Vorweg mal die Frage: Gibt es hier (aktive) Geocacher?
Ich bin zwar bereits vor einigen Jahren mit dem Geocaching in Berührung gekommen, habe mir aber damals gedacht „was soll das, Schnitzeljagd für Erwachsene mit GPS-Gerät? Das ist doch was für Nerds...“ Vor zwei Jahren war ich in Jordanien mit einem Geocacher unterwegs, ich wollte in Petra zu zwei, drei von den meisten Touris nicht so angelaufenen Punkten, er wollte Geocaches finden und das hat zusammen ganz gut gepasst. Ein Cache sollte sich nämlich, wenn ich mich recht erinnere, auf der Kreuzfahrerburg in Petra befinden.
Aber erst jetzt, in diesem noch jungen 2020, habe ich das Geocaching für mich selbst entdeckt. Besonders populär ist das Geocaching in den USA, Kanada und Europa. Das merkt man auch an der Dichte der Caches.
Was ist ein Cache?
Es gibt verschiedene Arten von Caches. Der Virtual Cache z.B. ist ein Cache, der nur digital bzw. virtuell existiert. Man macht ein Foto von sich oder einem individuellen Gegenstand, den man immer mit sich führt und belegt, dass man dort war. Die Virtual Caches sind meistens bei Sehenswürdigkeiten eingerichtet.
Die ursprüngliche Form des Cashes (traditional oder trade) ist ein verstecktes Gefäß (Döschen), in dem sich a) ein „Logbuch“ und ggf. ein Stift sowie b) vielleicht ein Gegenstand befinden.
Was mache ich, wenn ich einen Cache gefunden habe?
1.) Ich passe auf, dass mich niemand („Muggle“) beobachtet und hebe den Cache.
2.) Ich trage mich ins Logbuch ein und logge auch virtuell in meinem Caching-Programm (es gibt mehrere, ich z.B. bin bei Geocaching.com, das scheint mir auch ich das verbreitetste zu sein)
Wenn ich den Cache nicht gefunden habe oder aber der Cache in einem schlechten Zustand ist (Dose kaputt, Logbuch voll oder nass), dann logge ich das auch. Habe ich den Cache gefunden, wird er mit einem gelben, habe ich ihn nicht gefunden mit einem blauen Smilie markiert. Ein Cache der von vielen Cachern hintereinander nicht gefunden wurde, ist womöglich nicht mehr am Ort.
3.) Ich entnehme den Gegenstand und lege etwas gleichwertiges hinein (Trade) - wenn mich der Gegenstand nicht interessiert oder ich nichts gleichwertiges bzw. kein Interesse am „traden“ habe, dann lasse ich den Trade halt liegen.
4.) Ich verstecke den Cache wieder und passe dabei auf, dass keine Muggle in der Nähe sind. Ich bin dabei weder nachlässig noch ein „Besserverstecker“.
Es gibt noch weiter Sorten von Caches, wie den EarthCache, der auf geologische Besonderheiten aufmerksam machen soll bzw. den Mysterycache, wo das GPS einen nicht an den Zielort führt, sondern Rätsel aufgibt, die man lösen muss, um die Koordinaten vom Zielort zu finden.
Warum komme ich damit im Geschichtsforum?
Weil ich mir gedacht habe, dass das Geocaching eine Form für die Kommunikation untereinander ist, die uns Potatoes auch mal von der Couch herunterlockt
Viele Geocaches befinden sich z.B. an historisch bedeutsamen Orten. Über solche Caches könnten wir uns hier austauschen. Oder wir verstecken selber welche, extra für andere Geschichtsforianer (aber Achtung, jeder andere Geocacher kann die natürlich auch aufsuchen).
Was ist bei Geocaches (wenn man sie selber versteckt) zu beachten?
- Sie sollen nicht jedem sofort ins Auge springen. Auch dem Geocacher selbst nicht, die Suche soll spannend bleiben. Ich bin z.B. vorige Tage sicherlich 20 Minuten um einen Baum gekreist, es war klar, dass der Cache sich am Baum befinden musste, der Baum war voller Löcher etc. Der Cache war eine alte Vitamintablettendose, auf deren Deckel ein Stück Rinde von eben diesem Baum klebt und die in eines der Löcher geschoben war. Vor allem soll sie aber niemand entdecken, der nicht eh auf der Suche nach einem Cache ist („Muggle“)
- Die Regel ist, dass der Cache nicht-invasiv versteckt sein soll. Ihn mit Laub zu bedecken ist okay, ihn zu vergraben nicht.
- Bevorzugte Verstecke sind präexistente Hohlräume.
- Achte auf die Natur. Schütze (seltene) Tiere und Pflanzen. Caches sollten nah an Wegen angebracht sein, in Schutzgebieten so, dass man den Weg nicht verlassen muss (sprich, dass man das seltene lila-getupfte Gesäßritzenveilchen nicht zertrampelt, weil man gerade den wichtigen Geocache sucht, der eigentlich genau auf dieses zarte Pflänzchen hinweisen sollte).
- viele, gerade für uns Geschichtsinteressierte interessante Caches befinden sich in der Nähe von Friedhöfen. Sie wollen damit auf die letzte Ruhestätte einer bestimmten Person aufmerksam machen. Sie befinden sich aber, um die Totenruhe zu respektieren, außerhalb der Friedhöfe.
Wenn sich hier Geocacher finden sollten, die auch Caches verstecken wollen mit dem Ziel, dass speziell andere Forianer sie finden, dann werden das ja bevorzugt historische Orte sein. Auch hier muss die Regel gelten: Nichtinvasiv, die Integrität des Ortes muss gewahrt bleiben.
Speziell für uns muss die Regel gelten: Unpublizierte archäologische Fundplätze werden nicht mit einem Cache versehen, um Raubgräber nicht auf die Spur zu bringen.
Ich persönlich bevorzuge im Übrigen Caches, die über Pinkelhöhe von Hunden oder unfeinen Zeitgenossen versteckt sind. Neben seinem GPS-Empfänger (praktischerweise dem Handy mit der Geocaching-App) sollte man immer einen Stift in der Tasche haben, da Caches nicht immer mit BYOP (Bring your own pen) markiert sind.
Da ich selber Anfänger bin, können mich erfahrene Cacher, so es die in diesem Forum geben sollte, gerne korrigieren und/oder ergänzen.
Ich bin zwar bereits vor einigen Jahren mit dem Geocaching in Berührung gekommen, habe mir aber damals gedacht „was soll das, Schnitzeljagd für Erwachsene mit GPS-Gerät? Das ist doch was für Nerds...“ Vor zwei Jahren war ich in Jordanien mit einem Geocacher unterwegs, ich wollte in Petra zu zwei, drei von den meisten Touris nicht so angelaufenen Punkten, er wollte Geocaches finden und das hat zusammen ganz gut gepasst. Ein Cache sollte sich nämlich, wenn ich mich recht erinnere, auf der Kreuzfahrerburg in Petra befinden.
Aber erst jetzt, in diesem noch jungen 2020, habe ich das Geocaching für mich selbst entdeckt. Besonders populär ist das Geocaching in den USA, Kanada und Europa. Das merkt man auch an der Dichte der Caches.
Was ist ein Cache?
Es gibt verschiedene Arten von Caches. Der Virtual Cache z.B. ist ein Cache, der nur digital bzw. virtuell existiert. Man macht ein Foto von sich oder einem individuellen Gegenstand, den man immer mit sich führt und belegt, dass man dort war. Die Virtual Caches sind meistens bei Sehenswürdigkeiten eingerichtet.
Die ursprüngliche Form des Cashes (traditional oder trade) ist ein verstecktes Gefäß (Döschen), in dem sich a) ein „Logbuch“ und ggf. ein Stift sowie b) vielleicht ein Gegenstand befinden.
Was mache ich, wenn ich einen Cache gefunden habe?
1.) Ich passe auf, dass mich niemand („Muggle“) beobachtet und hebe den Cache.
2.) Ich trage mich ins Logbuch ein und logge auch virtuell in meinem Caching-Programm (es gibt mehrere, ich z.B. bin bei Geocaching.com, das scheint mir auch ich das verbreitetste zu sein)
Wenn ich den Cache nicht gefunden habe oder aber der Cache in einem schlechten Zustand ist (Dose kaputt, Logbuch voll oder nass), dann logge ich das auch. Habe ich den Cache gefunden, wird er mit einem gelben, habe ich ihn nicht gefunden mit einem blauen Smilie markiert. Ein Cache der von vielen Cachern hintereinander nicht gefunden wurde, ist womöglich nicht mehr am Ort.
3.) Ich entnehme den Gegenstand und lege etwas gleichwertiges hinein (Trade) - wenn mich der Gegenstand nicht interessiert oder ich nichts gleichwertiges bzw. kein Interesse am „traden“ habe, dann lasse ich den Trade halt liegen.
4.) Ich verstecke den Cache wieder und passe dabei auf, dass keine Muggle in der Nähe sind. Ich bin dabei weder nachlässig noch ein „Besserverstecker“.
Es gibt noch weiter Sorten von Caches, wie den EarthCache, der auf geologische Besonderheiten aufmerksam machen soll bzw. den Mysterycache, wo das GPS einen nicht an den Zielort führt, sondern Rätsel aufgibt, die man lösen muss, um die Koordinaten vom Zielort zu finden.
Warum komme ich damit im Geschichtsforum?
Weil ich mir gedacht habe, dass das Geocaching eine Form für die Kommunikation untereinander ist, die uns Potatoes auch mal von der Couch herunterlockt
Viele Geocaches befinden sich z.B. an historisch bedeutsamen Orten. Über solche Caches könnten wir uns hier austauschen. Oder wir verstecken selber welche, extra für andere Geschichtsforianer (aber Achtung, jeder andere Geocacher kann die natürlich auch aufsuchen).
Was ist bei Geocaches (wenn man sie selber versteckt) zu beachten?
- Sie sollen nicht jedem sofort ins Auge springen. Auch dem Geocacher selbst nicht, die Suche soll spannend bleiben. Ich bin z.B. vorige Tage sicherlich 20 Minuten um einen Baum gekreist, es war klar, dass der Cache sich am Baum befinden musste, der Baum war voller Löcher etc. Der Cache war eine alte Vitamintablettendose, auf deren Deckel ein Stück Rinde von eben diesem Baum klebt und die in eines der Löcher geschoben war. Vor allem soll sie aber niemand entdecken, der nicht eh auf der Suche nach einem Cache ist („Muggle“)
- Die Regel ist, dass der Cache nicht-invasiv versteckt sein soll. Ihn mit Laub zu bedecken ist okay, ihn zu vergraben nicht.
- Bevorzugte Verstecke sind präexistente Hohlräume.
- Achte auf die Natur. Schütze (seltene) Tiere und Pflanzen. Caches sollten nah an Wegen angebracht sein, in Schutzgebieten so, dass man den Weg nicht verlassen muss (sprich, dass man das seltene lila-getupfte Gesäßritzenveilchen nicht zertrampelt, weil man gerade den wichtigen Geocache sucht, der eigentlich genau auf dieses zarte Pflänzchen hinweisen sollte).
- viele, gerade für uns Geschichtsinteressierte interessante Caches befinden sich in der Nähe von Friedhöfen. Sie wollen damit auf die letzte Ruhestätte einer bestimmten Person aufmerksam machen. Sie befinden sich aber, um die Totenruhe zu respektieren, außerhalb der Friedhöfe.
Wenn sich hier Geocacher finden sollten, die auch Caches verstecken wollen mit dem Ziel, dass speziell andere Forianer sie finden, dann werden das ja bevorzugt historische Orte sein. Auch hier muss die Regel gelten: Nichtinvasiv, die Integrität des Ortes muss gewahrt bleiben.
Speziell für uns muss die Regel gelten: Unpublizierte archäologische Fundplätze werden nicht mit einem Cache versehen, um Raubgräber nicht auf die Spur zu bringen.
Ich persönlich bevorzuge im Übrigen Caches, die über Pinkelhöhe von Hunden oder unfeinen Zeitgenossen versteckt sind. Neben seinem GPS-Empfänger (praktischerweise dem Handy mit der Geocaching-App) sollte man immer einen Stift in der Tasche haben, da Caches nicht immer mit BYOP (Bring your own pen) markiert sind.
Da ich selber Anfänger bin, können mich erfahrene Cacher, so es die in diesem Forum geben sollte, gerne korrigieren und/oder ergänzen.