Romische Dodekaeder

Nein, nicht im mindesten. Wie ordnet man denn auf dem Dodekaeder die 31 Tage dem Januar und die 28 Tage dem Februar zu?
Das habe ich alles bereits kommuniziert.

Nochmal:

1. Es kann sich um einen spirituellen Kalender handeln, einen bei dem man nichts abliest. Etwas, was man sich auf Grund der "göttlich-astronomischen" Zahlen 12 / 30 / 360 ins Haus stellt.
Diese Zahlen waren damals eindeutig als astronomisch relevant bekannt.

2. Der tatsächliche Kalender zur Datumsablese: Du kannst mit den Kugeln auch nur bis 29 oder 31 zählen.
Ich habe bereits geschildert, wie das möglich ist. Und nein, man muss kein Kalenderblatt draufmachen.
Ich widerhole es nochmal: Du kannst mit einem Faden und den Kugeln sehr einfach jeden verstrichenen Tag markieren - und ablesen. Und das auf jeder Dodekaeder-Seite individuell für jeden Monat. 6 Wicklungen a 5 Kugeln = 30 Monatstage.




3. Es muss auch kein julianischer Kalender mit unterschiedlicher Monatszahl sein. Auch das habe ich bereits geschrieben.
Ein Mondkalender beispielsweise hat durchgänging 29,5(~30) Tage bei 12 Monaten.
Es gibt zig weitere Kalenderarten, die ins 2te - 4te Jahrhundert passen.

4. (Universal-)Gelehrte haben dem Dodekaeder bereits astronomische und astrologische Eigenschaften zugewiesen "Das Dodekaeder verbindet Platon mit der quinta essentia, dem Himmelsäther. Jeder
der zwölf Seitenflächen entspricht eines der zwölf Sternbilder.
Möglicherweise dachte er beim Dodekaeder auch, wie später Kepler, an die Erdsphäre."

Astronomie steht nunmal im direktem Zusammenhang mit "realen" Kalendern wie dem juilanischen oder dem Mondkalender.

Astrologie steht in direktem Zusammenhang mit "spirituellen" Kalendern. Da stellt man sich sowas ins Haus, weil man in den Zahlen 12 / 30 / 360 etwas "Göttliches" sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man annimmt, der Dodekaeder sei die Symbolisierung des Äthers als das Platonische 5. Element, dann könnten die Kügelchen die Sterne abbilden.
Das kommt verdammt gut hin. Denn -soweit ich weiß- listet Platon in seinem Werk Timaios 12 Sternbilder auf.

Der Dodekaeder hat 12 Seiten, auf denen dann auch noch (teilweise) Sterne abgebildet sind.

Man müsste mal zählen, ob die Anzahl der abgebildeten Sterne der Anzahl der Sterne der platonischen Sternbilder entspricht.

Kommt man auf die selbe Zahl, kann das (nahezu) unmöglich ein Zufall sein.
 
Man müsste mal zählen, ob die Anzahl der abgebildeten Sterne der Anzahl der Sterne der platonischen Sternbilder entspricht.
Hat von euch schon jemand eine Abbildung des Genfer Exemplars gesehen, auf dem sich die Tierkreiszeichen befinden sollen (laut Wikipedia "in Blei gegossenen und mit Silberblech überzogenen")? Vielleicht benutze ich ja die falschen Suchbegriffe, aber ich habe noch keins entdeckt.
 
Hat von euch schon jemand eine Abbildung des Genfer Exemplars gesehen, auf dem sich die Tierkreiszeichen befinden sollen
Hier:
Screenshot_2024-02-22-15-17-40-310_org.mozilla.firefox.jpgScreenshot_2024-02-22-15-17-52-024_org.mozilla.firefox.jpg

Ich sehe da leider keine Sterne. :-(
 
Das habe ich alles bereits kommuniziert.

Nochmal:

1. Es kann sich um einen spirituellen Kalender handeln, einen bei dem man nichts abliest.

Das ist dann halt kein Kalender, sondern ein Kultgegenstand mit symbolischen Bezügen. In diesem Sinne hatte ich schon geschrieben:

Dass eine Kalenderzahlensymbolik eine Rolle spielt, kann ich mir vorstellen. Als Terminplaner ist das Ding so ungeeignet wie sonstwas.


2. Der tatsächliche Kalender zur Datumsablese: Du kannst mit den Kugeln auch nur bis 29 oder 31 zählen.

Ich kann auf meinem Klavier auch Tasten bis 29 oder 31 zählen. Dabei gibt es auch Kalenderbezüge: 12 Halbtöne pro Oktave = 12 Monate, 7 weiße Tasten pro Oktave = 7 Wochentage. Ich hielte es trotzdem für eine sehr schräge Idee, das Klavier als Kalender/Terminplaner einzusetzen.
 
Das ist dann halt kein Kalender, sondern ein Kultgegenstand mit symbolischen Bezügen. In diesem Sinne hatte ich schon geschrieben:
Warum widersprichst Du dann hartnäckig, wenn wir uns im Punkt "spiritueller Kalender" einig sind?
Zum dritten Mal: KEIN Terminplaner.
Sondern ein Kalender, an dem man Monatstag und Monat ablesen kann.

Nix mit Termine eintragen.

Du hast immer noch nicht verstanden, wie man an den gezeigten Dodekaedern die Monatstage abzählen kann.


Ich hielte es trotzdem für eine sehr schräge Idee, das Klavier als Kalender
Das es einen Bezug zwischen der Form des Dodekaeders und astronomischen Zeiträumen geben kann, ist wirklich naheliegend.

Dein Beispiel mit dem Klavier ist Nonsense: In den Tasten und Töne sind noch viele andere Zahlenkombinationen versteckt. Das ist beim Dodekaeder nicht der Fall.

Akzeptier einfach, dass die Möglichkeit eines sprirituellen Kakenders /Mondkalender/juilanischen Kakenders/Sonnenkalenders/ usw. besteht.
 
Warum widersprichst Du dann hartnäckig, wenn wir uns im Punkt "spiritueller Kalender" einig sind?

Ich widerspreche Deinen hartnäckig wiederholten Vermutungen, man könnte dem Ding ein Datum ablesen:

Aber das Ding kann dir den Monatstag und Monat anzeigen.

Dafür ist es geeignet.

2. Der tatsächliche Kalender zur Datumsablese

Sondern ein Kalender, an dem man Monatstag und Monat ablesen kann.

Man kann natürlich irgendwelche Zettel, Displays, Bindfäden oder sonstwas auf dem Ding montieren. Man kann auch ein Ziffernblatt mit zwei Zeigern drauf montieren und daran die Uhrzeit ablesen. Aber dem Ding als solchem kann man weder das Datum noch die Uhrzeit ablesen.
 
Man kann natürlich irgendwelche Zettel, Displays, Bindfäden oder sonstwas auf dem Ding montieren. Man kann auch ein Ziffernblatt mit zwei Zeigern drauf montieren und daran die Uhrzeit ablesen. Aber dem Ding als solchem kann man weder das Datum noch die Uhrzeit ablesen.
Du hast wirklich Lese-Verständnisprobleme.

Ich kann dir nur empfehlen, zuerst einen Beitrag zu lesen und zu verstehen
und erst danach zu widersprechen.

Besonders genial ist, dass wir sogar die ganze Zeit bezüglich der Spiritualität einer Meinung sind - Du dies aber nicht gemerkt hast, weil Du nicht richtig liest.

Widersprechen des Widersprechens wegen - Das ist nicht zielführend.

Ich diskutiere mit dir vorerst nicht mehr.
 
Du hast wirklich Lese-Verständnisprobleme.

Ich kann dir nur empfehlen, zuerst einen Beitrag zu lesen und zu verstehen
und erst danach zu widersprechen.

Besonders genial ist, dass wir sogar die ganze Zeit bezüglich der Spiritualität einer Meinung sind - Du dies aber nicht gemerkt hast, weil Du nicht richtig liest.

Dass wir in diesem Punkt einer Meinung sind, hatte ich bereits in Beitrag 73 zu Protokoll gegeben und Dich darauf noch einmal in Beitrag 85 hingewiesen, indem ich eben diesen Beitrag 73 zitiert habe. Wenn das also einer von uns "nicht gemerkt" hat, dann warst das Du.

Worin ich widersprochen habe, auch das war diesem Beitrag unschwer zu entnehmen, war dieser Punkt:

Vielleicht knallhart um Kalenderdaten ablesen und Termine planen zu können

Zugestimmt, um das auch noch einmal zu Protokoll zu geben, hatte ich auch dieser Bemerkung:

Was allerdings fehlt ist eine Art Beschriftung oder Markierung der Seiten für den Monat.
Und ich hatte das dahingehend ergänzt, dass das ganze Ding keinerlei Beschriftung oder Markierung enthält, aus dem man irgendetwas ablesen kann, was man normalerweise einem irgendwie gearteten Kalender ablesen kann, sei es, um ihn als Jahres- oder Monatsübersicht zu nutzen, sei es, um Termine zu planen. Zusammengefasst in der kurzen Bemerkung: Dem Ding fehlt schlicht alles, was ein Kalender benötigt.

Wie viele Tage hat das Jahr? Wieviele Tage hat der aktuelle Monat? Der kommende Monat? Nichts davon lässt sich dem Dodekaeder, seinen Löchern oder seinen Kugeln entnehmen. Wenn ich weiß, dass der Februar dieses Jahr 29 Tage hat, dann kann ich die Zahl 29 auf den Dodekaeder schreiben oder 29 Räucherstäbchen in die Löcher stecken oder 29 Lamettafäden an die Kugeln hängen oder sonstwas anstellen. Oder jeweils 5 der Kugeln mit verschiedenfarbigen Bändchen umwickeln und was einem sonst noch an umständlichen und unübersichtlichen Ideen einfällt.

Gerade werfe ich einen Blick aufs trübe Wetter draußen, da fällt mir auf, dass mein Balkongitter aus 30 Stäben (fünf Sechsergruppen) besteht. Hat vielleicht der ursprüngliche Besitzer der Wohnung den Balkon als Kalender benutzt? Die Tage ließen sich an dem Gitter jedenfalls viel leichter und schneller abzählen als bei den Kugeln eines Dodekaeders, den man hin- und herdrehen muss und wo man nie alles auf einen Blick sieht.
 
Die Sternbilder aus dem Tierkreis kannst du aber ablesen: z.B. Virgo (Jungfrau) und Gemini (Zwillinge)
Ein Dodokaeder hat 12 Seiten und das reicht exakt für den ganzen Tierkreis.
kannte der römische kaiserzeitliche "User" solcher Dodekaeder sich mit dem Nachthimmel, den Sternbildern etc aus, gehörten solche (nebenbei ohne Ferngläser oder gar Hubble-Teleskope) astronomische Feinheiten zum allgemeinen Bildungsgut? ...oder sind diese Dinger gar Spezialspielzeuge für die marginale Gruppe der römischen Astronomie/Astrologiefreaks??

(ich Banause erkenne gerade mal den "großen Wagen", wenn ich im Dunkeln auf die Terrasse eine rauchen gehe... und mir ist auch nicht klar, wie ich anhand eines Dodekaeders mit 12 Sternbildern/Tierkreiszeichen eine Art ablesbaren Kalender in den Händen hätte)
 
Ganz sicher kannten sich die Römer mit den Tierkreiszeichen aus. Der Nachthimmel war nicht lichtverstrahlt, und die Tierkreiszeichen waren eng mit Sagen und Mythen verbunden.

Zudem gibt es ja auch den Mithraskult, in dem die Präzession als spezielles astronomisches Phänomen Thema der Initiationsriten, der Erkenntnis und der Wissensvermittlung ist.
 
@Pardela_cenicienta wenn es sich bei den Dingern um kultische Gegenstände handelt, die zudem wie du schreibst astronomisches sozusagen enthalten, glaube ich allerdings, dass spezielle Kenntnisse dieser Materie (wie auch der Riten) eher den Spezialisten vorbehalten waren - - analog hat der gläubige mittelalterliche Katholik bei weitem nicht dasselbe gewusst, wie sein Bischof, Abt etc.
 
Im Genfer Dodekaeder grenzt Virgo (Jungfrau) an
  • Aries (Widder: 21.03. bis 20.04.),
  • Taurus (Stier: 21.04. bis 20.05.),
  • Gemini (Zwillinge: 21.05. bis 19.06.),
  • Cangri/Cancer (Krebs: 20.06. bis 22.07.), Leo (23.07. bis 22.08.).
Die letzten 5 lassen sich ohne Richtungsänderung des Dodekaeders abrollen und sind in derselben Reihenfolge wie in unseren Tierkreiszeichen.

Jetzt wird weitergerollt und gekippt auf Virgo (Jungfrau: 24.08. bis 23.09.), d.h. den Dodekaeder so gekippt, dass Virgo unten liegt:
Jetzt sehe ich:
  • Libra (Waage: 24.09. bis 24.10.),
  • Scorpius (25.10. bis 22.11.),
  • Sagittarius (Schütze: 23.11. bis 21.12.),
  • Capricorn (Steinbock: 22.12. bis 20.01.)
  • Aquarius (Wassermann: 21.01. bis 19.02.)
  • Pisces (Fische: 20.02. bis 20.03.)
Jetzt muss ich wieder rollen und kippen bis Pisces unten liegt: ich habe dann die im obigen Bild gezeigte Ansicht, zurück beim Ausgangspunkt.

Die Kipp- und Wendepunkte markieren dann die Äquinoktien, die Tag- und Nachtgleichen im Frühjahr und im Herbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wären wir bei Druiden, die, o welch ein Zufall, gerade in den Regionen tätig waren, in denen diese Dinger gefunden wurden. :D

Merkwürdigerweise wurden fast alle innerhalb der Grenzen des römischen Imperiums gefunden. Aus Britannien nördlich des Hadrianswalls und aus Irland ist kein einziger Fund bekannt.

Die zwei einzigen Exemplare, die weitab von den Grenzen aufgefunden sind, stammen aus Friesland und der Gegend von Braunschweig.
 
Ganz sicher kannten sich die Römer mit den Tierkreiszeichen aus. Der Nachthimmel war nicht lichtverstrahlt, und die Tierkreiszeichen waren eng mit Sagen und Mythen verbunden.

Zudem gibt es ja auch den Mithraskult, in dem die Präzession als spezielles astronomisches Phänomen Thema der Initiationsriten, der Erkenntnis und der Wissensvermittlung ist.

Die Römer kannten sich wie die Griechen usw. natürlich mit den Sternzeichen bzw. den Sternbildern aus.

Die 12 Tierkreiszeichen sieht/sah man nicht, es sind abstrakte 12 30°-Bögen der Ekliptik, die Sternbilder sind dagegen recht unterschiedlich 'lang' und auf/an der Ekliptik befinden sich davon 13. Da der Genfer Dodekaeder 12 Flächen hat, bezieht er sich mit den 12 Namen auf die 12 TKZ.
 
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