In dem oben genannten Buch bin ich auf aus heutiger Sicht kuriosen Sache gestossen. Und zwar auf den Niederländisch-Portugiesischen Krieg. Warum kurios? Spanien und Portugal waren zum damaligen Zeitpunkt eine Monarchie und der damalige Krieg fand auch statt als in Münster der Frieden zwischen Spanien und den Niederlanden verhandelt wurde.
Der Niederländisch-Portugiesische Krieg tobte von 1630 - 1654 und der Achtzig jährige zwischen Spanien und den Niederlanden ja von 1568 bis 1648.
Worum ging es im Niederländisch - Portugiesischen Krieg? Mal wiederum Kolonien. Auf dem Schauplatz Atlantik ging es um Brasilien und auf dem Schauplatz Indischer Ozean/Pazifik um die "Ostindischen" Gebiete.
Der große Verlierer war wohl die WIC, welche beträchtliche Gebiete in Brasilien hatte, dies aber verloren geben musste, als Entschädigung tonnenweise Gold bekam. Dafür war die VOC der große Gewinner, da in Ostindien sehr viele vormals Portugiesische Gebiete endgültig unter der Verwaltung der VOC kamen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländisch-Brasilien
https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländisch-Portugiesischer_Krieg
Wobei hier auch noch zu beachten ist das die Endphase des Krieges mit Portugal mit dem ersten Englisch-Niederländischen Seekrieg zusammen viel. Da war die Belastung für die Niederlande zu groß um Brasilien wieder in die Hand zu bekommen.
Im Vorfeld des Englische-Niederländischen Krieges wurde ja die Navigationsakte erlassen. Es gab auf Seiten des Commonwealth of England schon ein Gesetz was den Handel mit den Kolonien regulierte. Im Grunde wurden die Bestimmungen der Navigationsakte schon vorweg genommen. Und zwar war zum einen der Handel von einer Kolonie zur anderen verboten, ausser er wurde über England geführt, mit Versteuerung der Produkte. Zum anderen durften die Produkte nur auf den Schiffen des Herkunftslandes oder auf Englischen Schiffen Transportiert werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Commonwealth_of_England
Was war der Hintergrund? Durch den Bürgerkrieg in England und Großbritannien war die Wirtschaft am Boden und viele Leute hatten keine Arbeit. Und auf der anderen Seite waren viele Gouverneure und Siedler wohl noch Royalistisch eingestellt, so das sie kein Geld den Königsmördern, aus ihrer Sicht, in London zukommen lassen wollten. Also wurden viele waren auf Niederländischen Schiffen versandt.
Und Cromwell hat versucht eine Protestantische Union rund um die Nordsee auf zu bauen. Dies wurde mehrmals von den Generalstaaten abgelehnt. Und Cromwell sass wohl auch nicht ganz fest im Sattel in England.
Logische Konsequenz damals? Krieg, weil damit der Fokus von den Schwierigkeiten im inneren nach aussen gelenkt wurde.
Apvar