Diese "dubiosen" Behauptungen sind eigentlich in der Forschung weitgehend anerkannt.
1. Für Deine Behauptungen hast Du bisher keinen Beleg vorgelegt. Da besteht wohl zunächst eine "Bringschuld", die die Behauptungen untermauern.
2. Wenn Deine Behauptungen in "der Forschung" angeblich belegt sein sollen, dann ist es ja wohl ein Glücksgriff meinerseits, eine der angeblich wenigen Ausnahmen, die Deinen Behauptungen widersprechen, problemlos anführen zu können.
3. Schlecht für Dich, dass es sich bei der Reihe, die durch mich angeführt wird, um - im Allgemeinen - seriöse Literatur handelt und u.a. auch den Stand der Islam Wissenschaft mit definiert.
4. Und ich gehe davon aus, dass Du problemlos, bei Deiner guten Kenntnis "der Forschung", wenn Du die entsprechende Publikation nicht ohnehin bei Dir zu Hause hast, sie dennoch online bei google-books lesen kannst.
5. Es lassen sich problemlos Zitate extrahieren, die Deinen dubiosen Behauptungen widersprechen.
6. Wie ohnehin die Frage der "ethnischen" Bewertung von Wissenschaft für das Mittelalter angesichts einer gemeinsamen islamischen Kultur sehr dubios ist. Und die Frage aufwirft, ob demnächst auch "bayrische" oder "katholische" Wissenschaft eine zielführende Kategorie ist. Zumindest war die "arische Wissenschaft" ein mißglückter Versuch, "Wissenschaft" zu ethnisieren und führte zu einem massiven "Braindrain".
Um nicht mißverstanden zu werden, es gibt hervorragende Untersuchungen zur "jüdischen Diaspora" in Deutschland und der Frage, warum aus ihr überproportional viele hervorragende Denker und Wissenschaftler hervorgegangen sind. Speziell zur "Kritischen Theorie" hatte ich vor einiger Zeit im Forum selber dieses Milieu ausführlicher beleuchtet. Da wird aber nach spezifischen sozialen Faktoren für Milieus gefragt und den begünstigenden Bedingungen für schöpferische Kultur- und Wissensproduktion.
Die Problematisierung "ethnischer" Aspekte im Bereich der Wissens- bzw. Kulturproduktion, mit dem Ziel der Trennung zwischen angeblich "produktiven" und "nicht-produktiven" Ethnien wirft für mich die Frage nach der erkenntnistheoretischen Zielsetzung auf. Und es schließt sich die Vermutung nach einem sehr "speziellen" Agendasetting an. Um es mal vorsichtig zu formulieren.
7. Aus diesem Grund: Wissenschaft ist in weiten Bereichen bereits auch im Mittelalter" durch die gemeinsame Sprache eine kollektive Leistung, wie Dallal in seinem bereits zitieren Beitrag auch argumentiert. Und aus diesem Grund hatte ich den Beitragen von "Dieter" - und auch El Quijote argumentativ zu finden - zugestimmt, der/ die diese Funktion der islamischen Wissenschaften auch betont hatte.
Und sich damit m.E., und soweit mir der Stand zugänglich ist, in Übereinstimmung mit der aktuellen Sicht "der Wissenschaft" zur Wissensproduktion im Islam - speziell im Mittelalter - befinden.
Und jetzt, viel Spass beim Lesen des Beitrags von Dallal.