Lili
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Also Andronikos schreibt, dass der letzte Isis-Tempel Mitte des 6. Jahrhunderts geschlossen wurde. Ich zitiere direkt drüber, dass sich die Marienvermehrung erst im 14. und 15. Jahrhundert im Volksglauben durchsetzt. Für mich ist das jetzt schon ein ziemlicher Zeitsprungaskan schrieb:Wo ist denn bei einem fliessenden Übergang ein Zeitsprung?
Meinst du nicht eher Schweden? Die heilige Birgit ist nämlich die schwedische Landespatronin. Welchen Job hatte denn diese Göttin Brigid?askan schrieb:An die Riten habe ich jetzt gar nicht gedacht, sondern eher an Heilige, die den selben "Aufgabenbereich", oft dieselben Attribute und manchmal soagr den selben Namen haben.
Ein gutes Beispiel ist dfür die in Irland beliebte Hl.Birgit. Die hat nämlich den Job der ehemals in Irland sehr beliebten Göttin Brigid übernommen.
Ich hab mal den Heiligenkalender zu Birgit konsultiert und folgendes gefunden:
Name: Brigitta (Birgitta)
Datum: 23.7.
Info:
Brigitta (Birgitta) von Schweden (Birgit, Britta), 1303 als Tochter des Landvogts Birger Pederson geboren, wurde als Hofmeisterin in die Residenz von König Magnus Erikson berufen. Vorbehaltslos sagte sie dem Landesherrn jederzeit ihre Meinung, kritisierte die Verschwendungssucht, das Raubritterunwesen, die Grausamkeit der Vögte bei der Steuer-eintreibung u.v.a. Da sie mit prophetischen Gaben ausgestattet war, hörte der Monarch oft auf sie. Doch als sie einen Angriffskrieg gegen Russland verhindern wollte, kam es zum Bruch. - Nach dem Tode ihres Gemahls rief Brigitta den "Erlöserorden" ins Leben. In Vadstena entstand das erste Kloster. Dann ging sie nach Rom und bemühte sich vergebens, den Papst zur Rückkehr aus Avignon zu bewegen. Die Frau, die niemanden und nichts fürchtete, erregte in Rom ihrer Aussagen und ihres mutigen Auftretens wegen bald großes Aufsehen. Brigitta wollte überall versöhnen, aber auch aufrütteln. Ihre Freigebigkeit war so groß, dass ihr Vermögen so weit zusammenschmolz, dass sie gerade noch den Unterhalt für sich selbst bestreiten konnte. Noch mit 70 Jahren unternahm sie, begleitet von ihrer Tochter Karin (Katharina von Schweden siehe 24.3.), eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Auf Cypern hielt sie auf den Stufen der Kathedrale eine gewaltige Rede und sagte Königin Eleonora und dem sündigen Volk den Untergang voraus (Die Insel wurde bald von Genua, dann von den Türken erobert). In Neapel rief sie die exkommunizierte Königin Giovanna vergeblich zur Umkehr auf (Diese fand bald darauf im Kerker ein schreckliches Ende). Brigittas Voraussagen trafen immer wieder ein, doch niemand wollte auf ihre Warnungen hören. Die große Kämpferin starb am 23. Juli 1373 in Rom. Auch im protestantischen Schweden gilt die ungewöhnliche Frau noch als Schutzheilige des Landes.