@ El Quijote: Nach Deinen Worten muss alles aus einem Grabungsschnitt in dieselbe Zeit gehören. Tut es aber nun mal nicht. Hier fand man Steinwerkzeuge, die man bisher in die Steinzeit einordnet zusammen mit Funden aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Würde Deine Argumentation zu vergesellschafteten Befunden zutreffen, müsste man die Chronologie umwerfen.
Ich wüsste nicht, wo ich derartige Aussagen getätigt hätte. Die Spitzgräben allerdings sind unzweifelhaft aus der Zeit. Im Wallmaterial sind auch ältere Funde, die vor dem Schlachtgeschehen in den Boden kamen und mit diesem im Wall verbaut wurden. Ich weiß, dass es im Kalkrieser Museum ein Vitrine auch mit vorgeschichtlichem Gut gibt, wo das genau aus dem Boden kam, weiß ich aber nicht und dazu habe ich mich auch nie geäußert, deshalb bin ich über deine Aussage, was ich angeblich ausgesagt haben soll, einigermaßen erstaunt.
Und die Frage ist doch einfach: Wie ist der Zusammenhang von Südwall und Spitzgräben? Gleichzeitig oder nicht? Das sie im selben Schnitt im Gebiet einer militärischen Auseinandersetzung gefunden wurden, sagt bei der Lage an einem Engpass, einem wichtigen Verkehrsweg somit, nicht mal aus, dass sie wahrscheinlich zu einem Ereignis gehören. Und ich kann mich gerade nicht erinnern, wie man diesen Zusammenhang aus den Funden erklärt hat. Also ist die Feststellung, dass die Nähe der Funde allein noch keine Gleichzeitigkeit bedeutet, bis eine Erklärung erfolgt, rational. Ich habe gerade nicht die Zeit nachzuschauen und hoffte auf eine erklärende Reaktion.
Natürlich gehören Wall und Graben in denselben Kontext, das haben selbst die größten Kalkriesekritiker nie in Zweifel gezogen. Vertiefungen werden immer immer wieder verfüllt. In dem Graben wurden römische Funde gemacht.
Statt dessen kommt Spott zusammen mit Unausgegorenem von einem Moderator.
Ich weiß nicht, wo du Spott gelesen hast. Oder Unausgegorenes. Wenn du etwas an meiner Argumentation zu kritisieren hast, dann gib Butter bei die Fische und kritisiere meine Argumentation, wenn du etwas an der Moderation zu kritsieren hast, dann nutzte bitte das Forum
Kommentare und Meinungen oder PN und wenn du ein persönliches Problem mit mir hast (und das scheint mir der Fall zu sein), dann nutze bitte PN. Ich weiß jedenfalls nicht, was du für ein Problem mit mir hast und meine Argumente haben nichts damit zu tun, dass ich Moderator bin. Das ist eine unzulässige Vermischung meiner Rollen als Diskussionsteilnehmer auf der einen oder Moderator auf der anderen Seite. Was soll das? Mit sachlicher Diskussion hat eine solche Vermischung jedenfalls nichts zu tun.
Wie gesagt, aus den Schriftquellen können wir mehrere Befestigungsanlagen für den Ort der Katastrophe ableiten. Und hier wäre doch genau die Punkte, an denen mehrere Befestigungen zu fassen sein könnten.
Ich halte es für einen Fehler - der im Übrigen schon vor 100 Jahren genauso gemacht wurde - die verschiedenen Lager des Varus alle an einem Ort zu suchen. Den Nordwall und den Südwall als Teile verschiedener Bauwerke auszumachen, gar für verschiedene Lager des Varus, halte ich für verfehlt. Ich war nie ein Anhänger der Lagerwalltheorie von Schlüter, aber zum jetzigen Zeitpunkt muss sie wohl als die wahrscheinlichste gelten. Nach den Grabungserkenntnissen vor allem dieses Jahres also 2017 nicht 2016, sind wir aber nach 30 Jahren archäologischer Forschung in Kalkriese wieder relativ am Anfang, was die Bewertung der Ereignisse auf dem Oberesch angeht (ohne damit die archäologische Forschung vor 2011/16 [2011, weil da Schlüter seine Hypothese öffentlich gemacht hat, 2016, weil Ortisi/Rappe da begonnen haben, Schlüters These archäologisch nachzugehen] kleinmachen zu wollen). Ich sehe das Lager noch keineswegs als bewiesen an, aber die Indizien dafür verdichten sich, das muss ich als Gegner der Lagerwalltheorie zugeben.