, um das verifizieren zu können.
Ich habe hier vor einer Woche irgendwo etwas länger zu Penny & Pound geschrieben , glaube ich...
Grundsätzlich stehen dem König folgende Privilegien ("Regalien" von "rex") zu, die wichtigsten:
- Jagdregal
- Fischregal
- Berg(bau)regal
- Münzregal
- Marktregal
- Zollregal
Geld schrieb:...
Die sogenannte Karolingische Münzreform des 8. Jhs. mit der Bevorzugung der Silberprägung von Denaren (Pfennig) und der Fixierung der Rechnungseinheiten Pfund und Schilling sollte wohl weniger wirtschaftlichen als politischen Zwecken (Stärkung der Reichseinheit) dienen. Mit dem Aufschwung des Handels, der vornehmlich von Juden getragen war, wuchs seit dem 10. Jh. die Bedeutung des Geldverkehrs, was am Entstehen zahlreicher neuer Münzstätten sichtbar wird. das Recht, Münzen zu schlagen, erhielten über Privilegien zunächst vor allem Bischöfe; aber auch weltliche Große (wie die Herzöge von Bayern, Sachsen, dann auch Grafen) ließen Münzen produzieren.
Der Bedarf an zirkulationsfähigem Geld wuchs seit dem 11. Jh. wegen der Entwicklung der Städte, dann besonders durch die enge Verbindung des Königtums, vor allem der Staufer, mit Italien. Seit dem 13. Jh. wurden vielfach auch Grundherrschaftsabgaben, die in Naturalien zu leisten waren, mit einem Geldwertansatz versehen und dann auch mit Geld geleistet. Wie die Münzprägung kam auch der Geldverkehr seit dem 13. Jh. unter den Einfluß der fürstlichen Herrschaften in den Territorien; man nennt das Territorialisierung der Geldwirtschaft...
... Der karolingische Denar wurde bis in das 12. Jh. in seinem Wert stark gemindert; dies führte zur Ausprägung höherwertiger Silbermünzen (Groschen, Kreuzer, Schilling); nun wurde auch wieder Gold als Münzmetall verwendet (Dukaten, Gulden).
Münzen schrieb:Die mit einem Gepräge versehenen Metallstücke bestimmten Gewichtes (Schrot) und Edelmetallgehaltes von Silber und Gold (Korn) waren als Münzen nach antikem Vorbild dem merowingisch-karolingischen Frühmittelalter bekannt, wenn auch die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Geldes bis zum 10. Jh. im Rahmen der vorherrschenden Naturalwirtschaft verhältnismäßig gering blieb. Die wichtigste Prägung war der Pfennig (denarius) als Silbermünze. Die Herstellung der Münzen war vornehmlich dem Königtum vorbehalten; durch Privilegierung erhielten seit dem 10. Jh. auch Bischöfe das Recht zur Münzherstellung. Dieses Recht nahmen auch weltliche Große (herzöge, Grafen) in Anspruch, um den mit der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem 12. Jh. wachsenden Bedarf an Münzgeld zu decken. Dies bildete die Grundlage für das seit dieser Zeit nachgewiesene Münzregal, welches nun von den weltlichen wie geistlichen Territorialherrschaften ausgeübt wurde. Daneben gab es nur mehr wenige königliche Münzstätten (im 14. Jh. Frankfurt, Schwäbisch Hall und Nürnberg). Diese Territorialisierung der Münzprägung... führte zu höchst vielfältigen Geprägen unterschiedlichen Wertes und regional beschränkter Verwendungsmöglichkeit. Nur wenige Münzen. wie etwa der aus der königlichen Münzstätte Schwäbisch Hall stammende Heller, erlangten überregionale Bedeutung. Die königliche Münzhoheit bestand zwar im ganzen Mittellater; sie schützte das bestehende System, konnte aber eine gesetzliche Regelung des Geld- und Münzwesens nicht bewirken.
Wegen der Unübersichtlichkeit der Silberwährung gewann seit dem 13. Jh. die von Italien ausgehende Goldwährung der Münzen von Florenz (Gulden) und Venedig (Dukaten) große Bedeutung im Handelsverkehr. Das Recht zur Herstellung von Goldmünzen galt als Privileg, welches von König Ludiwg dem Bayern im 14. Jh. verschiedenen Münzherren erteilt und von Karl IV. in der Goldenen Bulle den Kurfürsten überlassen wurde.
Die fortschreitende Entwertung des Pfennigs als der wichtigsten Umlaufmünze und der weiter wachsende Bedarf an Münzgeld bewirkten, daß seit dem 13. Jh. höherwertige prägungen hergestellt wurden (Groschen, Kreuzer)...
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen