Themistokles
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Zu meinem Lesestoff im Mai gehörte u.a. das Buch „die Erfindung des Haustieres“ von Burchar Brentjes aus dem Jahre 1975. Beim googeln im Internet fand ich nicht allzu viel zur Herausbildung Der Viehzucht und auch im Forum wurde der Anfang bisher ziemlich vernachlässigt )vom Hund abgesehen, den ich trotzdem hier noch mal anreiße). Ich werde deshalb einige Gedanken des oben genannten Werkes vorstellen und hoffen eine Diskussion loszutreten, in der wir die alten (und möglicherweise veralteten) Überlegungen des Autoren als Basis nutzen. Da es um Zeiten ohne ausgeprägten Klassencharakter der Gesellschaft geht, hält sich der sozialistische Ballast (weil DDR-literatur) stark in Grenzen und kann daher imho übergangen werden.
Als Ursprung von Viehzucht wird die Tierhaltung angesehen. Der Unterschied liegt in der Art des Zuwachses dieser Bestände: Ursprünglich wurde bei Bedarf neue tiere in Treibjagden hinzugefangen um sie dann als Fleischreserve zu halten.
Das erste Beispiel ist der Bär! Aufgrund von Zeichnungen und Traditionen der Ainu (stillen junger Bären bei Ainus) vermutet der Autor, dass bereits in der Altsteinzeit Bärenjungen aufgezogen und nach rituellen Kämpfen geschlachtet wurden. Alles in erster Linie aus spirituellen gründen. Weitere Belege werden in Kratzspuren natürlicher Zwinger in den österreichischen Mixnitzhöhlen gesehen, die überdies deformierte Bärenknochen beinhalten.
den zweiten Schritt stellen Antilopenherden dar, die in großen Treibjagden gefangen und als natürliche Fleischreserve gehütet werden. Dies wird durch Fels- und Wandmalereien unterstützt und könnte mit Giraffengazellen, Säbelantilopen und Kuhantilopen passiert sein )der Autor kommt an dieser Stelle auf Projekte mit Ellenantilopen für „heutige“ afrikanische Hirten zu sprechen, falls jemand etwas hierzu weiß, nur her mit Informationen darüber, gerne auch per PN). Dieses Herdenhalten oder Herdenfolgen (ähnlich wie bei Rentieren) datiert er auf 20.000 vor Christus.
Sehr interessant finde ich die Erklärung des Übergangs zur tatsächlichen Zucht: eine Klimaerwärmung, ließ die Steppen trockener werden und die Menschenwaren gezwungen ihrer Hauptnahrungsquellen (Wildgetreide) höher in die Berge zu folgen. Antilopen gab es dort nicht, weshalb man auf Ziegen umstieg. Diese vermehren sich auch in Gefangenschaft, so dass die Hirten auf die Idee kamen, dies zu fördern um unabhängig von Jagden auf Wildbestände zu werden. Zeitgleich geschah ähnliches mit Schafen.
Das letzte Tier, auf das ich in diesem Post zu sprechen komme ist der Hund.
Wann wurde der Wolf zum Haustier? In nomadischen oder sesshaften Zeiten? Einen möglichen Ablauf der Domestikation wird am Beispiel der Aboriginis und Dingos dargestellt )ich weiß, dass Dingos bereits domestizeirte Ursprünge haben. Es dient nur als Beispiel): Jäger folgen jagenden Dingos und mischen sich erst ein, wenn der Hund ein Känguru gerissen hat (oder es fast getötet hat). Dann nehmen sie einen Teil des Fleisches mit und überlassen dem Dingo einige Innereien. Zusätzlich zieht man Welpen, die von Frauen gesäugt werden.
Ein großes Manko des Buches ist übrigens der Umgang mit Quellen und ahreszahlen. Oft werden Darstellungen miteinbezogen, die lange nach dem besprochenen Zeitraum entstanden. Es wird daher teilweise ziemlich unübersichtlich.
Genug Kontroversen sind da. Ich freue mich auf Zweifel, Verbesserunge und ähnliches.
Zum wenigen was ich im Netz gefunden habe, gehört dieses PDF, mit einer nützlichen Grafik auf Seite 7 PDF-File
Als Ursprung von Viehzucht wird die Tierhaltung angesehen. Der Unterschied liegt in der Art des Zuwachses dieser Bestände: Ursprünglich wurde bei Bedarf neue tiere in Treibjagden hinzugefangen um sie dann als Fleischreserve zu halten.
Das erste Beispiel ist der Bär! Aufgrund von Zeichnungen und Traditionen der Ainu (stillen junger Bären bei Ainus) vermutet der Autor, dass bereits in der Altsteinzeit Bärenjungen aufgezogen und nach rituellen Kämpfen geschlachtet wurden. Alles in erster Linie aus spirituellen gründen. Weitere Belege werden in Kratzspuren natürlicher Zwinger in den österreichischen Mixnitzhöhlen gesehen, die überdies deformierte Bärenknochen beinhalten.
den zweiten Schritt stellen Antilopenherden dar, die in großen Treibjagden gefangen und als natürliche Fleischreserve gehütet werden. Dies wird durch Fels- und Wandmalereien unterstützt und könnte mit Giraffengazellen, Säbelantilopen und Kuhantilopen passiert sein )der Autor kommt an dieser Stelle auf Projekte mit Ellenantilopen für „heutige“ afrikanische Hirten zu sprechen, falls jemand etwas hierzu weiß, nur her mit Informationen darüber, gerne auch per PN). Dieses Herdenhalten oder Herdenfolgen (ähnlich wie bei Rentieren) datiert er auf 20.000 vor Christus.
Sehr interessant finde ich die Erklärung des Übergangs zur tatsächlichen Zucht: eine Klimaerwärmung, ließ die Steppen trockener werden und die Menschenwaren gezwungen ihrer Hauptnahrungsquellen (Wildgetreide) höher in die Berge zu folgen. Antilopen gab es dort nicht, weshalb man auf Ziegen umstieg. Diese vermehren sich auch in Gefangenschaft, so dass die Hirten auf die Idee kamen, dies zu fördern um unabhängig von Jagden auf Wildbestände zu werden. Zeitgleich geschah ähnliches mit Schafen.
Das letzte Tier, auf das ich in diesem Post zu sprechen komme ist der Hund.
Wann wurde der Wolf zum Haustier? In nomadischen oder sesshaften Zeiten? Einen möglichen Ablauf der Domestikation wird am Beispiel der Aboriginis und Dingos dargestellt )ich weiß, dass Dingos bereits domestizeirte Ursprünge haben. Es dient nur als Beispiel): Jäger folgen jagenden Dingos und mischen sich erst ein, wenn der Hund ein Känguru gerissen hat (oder es fast getötet hat). Dann nehmen sie einen Teil des Fleisches mit und überlassen dem Dingo einige Innereien. Zusätzlich zieht man Welpen, die von Frauen gesäugt werden.
Ein großes Manko des Buches ist übrigens der Umgang mit Quellen und ahreszahlen. Oft werden Darstellungen miteinbezogen, die lange nach dem besprochenen Zeitraum entstanden. Es wird daher teilweise ziemlich unübersichtlich.
Genug Kontroversen sind da. Ich freue mich auf Zweifel, Verbesserunge und ähnliches.
Zum wenigen was ich im Netz gefunden habe, gehört dieses PDF, mit einer nützlichen Grafik auf Seite 7 PDF-File
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