Pfuh liebe MitSchreibenden, dieser Thread ist jetzt bald 15 Jahre alt und hat erstaunliche 299 Seiten. Können und wollen wir daraus nicht mal irgendwas machen? Mich packt hier immer ein bisschen die Ehrfurcht. Das Thema scheint Euch sehr zu liegen ...
Ich
Ich kann mir die ortsansässigen Germanen bei bestem Willen nicht als Totengräber und Bestatter vorstellen ...
Liebe
@Pardela_cenicienta, das liest sich hier für mich wie ein übles Vorurteil, nicht wie ein Argument. Mal ganz davon abgesehen, dass ich von Germanen zu dieser frühen Zeit wie öfters erwähnt sowieso nichts halte, hätten diese dann aber trotzdem mehrere Jahrhunderte Bestattungssitten gepflegt. Und gerade die augusteische Periode ist eben voll von abwertenden, xenophoben Vorurteilen, wie dieses eines sein könnte.
Und dann würde ich einfach gerne noch einmal eine Lanze für den Guten, mir nicht persönlich bekannten Cassius Dio brechen. Ich habe es aber leicht, weil ich hier ständig mit dem Befund von Waldgirmes vor der Haustür konfrontiert bin. Und gerade besagter Cassius Dio hat, wenn mich nicht alles täuscht sogar als Einziger, geschrieben, dass die Römer in den besetzten Regionen "Städte gründeten", Cassius Dio LVI,18,2. Und wenn man nun sieht, wie sich viele Jahrzehnte lang die archäologische Landesforschung einzig am Limes als Grenze für römischen Einfluss orientierte und weiss, wie wichtig die von Cassius Dio abweichende "Meinung" von Theodor Mommsen für dieses Fehlurteil gewesen ist, dann halte ich es für richtig, dem guten Cassius ein paar späte Lorbeeren nachzureichen.
Wäre es nämlich bei der Lehrmeinung von Mommsen geblieben und hätte es nicht eifrige Scherbensucher ohne Furcht und Tadel vor Ort gegeben, dann hätte man das Forum von Waldgirmes nie finden dürfen/gefunden.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass zu dieser Frage auch der lesenswerte Thread "Cassius Dio als Überlieferer älterer Quellen - seine Glaubwürdigkeit" zu resultieren wäre.
Cassius Dio als Überlieferer älterer Quellen - seine Glaubwürdigkeit