Judas Phatre
Gesperrt
Während ich auf das Modell warte, möchte ich meine Sicht des Konfliktes zwischen Radikalkritik und Seriöser Wissenschaft (scheibchenweise) darstellen. Wie bereits gesagt, unterstütze ich die meisten Datierungen der Mehrheitsreligionsgeschichte. Ich hoffe, dass das weitere Unterstellungen vermeiden hilft.
Dabei ist aber gerade die Geschichte um Q eine Ursache für die Radikalkritik. Man stelle sich vor, es hätte wirklich eine Logienquelle gegeben, also eine Sammlung der Sprüche des Jesus von Nazareth. Die wurde in den verschiedenen Synoptikern auf unterschieldiche Weise verarbeitet und dann?
Weggeschmissen!!! Das heiligste Dokument der Christenheit! Wer soll denn so etwas glauben? Der Verdacht der Manipulation liegt hier besonders wegen der gegenseitigen Abhängigkeit nahe. Nicht von ungefähr verabschieden sich auch führende Vertreter der rechtgläubigen Wissenschaft von Q, z.B. Mark Goodacre ( The Case Against Q: A Synoptic Problem Web Site by Mark Goodacre).
Ich kann den meisten Argumentationswegen der Radikalkritik nicht folgen, besonders, wenn postuliert wird, dass bestimmte Personen wie Jesus, Petrus, Paulus oder gar Augustinus von Hippo gar nicht existiert haben. Aber einen Punkt macht die Radikalkritik: Sie zeigt, dass etwas faul ist in der Geschichte des frühen Christentums.
Das sicher nicht. Sie dient dazu, die Bedeutung der Synoptiker zu konservieren, indem sie versucht, die gegenseitigen Abhängigkeiten wohlwollend aufzuklären. Das hat leider bisher nicht zufriedenstellend geklappt.Was die Quellenkritik angeht: Die Q-Kritik ist kein Selbstzweck und sie dient auch nicht dazu, eine Quelle zu disqualifizieren.
Ich glaube auch. dass man die Q-Hypothese nicht einfach vom Tisch wischen kann, aber sie steht im Dienst einer Ideologie, wenn ich das Christentum so nennen darf (s.o.). Sie lässt die Annahme einer Fälschung/eines Betrugs völlig außen vor.Die Q-Kritik ist eine historische Methode und es ist unlauter sie in den Dienst einer Ideologie [zu] stellen!
Danach stellst Du die Arbeit an Q als vorbildlich dar. Ich schließe daraus, dass sie den Gegenpol zu der hanebüchenen Radikalkritik repräsentieren soll. Vergessen wir nicht, dass das Postulat "Q" selbst einmal eine Art Revolution in den frühen 1800ern war. Sie räumte mit dem heiligen Geist als Autor auf. Ihre Ergebnisse aus den bald 200 Jahren sind beachtlich und wir profitieren heute davon.Man unterscheidet in innere und äußere Q-Kritik...
Dabei ist aber gerade die Geschichte um Q eine Ursache für die Radikalkritik. Man stelle sich vor, es hätte wirklich eine Logienquelle gegeben, also eine Sammlung der Sprüche des Jesus von Nazareth. Die wurde in den verschiedenen Synoptikern auf unterschieldiche Weise verarbeitet und dann?
Weggeschmissen!!! Das heiligste Dokument der Christenheit! Wer soll denn so etwas glauben? Der Verdacht der Manipulation liegt hier besonders wegen der gegenseitigen Abhängigkeit nahe. Nicht von ungefähr verabschieden sich auch führende Vertreter der rechtgläubigen Wissenschaft von Q, z.B. Mark Goodacre ( The Case Against Q: A Synoptic Problem Web Site by Mark Goodacre).
Ich kann den meisten Argumentationswegen der Radikalkritik nicht folgen, besonders, wenn postuliert wird, dass bestimmte Personen wie Jesus, Petrus, Paulus oder gar Augustinus von Hippo gar nicht existiert haben. Aber einen Punkt macht die Radikalkritik: Sie zeigt, dass etwas faul ist in der Geschichte des frühen Christentums.