@Mercy: Brecht hat viele Kluge Dinge gesagt, z.B. auch den hier: Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin, dann kommt der Krieg zu dir !
Warum ahst Du es denn nicht gemacht?
Ihr geht da alle von einer falschen Annahme aus. Ich wollte nie studieren und ich will es auch jetzt nicht. Ich hasse es, herumzusitzen oder nur mit geistiger Arbeit meinen Unterhalt zu verdienen, ich arbeite am liebsten Körperlich, daher auch Waldarbeit. Leider wird die körperliche Arbeit hierzulande immer geringer geschätzt und es wird immer schwieriger damit sein Leben zu bestreiten.
Ich frage mich was ist Kultur für Dich? Was ist Kultur überhaupt?
Ein Biergarten ist auch Kultur. Es geht mir nicht um den allgemeinen Kulturbegriff, ich habe den anfangs auch gar nicht verwendet, sondern mein anfänglicher Angriff richtete sich gegen die Geisteswissenschaften, speziell gegen die Philosophie und die Theologie. In der Ausweitung dann gegen Theater, Museen, Archäologie, Kunst usw.
Gemeint ist nicht die Kultur an sich, sondern diese speziellen Formen der Kultur, im weiteren verwende ich das Wort Kultur nur beschränkt auf diese.
Und es stellt sich schon die Frage, ob bei diesen Dingen Aufwand und Nutzen in einem gerechtfertigten Verhältnis stehen. Der Staat ist eben mehr als nur die kleine Gruppe von Menschen, die sich von der Mehrheit dieses spezielle Vergnügen bezahlen lässt. Theater war z.B. mal Unterhaltung, heute ist es zu häufig nur noch sinnlose blöde und unangenehme Provoziererei, das Theater von Früher ist heute das Kino geworden. Warum soviel staatliche Unterstützung dann dafür ?
Oder nehmen wir die Philosophie und Theologie. Ich glaube das beide seit langem nichts neues oder besseres mehr hervorgebracht haben und von der Naturwissenschaft in vielen Punkten längst überholt sind. Desweiteren auch hier die Frage nach Aufwand und Nutzen.
Oder nehmen wir die Geschichtswissenschaften und die Archäologie, konzentrieren wir uns mal nur auf diesen Punkt, da wir in einem Geschichtsforum sind. Ist es gerechtfertigt, da angesichts der Notlage in der sich unser Staat schon befindet derart viel Geld für diese beiden Dinge ausgegeben wird ? Sollen doch andere Länder da weiterforschen, wissen wir nicht schon genug ? Was nützen ein paar Tonscherben mehr, angesichts der extremen Lage !! in der sich unser Staat finanziell befindet ?
Das beide keinen Wert haben, sage ich nicht, aber er ist m.M.n eben nicht so hoch um den Aufwand zu rechtfertigen der da betrieben wird.
Wenn hier einer schrieb, in einem Saal für 80 säßen 200, dann sollte man nicht Säle für 200 bauen, sondern die Anzahl der Studenten auf 80 runterbringen, Volkswirtschaftlich ist das Studium in Deutschland eine hanebüchende Verschwendung.
Ihr solltet doch besser wissen als ich, wie viel ihr Studium nicht schaffen bzw wie viele nach dem Abschluß dann in viel minderen Positionen arbeiten, die sie ohne Studium auch ausfüllen hätten können. Da werden Jahre um Jahre zur Zeit der höchsten Leistungsfähigkeit verschwendet. Auch so eine Idee die ich habe wären Tri- statt Semestern und eine viel konzentrierteres Studium das zugleich viel mehr fordert. Mehr und früher Zwischenprüfungen um ungeeignete möglichst früh auszusieben. Und allgemein höhere Forderungen. Ich kenne einige Studenten und wenn ich sehe was die so machen müssen, dann ist das ein Witz. Da war meine Ausbildung zum Forstwirt schon fordernder. Ein oder zweimal in der woche ein paar Vorlesungsstunden und dann lesen und z.B: im Bereich Geschichte das machen, was einem ohnehin Spaß macht.
UMWEGRENTABILITÄT"
Daran zweifle ich, dass die so eintritt. Natürlich suchen sich die Leute die das Wahrnehmen ihre Privilegien zu erhalten und zu sichern. Es ist genau so klar, wie wenn hier dann die Studenten gegen Studiengebühren argumentieren. Und es lässt sich für fast alles auch irgendwelche Argumente finden.