Die Suche hat Folgendes ergeben:
Holzmann, Der Einsatz der Flak-Batterien im Wiener Raum 1940-45, schreibt auf Seite 38 zum Personal
"Bessere Erfahrungen [als mit russischen Freiwilligen] machte man mit den Italienern, die in vielen Batterien des Wiener Raumes ab 1944 als Munitionskanoniere, aber auch als Bedienungsmannschaften tätig waren. So war es in der Großbatterie Wienerberg (3./223), Leopoldau (1./223) und Pysdorf (7./533) sowie am Kuckucksberg (5./657)."
Der Grund, verstärkt ausländische Freiwillige in den Batteriedienst zu ziehen, lag im Abgang vieler jugendlicher Flakhelfer der Jahrgänge 1926-27, die zum Heer eingezogen wurden. Neben Italienern waren Russen, Ungarn und Slowaken eingesetzt, sowie Frauen.
Die schweren Flakbatterien wurden beim Sturm der Roten Armee auf die Stadt im Erdkampf zur Panzerabwehr eingesetzt, und bildeten in der Stadt einen äußeren und inneren Verteidigungsgürtel. Rauchensteiner (Krieg in Österreich) und Maier (Drama zwischen Budapest und Wien) berichten von den Erdeinsätzen der Flak. Ein Teil der Batterien wurde auch bereits weit vor der Stadt eingesetzt, und dort aufgerieben.
Spezielle italienische Batterien der Flakabteilungen habe ich nicht gefunden, weder in der sehr detaillierten Aufgliederungen bei Holzmann noch bei Koch, Flak. Die Gesamtzahl der Italiener bei der Wiener Flak dürfte bei einigen Hundert gelegen haben, da im Frühjahr 1945 die Gesamtstärke der Ausländer mit 1500 angegeben wird.
Damit wird es sehr wahrscheinlich auch italienische Kriegsgefangene der Roten Armee beim Sturm auf Wien gegeben haben.