ich bedanke ich hier mal sehr für all die beiträge voller informationen und meinungen, bin aber erstmal reichlich damit beschäftigt, den links nach zu gehen und zu lesen
@sepiola: ich habe kein problem - ich lese gerne deine meinung und denke mich da rein, ist auf jeden fall bereichernd
und als ich einmal das wort 'doch' missverständlich verwendete, hab ich mich anschliessend bei dir entschuldigt und erklärt, wie ich es meinte, damit du dich nicht 'angefasst' fühlst
zu bott: da er in seinem artikel durchweg von den domestizierten und gezüchteten rindern schreibt, ist deine textstelle, wo er von 'rindern' schreibt und du ihm lug und trug vorwirfst, so gemeint, dass er von den hausrindern schreibt, und die sind nun mal nicht auf den wandmalereien zu finden
@ silesia: danke für das unterstreichen von dir wichtigen stellen in den englischen texten, das erleichtert es schon etwas...
@ reinecke: das diese züchtung zuerst 'zufällig' passierte, weil die wilden tiere einfach nervten und somit eher unters messer und in den topf kamen als die ruhigeren, ist nachvollziehbar (von dir gut beschrieben!)
wie bereits gesagt: es war wohl ein schleichender prozess, der vom ersten mitgenommenen und zuhause gossgezogenem kalb bis zur gezielten besamung ging ... wohl so um die 2.000 jahre
@ luziv: schön zusammengefasst, wobei ich aber mit verschiedenen stellen nicht übereinstimme! aber dazu ein andern mal ...
zum threadthema, wann und warum sich der mensch zu diesem kalten und grausamen monster entwickelt hat, wie er es heutzutage ist (das argument, es käme uns nur so vor, weil wir heute durch die modernen medien mehr mitbekommen, das beruhigt mich persönlich keineswegs, denn dass auf diesem globus etwas nicht im lot ist, dadrüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren)
und dieser wandel scheint in der neolithischen revolution geschehen zu sein, zeitgleich zusammen mit:
- bevölkerungs'explosion' (in den 1.000 jahren von catal hüyük müssen schon immer wieder mal gruppen abgewandert sein, denn bei ca. 4 kindern pro frau wurden sie immer mehr)
- wandel von matrilinearen gemeinschaften zum patriarcht
- entstehung von unterschieden durch arm und reich, u.a. auch ausgelöst durch die möglichkeit der einfachen vermehrung von besitz und werten durch die kenntnisgewinnung vom züchten von rindern, (und evtl. auch durch die entstehung von spezialisten)
- hirarchieentstehung
erst später brauchte man befestigungsanlagen, um sich zu schützen, und dann kam das eisen, wodurch man wirkungsvolle waffen entwickelte, dann das rad, mit dessen hilfe man per streitwagen ganze völker überrennen konnte usw.
die anfänge von massiver gewalt gegen andere menschen lagen aber früher, nämlich als ein mensch MEHR besitz hatte als der andere und als er nötigstenfalls brauchte und die daraus entstehende neid/gier (auch nach macht!) zum raub führte, mit totschlag ('über leichen gehen')
haben oder sein? meine idee vom friedlichen zusammenleben geht in die richtung vom (in irgendeinem vorbeitrag erwähnten) 'edlen wilden': friedliches zusammenleben der menschen in und mit der natur, einfach SEIN
... [MOD: weltanschauliche Tagespolitik gelöscht /MOD] ...
in catal höyük gab es keine grabräubereien wie sonst überall üblich - den menschen wurden nur die dinge mitgegeben bei der bestattung, die sie im leben benutzt haben, und es gab keinen bedarf, gebrauchsgegenstände zu klauen, da jeder sich seine dinge selbst hergestellt hat (auch wenn es ein perfekt geschliffener obsidianspiegel war) - in allen häusern fand man reste von der herstellung von gerätschaften, es gab also noch keine spezialisten (was ja auch schnell zu einer machtposition werden kann) - daraus darf man schliessen, dass es dort noch keine eigentumsdelikte gab
lg
@sepiola: ich habe kein problem - ich lese gerne deine meinung und denke mich da rein, ist auf jeden fall bereichernd
und als ich einmal das wort 'doch' missverständlich verwendete, hab ich mich anschliessend bei dir entschuldigt und erklärt, wie ich es meinte, damit du dich nicht 'angefasst' fühlst
zu bott: da er in seinem artikel durchweg von den domestizierten und gezüchteten rindern schreibt, ist deine textstelle, wo er von 'rindern' schreibt und du ihm lug und trug vorwirfst, so gemeint, dass er von den hausrindern schreibt, und die sind nun mal nicht auf den wandmalereien zu finden
@ silesia: danke für das unterstreichen von dir wichtigen stellen in den englischen texten, das erleichtert es schon etwas...
@ reinecke: das diese züchtung zuerst 'zufällig' passierte, weil die wilden tiere einfach nervten und somit eher unters messer und in den topf kamen als die ruhigeren, ist nachvollziehbar (von dir gut beschrieben!)
wie bereits gesagt: es war wohl ein schleichender prozess, der vom ersten mitgenommenen und zuhause gossgezogenem kalb bis zur gezielten besamung ging ... wohl so um die 2.000 jahre
@ luziv: schön zusammengefasst, wobei ich aber mit verschiedenen stellen nicht übereinstimme! aber dazu ein andern mal ...
zum threadthema, wann und warum sich der mensch zu diesem kalten und grausamen monster entwickelt hat, wie er es heutzutage ist (das argument, es käme uns nur so vor, weil wir heute durch die modernen medien mehr mitbekommen, das beruhigt mich persönlich keineswegs, denn dass auf diesem globus etwas nicht im lot ist, dadrüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren)
und dieser wandel scheint in der neolithischen revolution geschehen zu sein, zeitgleich zusammen mit:
- bevölkerungs'explosion' (in den 1.000 jahren von catal hüyük müssen schon immer wieder mal gruppen abgewandert sein, denn bei ca. 4 kindern pro frau wurden sie immer mehr)
- wandel von matrilinearen gemeinschaften zum patriarcht
- entstehung von unterschieden durch arm und reich, u.a. auch ausgelöst durch die möglichkeit der einfachen vermehrung von besitz und werten durch die kenntnisgewinnung vom züchten von rindern, (und evtl. auch durch die entstehung von spezialisten)
- hirarchieentstehung
erst später brauchte man befestigungsanlagen, um sich zu schützen, und dann kam das eisen, wodurch man wirkungsvolle waffen entwickelte, dann das rad, mit dessen hilfe man per streitwagen ganze völker überrennen konnte usw.
die anfänge von massiver gewalt gegen andere menschen lagen aber früher, nämlich als ein mensch MEHR besitz hatte als der andere und als er nötigstenfalls brauchte und die daraus entstehende neid/gier (auch nach macht!) zum raub führte, mit totschlag ('über leichen gehen')
haben oder sein? meine idee vom friedlichen zusammenleben geht in die richtung vom (in irgendeinem vorbeitrag erwähnten) 'edlen wilden': friedliches zusammenleben der menschen in und mit der natur, einfach SEIN
... [MOD: weltanschauliche Tagespolitik gelöscht /MOD] ...
in catal höyük gab es keine grabräubereien wie sonst überall üblich - den menschen wurden nur die dinge mitgegeben bei der bestattung, die sie im leben benutzt haben, und es gab keinen bedarf, gebrauchsgegenstände zu klauen, da jeder sich seine dinge selbst hergestellt hat (auch wenn es ein perfekt geschliffener obsidianspiegel war) - in allen häusern fand man reste von der herstellung von gerätschaften, es gab also noch keine spezialisten (was ja auch schnell zu einer machtposition werden kann) - daraus darf man schliessen, dass es dort noch keine eigentumsdelikte gab
lg
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