Ashigaru
Premiummitglied
Ich stelle es mir so vor, das in Friedenszeiten/im Freundesland, die römischen Marschlager an stärker frequentierten Strecken nicht jedesmal abgerissen wurden. Ganz im Gegenteil vermute ich, dass die Lager mit der Zeit etwas ausgebaut wurden (z.B. Holzhäuser). Nach dem späteren Abzug der Römer stünde dann doch ein attraktiver Siedlungsplatz (im Hinblick auf Verkehrsanbindung, geschützter Lage und Infrastruktur) zur Verfügung!?
Oder sehe ich das falsch?
So ungefähr stimmt es. Es gab strategisch wichtige Punkte, z.B. Frankfurt-Heddernheim, Heidelberg-Neuenheim, für die augusteische Zeit Neuss und Haltern - in denen nacheinander immer wieder neue Lager entstanden, bis man sich dazu entschied, ein dauerhaftes Standlager dorthin zu bauen.
An manchen dieser Plätze, z.B. Heddernheim, bildeten sich dort auch zivile Siedlungen, die bedeutend blieben, nachdem die Militärpräsenz verschwunden war. Es gibt allerdings in Deutschland sehr wenige Beispiele, wo solche aufgelassenen Lager von der römischen Zivilbevölkerung direkt weiterbesiedelt wurden. Vermutlich war dies nicht erlaubt.