Bdaian
Aktives Mitglied
Repo schrieb:...Das stimmt so aber nur für Gewehrkaliber oder wenn man sie mit dem MG vergleicht, als Kanone ist sie bis heute durchaus Stand der Dinge. Insbesondere in Flugzeugen und Hubschraubern.
Grüße Repo
Du verwechselst die (Montigny-)Mitrailleuse mit dem Gatling MG.
Das Gatling-Geschütz, einst auch als "Revolver-Kanone" bekannt, hatte mehrere Läufe die sich drehten und nacheinander geladen und abgefeuert wurden. Heute gibt es dieses Prinzip bei elektrisch betriebenen Bordwaffen mit hoher Feuerkadenz (Vulcan und Minigun).
Die Mitrailleuse hatte einen Block von starr montierten Läufen die über eine gelochte Platte gleichzeitig geladen und alle gleichzeitig bzw. (bei langsamen abziehen) salvenweise abgefeuert wurden.
Bei den damals noch kompakten Formationen war es eine durchaus brauchbare Waffe, nur haben die Franzosen sie batterieweise wie Artilleriegeschütze aufgebaut und oft auf zu weite Entfernungen abgefeuert, so dass ihr Feuer recht wirkungslos verpuffte.
Auf kurze Entfernung konnte sie dagegen verheerend wirken. Einer von Bismarcks Söhnen wurde mit seinem Pferd bei einer Kavallerie-Attacke von mehreren Schüssen getroffen und verwundet. Sein Vater äusserte in seinen Briefen an seine Frau die Vermutung, dass es sich um die Salve einer Mitrailleuse handelte.
Die Deutschen haben sie dann auf Distanz mit der Artillerie zusammengeschossen.
Im DHM befindet sich ein Exemplar.
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