Rurik
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Mir machen historisierende Romane keinen Spaß, die so weit neben der Kappe liegen. Vor allen Dingen ist das Bild über das alltägliche Leben, was da geboten wird, praktisch komplett falsch, und durch Hollywood beeinflußt.
So sehr von Hollywood beeinflusst kann das Buch nicht sein, es erschien 1945 und da gab es ein paar Bibelfilme, soweit ich weiß, die über den großen Teich nach Europa kamen.
Mich haben alle Bücher von Mika Waltari, die ich gelesen habe, sehr beeindruckt. Von "Minutus der Römer", "Der Dunkle Engel" bis "Michael der Finne" zu "Der Renegat des Sultans".
Die Bücher taugen sehr, jemanden, der z.B. so gar nichts mit Geschichte zu tun hat, an dieses Thema heranzuführen.
Zudem, wen es nach historischen Fakten dürstet, sollte keine Historischen Romane lesen.
Wer wollte z.B. Alexandre Dumas für seine "Die drei Musketiere" verurteilen, weil er ein paar historische Persönlichkeiten nahm und sie frei künstlerisch in diesem Roman verarbeitete.
Zudem fällt mir da noch Honore de Balzac ein oder Victor Hugo... von letzterem Pierre Gringoire, Esmeralda, Quasimodo und Claude Frollo. Historische Persönlichkeiten?
Zuletzt der gute alte William Shakespeare. Wollte man ihn verdammen, weil seine Dramen nicht unbedingt historisch korrekt sind?
Nun ja, da habe ich ein wenig weit ausgeholt. Ich wollte jetzt nicht Shakespeare mit Mika Waltari in einen literarischen Vergleich stellen. Es ging mir mehr um die künstlerische Freiheit und ihre Akzeptanz.