decordoba
Mitglied
abgeschlossene Gebiete
Das erinnert mich an mein eigenes Herkunftsgebiet. Es war abgegrenzt zwischen dem Inn und dem Urwald auf der östlichen Seite. Da hat sich wahrscheinlich zwischen der Ethnogenese der Bajuwaren und dem Hochmittelalter nicht viel geändert. Da haben vielleicht 10.000 Leute gelebt und immer wieder untereinander geheiratet. Auch wenn jeder Mensch vor 500 Jahren theoretisch eine halbe Million Vorfahren hat, so waren diese immer wieder aus einer sehr begrenzten Zahl von Menschen.
Im Hochmittelalter wurde der Urwald gerodet und es kamen Siedler aus anderen Gebieten, der Sage nach aus Tirol und Oberitalien. Diese Neuankömmlinge wurden Walner genannt (nach Welsch = Italienisch). Doch die zwei Gruppen vermischten sich kaum, das war verpönt. Noch vor 100 Jahren wurde kein Walner am Wirtshaustisch geduldet. :grübel:
gruss decordoba
Der entscheidende Punkt bei der Zuordnung von Haplogruppen und Weltregionen ist die Isolation und die haben wir kontinental bis 1500 nur in Amerika und Australien.
Randlagen, abgelegene Täler und Gebiete jenseits großer Wüsten können partiell auch isoliert gewesen sein. In den eurasischen Durchzugsgebieten, wozu ich auch das nördliche Afrika rund ums Mittelmeer zählen würde, mag es vielleicht hin und wieder auch isolierte Phasen gegeben haben, in denen keiner gewandert ist und sich brav mit der Nachbarstochter verheiraten ließ. Leider wissen wir über so ruhige Zeiten und Gegenden historisch eher weniger.
Theoretisch kann die Unterscheidung der Haplotypen unendlich fein sein, da die Daten per Rechner ausgewertet werden und prozentuale Ähnlichkeiten aufgezeigt werden.
Hätte man Proben von allen Einwohnern aus zwei verschiedenen Dörfern aus den Schweizer Hochalpen, könnte man diese bis auf die Ausreißer wahrscheinlich ziemlich richtig zuordnen. Jedenfalls wenn die Schweizer sich ortstreu vermehrt haben.:winke:
Ich frage mich nur, warum ein Schweizer Dörfler Geld für eine Information ausgeben sollte, die er schon hat. Er weiß doch, aus welchen Dorf er kommt.
Das erinnert mich an mein eigenes Herkunftsgebiet. Es war abgegrenzt zwischen dem Inn und dem Urwald auf der östlichen Seite. Da hat sich wahrscheinlich zwischen der Ethnogenese der Bajuwaren und dem Hochmittelalter nicht viel geändert. Da haben vielleicht 10.000 Leute gelebt und immer wieder untereinander geheiratet. Auch wenn jeder Mensch vor 500 Jahren theoretisch eine halbe Million Vorfahren hat, so waren diese immer wieder aus einer sehr begrenzten Zahl von Menschen.
Im Hochmittelalter wurde der Urwald gerodet und es kamen Siedler aus anderen Gebieten, der Sage nach aus Tirol und Oberitalien. Diese Neuankömmlinge wurden Walner genannt (nach Welsch = Italienisch). Doch die zwei Gruppen vermischten sich kaum, das war verpönt. Noch vor 100 Jahren wurde kein Walner am Wirtshaustisch geduldet. :grübel:
gruss decordoba