Dieter
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Ich folgere aus euren Aussagen, dass also nicht sehr viel vom ohnehin nur mäßigen Vermächtnis der Römer in Britannien wegen der Eroberung durch die Sachen und Angeln übrig blieb, das bis heute bzw. in weit post-römische Zeiten Bestand hatte?
Man muss hinzufügen: anders, als das in Deutschland war. Hier waren die Bedingungen in vieler Hinsicht besser, ich denke nur an die romanisierte Bevölkerung des Rheinlands, die ja in ihren Sitzen blieb und nicht verdrängt wurde (auch wenn die Germanen jenseits der Rheingrenze bei ihren Vorstößen nach Abzug der Römer nicht gerade zimperlich waren).
Die romanisierten Briten hingegen, die vermutlich mehr Römisches bewahrt hätten, wurden von den eindringenden Angelsachsen verdrängt, die ihrerseits keinerlei Romanisierung erfahren hatten.
Schließlich muss man sehen, dass die Merowinger und verstärkt Karl der Große auf die römische Antike zurückgriffen und mit der "karolingischen Renaissance" sogar eine bewussteWiederbelebung römischer Traditionen in Bildung, Literatur und Religion erfolgte.