lynxxx
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Hi.
Nach einigen Jahren Funkstille, mal wieder einen Aspiranten für einen Sticky?
Hintergrund ist auch der, dass man beim Lesen von Büchern, öfters auf Namen, Begriffe, Orte stößt, die einem erst nichts sagen und man dann im Glossar erstmal nachschauen muss. Mit dieser Liste, wenn man sie ausdruckt, hat man immer die wichtigsten Begriffe parat. Deshalb auch die chronologische Anordnung der Begriffe, gegliedert in überschaubare Unterkapitel. So findet man zu seinem Thema schnell den passenden Begriff.
Außerdem weiß man auch gleich, wie sie richtig geschrieben sind, denn in etlichen populärwissenschaftlichen Büchern oder historischen Romanen werden sie wild durcheinander gewürfelt.
Die Umschrift ist immer so eine Sache. Besonders, wenn es verschiedene Sprachen umfasst (arab./pers./türk.). Ich habe mich daran orientiert, was auf jedem Rechner installiert sein sollte, nämlich die normale Arial Schrift im Unicode Modus, also die "Default"-Einstellung. Was damit ging, habe ich verwendet, was nicht ging, habe ich weggelassen. Außerdem noch ein paar kleine Änderungen wegen der Lesbarkeit.
Im groben habe ich mich nach der Umschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) gerichtet. Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arabisches_Alphabet
Folgende vom deutschen Alphabet abweichende Zeichen habe ich verwendet bzw. ersetzt (inkl. Aussprachetipps):
Gegliedert nach:
A. Wichtige Dynastien
B. Geschichte und Geographie der islamischen Welt - Namen und Begriffe
C. Grundlegende Literaturtipps
A. Wichtige DynastienNach einigen Jahren Funkstille, mal wieder einen Aspiranten für einen Sticky?
Hintergrund ist auch der, dass man beim Lesen von Büchern, öfters auf Namen, Begriffe, Orte stößt, die einem erst nichts sagen und man dann im Glossar erstmal nachschauen muss. Mit dieser Liste, wenn man sie ausdruckt, hat man immer die wichtigsten Begriffe parat. Deshalb auch die chronologische Anordnung der Begriffe, gegliedert in überschaubare Unterkapitel. So findet man zu seinem Thema schnell den passenden Begriff.
Außerdem weiß man auch gleich, wie sie richtig geschrieben sind, denn in etlichen populärwissenschaftlichen Büchern oder historischen Romanen werden sie wild durcheinander gewürfelt.
Die Umschrift ist immer so eine Sache. Besonders, wenn es verschiedene Sprachen umfasst (arab./pers./türk.). Ich habe mich daran orientiert, was auf jedem Rechner installiert sein sollte, nämlich die normale Arial Schrift im Unicode Modus, also die "Default"-Einstellung. Was damit ging, habe ich verwendet, was nicht ging, habe ich weggelassen. Außerdem noch ein paar kleine Änderungen wegen der Lesbarkeit.
Im groben habe ich mich nach der Umschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) gerichtet. Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arabisches_Alphabet
Folgende vom deutschen Alphabet abweichende Zeichen habe ich verwendet bzw. ersetzt (inkl. Aussprachetipps):
- ā = langes a, wie das a in "klare Kloßbrühe" ausgesprochen
- ū = langes u, wie das u in "Blut" ausgesprochen
- ī = langes i, wie das i in "Idee" ausgesprochen
- t = also t mit Strich drunter, wurde ersetzt durch th, gesprochen wie das stimmlose englische th in "thanks", oder THX
- d = also d mit Strich drunter wurde ersetzt durch dh, gesprochen wie das stimmhafte englische th in "this"
- ḥ, ṣ, ḍ, ṭ und ẓ = also h, s, d, t und z mit Punkt drunter wurde durch einfaches h, s, d, t und z ersetzt
- ḫ = also h mit Häkchen drunter wurde durch kh ersetzt, wird ausgesprochen wie ein hartes, raues ch wie in "ach!", wobei das Zäpfchen heftigst vibriert...
- r = r, wird aber immer ausgesprochen wie ein Zungen-R, also wie die Bayern sagen würden: "Carrroline Rrrreiberrrr"
- ġ = also g mit Punkt drauf, wird dagegen wie ein norddeutsches Zäpfchen-r ausgesprochen, da vibriert das Zäpfchen; eigentlich so wie in der Tagesschau. Wird in der Literatur auch oft als gh geschrieben, z.B. müsste Baghdad eigentlich Bardad ausgesprochen werden.
- ğ = also g mit umgedrehtem spitzen Dach drauf, wurde ersetzt durch dsch, gesprochen als stimmhaftes dsch, wie in "Dschungel"
- ğ = also g mit einem Halbkreis drüber, wird quasi gar nicht gesprochen, sondern der Vokal davor nur gedehnt, wie das h in "Stuhllehne", deshalb auch nicht Ministerpräsident Erdogan, sondern "Erdoan", nicht Oglu, sondern "ohlu"
- ç oder č = wird wie tsch in "Tschechien" ausgesprochen
- z = z, wird aber immer stimmhaft weich ausgesprochen, wie das s in "Reise"
- s = s, wird aber immer stimmlos ausgesprochen wie das s in "Orgasmus"
- š oder ş = also s mit umgedrehtem Dach drauf oder mit Häkchen drunter, wird ausgesprochen wie das sch in "Schule"
- ʿ = also so ein Häkchen nach rechts offen, wurde durch ‘ ersetzt, und ist eine Art Stimmabsatz wie in "be'enden", wird in der Kehle gebildet, und hört sich an, als wenn man gleich Kotzen muss.
- ʾ = also ein Häkchen, nach links offen, wurde durch ’ ersetzt, ist ein Stimmabsatz/Knacklaut, wie in "be'enden" oder "Be'amter"
- w = wird wie das englische wh in "What?" ausgesprochen
- y = wird wie das deutsche j in "Japan" ausgesprochen
- ı = also i ohne Punkt, wird wie das dunkle kurze i in "immer" ausgesprochen
Gegliedert nach:
B. Geschichte und Geographie der islamischen Welt - Namen und Begriffe
C. Grundlegende Literaturtipps
(Hier mal ohne Umschrift, damit die Suchmaschinen auch was finden... )
zitiert aus:
- Morgenländische Pracht. Islamische Kunst aus deutschem Privatbesitz. Edition Temmen 1993.
- 224 - 650 Sasaniden - persisches Königsgeschlecht, Religion: Zarathustrismus. Gur, dann Ktesiphon
- ca. 570 - 632 Lebensdaten des Propheten Muhammads
- 622 Beginn der islamischen Zeitrechnung nach der Hidschra, d.h. Ausweichung Muhammads und seiner Anhänger von Mekka nach Medina
- 632 - 1258 Arabisches Weltreich
- 630 - 661 Raschidun - Periode der vier "rechtgeleiteten" Kalifen in Medina
- 661 - 750 Umayyaden - Arabische Herrscher. Damaskus
- 750 - 1258 Abbasiden - Arabische Herrscher, zeitweilig nur nominelle Oberhoheit. Baghdad
- 873 - 999 Samaniden - Persische Herrscher in Zentralasien und Iran. Buchara
- 909 - 1171 Fatimiden - Schiitische arabische Kalifen in Nordafrika und Ägypten. Kairo
- 945 - 1055 Buyiden - Schiitische persische Machthaber in West-Iran und Irak. Baghdad
- 977 - 1186 Ghaznawiden - Türkische Herrscher in Ostiran, Afghanistan und Nordindien. Ghazna
- 1055 - 1157 Groß-Seldschuken - Türkische Sultane in Teilen Zentralasiens, Iran, Irak, Anatolien, Syrien. Mehrere Zentren
- 1056 - 1147 Almoraviden - Berber in Nordafrika und Spanien. Marrakesch
- 1077 - 1231 Khrosesm Schahs (Khwarezm) - persische Dynastie in Mittelasien und Iran. Kat, dann Urgentsch
- 1077 - 1243 Rum-Seldschuken - Türkische Sultane in Anatolien. Konya
- 1102 - 1408 Artukiden - Herrscher türkischen Ursprungs in Südost-Anatolien. Diyarbakir
- 1130 - 1269 Almohaden - Berber in Nordafrika und Spanien. Marrakesch
- 1169 - 1250 Ayyubiden, Sultane kurdischen Ursprungs in Syrien, Ägypten und Arabien. Kairo, Damaskus, u. a.
- 1220 - 1336 Mongolen und Il-Khane - Mongolische Khane in Zentralasien, Iran, Irak, Anatolien. Tabriz, u. a.
- 1227 - 1370 Tschagatay-Dynastie - Mongolische Herrscher in Zentralasien. Buchara
- 1250 - 1517 Mamluken-Dynastie - Türkische Sultane in Ägypten, Syrien, Arabien. Kairo
- 1281 - 1923 Osmanen-Dynastie - Türkische Sultane in Anatolien, Arabien, Nordafrika, Teile Irans, Irak, Balkan, Kaukasus, Krim. Bursa, Edirne, Istanbul
- 1370 - 1506 Timuriden-Dynastie - Mongolisch-Türkische Herrscher in Zentralasien und Iran. Samarkand, dann Herat
- 1501 - 1732 Safawiden-Dynastie - Schahs türkischen Ursprungs in Iran. Tabriz, dann Isfahan
- 1526 - 1858 Moghul-Dynastie - Herrscher (Schahs) mongolisch-türkischen Ursprungs, Nachkommen Timurs, in Nordindien und Afghanistan. Delhi
- 1750 - 1794 Zand-Dynastie, Herrscher aus Luristan, herrschten über Iran. Schiraz, Isfahan
- 1794 - 1925 Kadscharen-Dynastie - Schahs türkischen Ursprungs in Iran. Teheran
B. Geschichte und Geographie der islamischen Welt
Namen und Begriffe
1. Mekka und Medina: Muhammads Prophetie und „Staatsgründung“
- Khusrau Anūširwān sasanidischer Herrscher
- Quraiš herrschender Stamm von Mekka
- Ka‘ba zentrales Heiligtum von Mekka
- Yathrib Oasenstadt, in die Muhammad mit seinem Gefolge emigriert → al-Madīna („die Stadt des Propheten“)
- hidschra „Auswanderung, Exil, Emigration“ (622 n. Chr.; Jahr 0 islam. Zeitrechnung)
- Badr Schlacht von Badr 624
- Uhud Schlacht von Uhud 625
- „Grabenkrieg“ Schlacht um Medina 627
- Hudaibīya nahe Mekka; Vertrag zwischen Muhammad und den Mekkanern
- Khālid ibn al-Walīd Mekkaner; späterer Heerführer
- ‘Amr ibn al-‘Ās Mekkaner; späterer Heerführer
- zakāt Almosensteuer
- salāt rituelles Gebet
- ahl al-kitāb „die Leute der Offenbarungsschrift“
- adh-dhimma Schutz
- ahl adh-dhimma “die Schutzbefohlenen”
- ridda „Empörung“, Abfall arabischer Stämme vom Islam
- umma Gemeinschaft; islamische Gemeinde/Gemeinschaft
- nasab genealogisches Prinzip der Nachfolge
- sābiqa frühe Verdienste um den Islam als Prinzip der Nachfolge
- fath/futūh Eroberung
- al-khulafā’ ar-rāšidūn die vier “rechtgeleiteten Kalifen”
- Abū Bakr Schwiegervater Muhammads, Prophetengefährte, erster „rechtgeleiteter Kalif“ (632–34)
- sahāba, ashāb Prophetengefährte(n)
- khalīfa „Stellvertreter“, Kalif
- khalīfa rasūl Allāh „Stellvertreter des Gesandten Gottes“
- ‘Umar ibn al-Khattāb Schwiegervater Muhammads, Prophetengefährte, zweiter „rechtgeleiteter Kalif“ (634–44)
- amīr al-mu’minīn “ Anführer der Gläubigen im Kampf”
- ‘Uthmān ibn ‘Affān Schwager Muhammads, Prophetengefährte, dritter „rechtgeleiteter Kalif“(644–56)
- Fātima älteste Tochter des Propheten, Ehefrau ‘Alīs
- ‘Alī ibn Abī Tālib Cousin und Schwiegersohn Muhammads, vierter „rechtgeleiteter Kalif“(656–61)
- šī‘at ‘Alī “Partei ‘Alīs” (Schia)
- Mu‘āwīya ibn Abī Sufyān Statthalter von Syrien, naher Verwandter ‘Uthmāns, erster umayyadischer Herrscher, reg. 661–80
- fitna “Versuchung, Probe”, d. h. alle Situationen u. Aktivitäten, die den Bestand des Islam als Glaubensrichtung u. Lebensform gefährden
- Siffīn Landschaft am mittleren Euphrat; 657 Scharmützel zwischen ‘Alīs und Mu‘āwīyas Truppen; Schiedsgericht
- Khāridschīya Khāridschiten = „die Ausziehenden“; radikale Anhänger ‘Alīs, die sich nach Einsetzung des Schiedsgerichts von diesem lossagen; Nachfolge: der beste Muslim soll khalīfa werden, unabhängig von sābiqa u. nasab
- Nahrawān Ort, an dem ‘Alīs Truppen die Khāridschiten vernichteten
- ġazwa, ġazawāt Razzia, Beutezug
- da‘wa Aufforderung zur Annahme des Islam
- dschizya „Kopfsteuer“ für Nicht-Muslime
- dschihād Einsatz für die Sache Gottes (individuelles Streben; militärischer Kampf)
- misr, amsār Niederlassung, Ansiedlung von Muslimen, Ausgangsbasis für Eroberungen
- wāli, amīr Statthalter
- Qādisīya (am Euphrat) Sieg der Muslime über die Sassaniden
- Nehāwand muslimischer Sieg macht 641 Weg auf die iranische Hochebene frei
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