Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:
Hier mal Zwischenbericht wie ich zur Zeit das indo-griechische Heer sehe:
Wie bereits gesagt bestand das Heer aus zwei Teilen:
> der makedonisch-griechische Teil
> und der indigene Teil des Heeres
Die makedonisch-griechische Armee:
Da das indo-griechische Königreich eine hellenistische Monarchie war und damit in der Tradition makedonisch-griechischer Heere stand, war auch der Kern des Heeres in der Art und Weise der anderen hellenistischen Reiche aufgebaut.
Infanterie:
Der Hauptteil der griechischen Fußtruppen waren Pezhetaroi, also in die makedonische Phalanx integriert. Ausrüstung und Taktik sind hier bekannt, deshalb führe ich sie hier nicht näher aus.
Möglicherweise bestand auch im indo-griechischen Heer ein Bindeglied zwischen Phalanx und Kavallerie, ähnlich der makedonischen Hypaspisten. (siehe dazu die Münzen von Demetrios II. und Nikias)
Inwieweit diese Fußsoldaten den Hypaspisten gleichen kann ich nicht sagen, allerdings glaube ich dass die indo-griechischen leichter ausgerüstet waren. (siehe nächsten Absatz)
Der Grund warum sich neben der Phalanx eine weitere Art von Infanterie entwickelte, liegt auf der Hand: Die indigenen Truppen Indiens kämpften nicht (bzw. ein großer Teil) in starrer Formation sondern waren leichtere Kämpfer in einer sehr lockeren Formation gegen die die Phalanx nichts ausrichten konnte. Um es nun mit diesen irregulären Truppen aufnehmen zu können, etnwickelte sich neben den Pezhetaroi eine mittlere Infanterie ähnlich der Hypaspisten, jedoch wohl leichter ausgerüstet um es mit den flexiblen, leichten Truppen Indiens aufnehmen zu können.
Kavallerie:
Die Indo-Griechen konnten auf zwei Arten von Kavallerie zurückgreifen:
> leichter Kavallerie
> schwere Kavallerie
Die leichte Kavallerie war mit Bögen und Lanzen ausgerüstet. Sie beschoßen den Feind mit Pfeilen aus der Ferne, konnten aber auch gegen leichter gerüstete Truppen bestehen und eigneten sich gut um Feinde zu verfolgen. Die Entwicklung einer solchen reiterei fußt auf die feindlichen Kontakte mit den zentralasiatischen Steppenvölkern.
Die schwere Reiterei steht in der Tradition der makedonischen Reiterei. Ausrüstung und Aufgabe ist hier gleich. Möglicherweise trugen diese Reiter ihre Lanzen zweihändig, allerdings ist das eine reine Vermutung von mir.
Die indigenen Kontingente:
Da ich mich imm Bereich indische Kriegsführung nicht so gut auskenne, bitte ich besonders in diesen Bereich um Korrektur falls nötig:
Die indigene Bevölkerung war wohl für folgende Truppentypen zuständig:
> Elefanten
> Bögenschützen/Plänkler
> Reiterei?
> leichte Infanterie
Bitte um Korrektur falls nötig!