Die Griechen nannten die Römer "Körnerfresser".
Dafür hätte ich gerne eine Quelle.
Die Römer waren fast Vegetarier, Fleisch zu beißen bekamen sie selten.
Da ist natürlich die Frage, wen du meinst. Die römischen Soldaten bekamen im Großen und Ganzen Weizen- und Käserationen, hin und wieder mal Speck (wozu sonst züchtete man Schweine? Die geben keine Milch, um Käse herzustellen und legen keine Eier). Da aber die
contubernia selbst für ihre Nahrungszubereitung verantwortlich waren, ist die Frage, wie viel Fleisch da im Kochtopf landete eine, die jedes
contubernium für sich entscheiden musste (was wurde individuell zugekauft?) und die sich wohl kaum über historiographische Quellen ermitteln lässt* sondern hauptsächlich über die Abfälle der Legionslager, sofern erhalten oder zufällige Zeugnisse (hier ein ägyptischer Papyrus, dort ein Holztäfelchen aus Vindolanda).
Aber die Frage, was ein Römer ist, erstreckt sich auf weit mehr als nur Legionäre.
Wir müssen jetzt nicht auf die teils exaltierten Speisen eingehen, die wir durch Apicius kennen oder die im
Gastmahl des Trimalchio ridikulisiert werden. Ein Großteil der stadtrömischen Bevölkerung kochte nicht selbst bzw. hatte nicht die Möglichkeit, im eigenen Haushalt kochen zu lassen. Wer in einer
insula wohnte, hatte keine Feuerstelle. Aber häufig musste er nur ins Erdgeschoss gehen, um sich dort in einer Garküche zu versorgen. Oder eben in einer benachbarten
insula. Womit natürlich noch nicht gesagt ist, was es dort gab. Du hast insofern Recht, dass die in den Garküchen angebotenen Gerichte vorwiegend vegetarisch waren, jedoch wird es einen Fleischanteil (v.a. Schwein, weniger Rind, Schaf oder Ziege oder andere Nutz- bzw. Wildtiere) gegeben haben, vor allem im Bereich der Wurstwaren.
Das interessante ist auch, dass die Römer wussten, dass Rinder, wenn man sie zu jung kalben lässt, nicht ihre vollständige Größe erreichen, wir wissen aus der Archäologie, dass die römischen Rinder größer waren als die der Kelten oder Germanen (die also offenbar diese Beobachtung nicht gemacht hatten).
*Es geht um die Größenordnung des Fleischkonsums vor allem bei den unteren Schichten, der Mehrheitsbevölkerung. Dass Fleisch konsumiert wurde, wissen wir. Die Agrarschriftsteller sind da ebenso deutlich, wie etwa Preisedikte.