Schloss-Wiederaufbau - ein deutscher Trendsport?

Ich sag ja auch nix anderes!
Zur Präzisierung: Die 1930-er Jahre begannen 1920 und endeten 1929. (Vergleichbar begann das 19. Jahrhundert 1800 und endete 1899).

Um auf den Bahnhof zurück zu kommen, gebaut wurde der von 1911 bis 1914 und dann wieder von 1918 bis 1928. Während des Baus wurde der ursprüngliche Entwurf mehrfach verändert. Deshalb erscheint der Bahnhof nun im Stil (Stuttgarter Schule) der 1930-er Jahre (was dann eben 1920-29 bedeutet).
Ich kann auch nichts dafür, wenn euch das so kompliziert erscheint!

liebe Grüsse Pelzer

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Du verwechselst da etwas.
Man spricht vom 20. Jahrhundert, wenn man 1900- 1999 meint, aber man redet von den 90er Jahren, wenn man 1990 bis 99 meint.
 
Ich sag ja auch nix anderes!
Zur Präzisierung: Die 1930-er Jahre begannen 1920 und endeten 1929. (Vergleichbar begann das 19. Jahrhundert 1800 und endete 1899).

Um auf den Bahnhof zurück zu kommen, gebaut wurde der von 1911 bis 1914 und dann wieder von 1918 bis 1928. Während des Baus wurde der ursprüngliche Entwurf mehrfach verändert. Deshalb erscheint der Bahnhof nun im Stil (Stuttgarter Schule) der 1930-er Jahre (was dann eben 1920-29 bedeutet).
Ich kann auch nichts dafür, wenn euch das so kompliziert erscheint!

liebe Grüsse Pelzer

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Ich dachte Schweizer Uhren sind genau:pfeif:
Aber wie Du mit den Jahreszahlen würfelst...

Der Entwurf war 1912 faktisch fertig, zumindest von der Optik her, und was anderes diskutieren wie eh nicht.
moz-screenshot-14.jpg
 
Ich dachte Schweizer Uhren sind genau
Aber wie Du mit den Jahreszahlen würfelst...

Der Entwurf war 1912 faktisch fertig, zumindest von der Optik her, und was anderes diskutieren wie eh nicht.

Ja lacht mich nur aus. Ihr habt ja Recht mit den Ordinalzahlen. :autsch:

Gruss Pelzer :winke:

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Der Bahnhof wurde nicht in den 20ern geplant, da wurde er fertig.
Geplant in den 10ern
aber schau da

Dann war Stuttgart eben seiner Zeit voraus, ich finde auch, dass der Bahnhof wie eine Mischung aus Bauhaus und Waldorfschule aussieht.
Auf jeden Fall sieht er sehr anders aus als die meisten Gründerzeitburgen, die sonst als Bahnhof in den größeren Städten stehen und da kann Stuttgart doch stolz drauf sein (und zukünftig innen mit der neuen Shopping-Mall:D).
 
Dann war Stuttgart eben seiner Zeit voraus, ich finde auch, dass der Bahnhof wie eine Mischung aus Bauhaus und Waldorfschule aussieht.
Auf jeden Fall sieht er sehr anders aus als die meisten Gründerzeitburgen, die sonst als Bahnhof in den größeren Städten stehen und da kann Stuttgart doch stolz drauf sein (und zukünftig innen mit der neuen Shopping-Mall:D).

'Das ist übrigens das Stgt.-Rathaus von 1907

irgendwie da sind doch nicht nur 3 Jahre dazwischen
 
'Das ist übrigens das Stgt.-Rathaus von 1907

irgendwie da sind doch nicht nur 3 Jahre dazwischen
Wiki schreibt: ...Stuttgarter Rathaus, erbaut 1901–1905 im Stil der flämischen Spätgotik...

Im Vergleich zum Stuttgarter Hauptbahnhof sieht man eben genau den Umbruch der Architektur dieser Jahre. Weg vom rückwärtsgewandten Historismus (z.B. Neogotik) hin zur „Moderne“.
Stichwort: „Neues Bauen“, „Deutscher Werkbund“ und etwas später „Bauhaus“ usw.

Gruss Pelzer :scheinheilig:

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Wiki schreibt: ...Stuttgarter Rathaus, erbaut 1901–1905 im Stil der flämischen Spätgotik...

Im Vergleich zum Stuttgarter Hauptbahnhof sieht man eben genau den Umbruch der Architektur dieser Jahre. Weg vom rückwärtsgewandten Historismus (z.B. Neogotik) hin zur „Moderne“.
Stichwort: „Neues Bauen“, „Deutscher Werkbund“ und etwas später „Bauhaus“ usw.

Gruss Pelzer :scheinheilig:

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Die Kirche in der ich einst getauft wurde, erbaut 1905, ist da wesentlich moderner, fast schon Jugendstil.
Aber, und da sind wir wieder sehr Toppic, die Kirche ist 1944 natürlich auch zerstört worden, die Umfassungsmauern blieben stehn, aber die Innenausstattung und Orgel waren futsch.
So ca. alle 10 Jahre wird sie im Innern "einfühlsam" neu gestaltet, aber befriedigen tut das alles nicht. Außen ist sie wieder wie 1905, ein Schmuckstück.

Vielleicht sollte man noch erwähnen, das Nest in dem ich geboren wurde, hatte 1944 ca. 13.000 Einwohner, kriegswichtig gar nichts, aber die Innenstadt war halt 1945 futsch - hinüber, mal hat ein Verband Bomber ein Ausweichziel gebraucht, mal haben Jabos auf dem Bahnhof einen Munitionszug erwischt, überhaupt wurde gegen Ende praktisch jeder Zug der keine Flak auf einem Waggon hatte, beschossen und mit Bomben belegt, (waren leichte Ziele, stand ja im Fahrplan wann und wo was zu finden war) da sind die Städte arg in Mitleidenschaft geraten.

TT: In Städtchen fehlt ein erheblicher Teil der historischen Substanz, und in den Städten das meiste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sicher sagen, dass in Deutschland so um 1905 ferig war mit der Neogotik. In anderen Ländern (z.B. USA) wurde dieser "Baustil" aber weiterhin gebaut. Der Neobarock wurde noch etwas länger gebaut, bis um 1920...

Gruss Pelzer :scheinheilig:

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In anderen Ländern (z.B. USA) wurde dieser "Baustil" aber weiterhin gebaut. Der Neobarock wurde noch etwas länger gebaut, bis um 1920...

Gruss Pelzer :scheinheilig:

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Das liegt sicher daran, dass die ausgewanderten Handwerker das gebaut haben, was sie einst gelernt haben.
Da ist USA ein schlechtes Beispiel, weil da viele Nationalitäten zusammen kamen.
 
Ich hab mir am Wochenende ein wenig das Projekt Braunschweiger Schloss angesehen (......).

Ist jemand aus dem Forum vielleicht schon dort gewesen? Wie wirkt das ganze wenn man in Natura davor steht?

Es wirkt schön. Wenn man reingeht, ist es allerdings wirklich ein stinknormales Einkaufscenter. Nur wenige Räume sind städtisch-museal genutzt und einige sollen wohl auch in den kommenden Jahren rekonstruiert werden.

Für das Braunschweiger Stadtbild, hat sich eine Lücke geschlossen, die aber sehr viel weniger "schmerzhaft" war, als in Berlin. In Braunschweig war dort Jahrzehnte ein Stadtpark, der sich gut eingefügt hat. Nun ist er auf einen kleinen Rest geschrumpft. Die Öffentlichkeit nimmt das Gebäude gut an, soll heißen, sie kaufen da nicht wie die Wilden, aber erfeuen sich am Anblick und der Platz ist wieder zum wichtigen Zentrum der Stadt geworden.

Wenn du dich eingelesen hast, wirst du ja wissen, daß die ganze Sache ein ziemlicher "Kuhhandel" war. Der ECE-Konzern bekommt das Baugrundstück in zentraler Lage für das Einkaufszentrum zum symbolischen Preis (sonst hätten die nie die Fläche in Innenstadtlage bekommen), wenn sie die alte Fassade wieder aufbauen.


Tja, warum werden Schlösser wieder aufgebaut und alte Stadtansichten rekonstruiert? Ich denke, es liegt an der Sehnsucht der Menschen nach einem gemütlichen und gewachsenen Lebensumfeld. Kaum jemand möchte wirklich in monströsen Beton-, Stahl und Glaswelten leben, die einen erschlagen und sich als Teil einer Maschine fühlen lassen.

Es ist nicht einmal eine bestimmte Epoche, die gut ankommt, fast alles wird als schöner empfunden als Glasbunker. Egal ob mittelalterliche Fachwerkinnenstädte oder wilhelmische Paläste. Die Menschen mögen zwar gelegentlich moderne Architektur, aber empfinden sie als unpassend in alten Innenstädten. Im Bankenvieretl ja, im Industriegebiet ja, aber nicht an der alten Kirche...Man hört und liest es immer wieder, doch viele Stadtplaner und Architekten meinen sich mit alten Ideen keine Denkmäler setzen zu können und planen sauber an den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei. Manche bekommen so ihr Denkmal: einen ewigen Verriss bis zum Abriss ihrer Sünden.
 
Tja, warum werden Schlösser wieder aufgebaut und alte Stadtansichten rekonstruiert? Ich denke, es liegt an der Sehnsucht der Menschen nach einem gemütlichen und gewachsenen Lebensumfeld. Kaum jemand möchte wirklich in monströsen Beton-, Stahl und Glaswelten leben, die einen erschlagen und sich als Teil einer Maschine fühlen lassen.

Es ist nicht einmal eine bestimmte Epoche, die gut ankommt, fast alles wird als schöner empfunden als Glasbunker. Egal ob mittelalterliche Fachwerkinnenstädte oder wilhelmische Paläste. Die Menschen mögen zwar gelegentlich moderne Architektur, aber empfinden sie als unpassend in alten Innenstädten. Im Bankenvieretl ja, im Industriegebiet ja, aber nicht an der alten Kirche...Man hört und liest es immer wieder, doch viele Stadtplaner und Architekten meinen sich mit alten Ideen keine Denkmäler setzen zu können und planen sauber an den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei. Manche bekommen so ihr Denkmal: einen ewigen Verriss bis zum Abriss ihrer Sünden.


Arne bringt es auf den Punkt.
Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
 
Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

Doch, doch …

Die moderne Architektur hatte meistens noch nicht die Zeit/Chance gehabt, sich in den optischen "Code" öffentlicher Wahrnehmungsgewohnheiten einzufinden – zum Teil auch, weil sie stellenweise mit den Sehgewohnheiten brach, ohne entsprechende Gegenwerte aufzubauen.

In Deutschland, beispielsweise, herrscht kulturell seit ca. 1850 bis heute eine bürgerliche Gesellschaft. Diese bürgerliche Gesellschaft orientierte sich an den Repräsentationsbauten der ehemaligen / damals noch validen Adelsgesellschaft; die Ansicht, dass diese Bauten schön seien, wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
Vergleich Russland: "sozialer Wohnungsbau" in Wohnsiedlungen wurde von der vorher in viel schlimmeren Behausungen untergebrachten Bevölkerung begrüßt, der Stalinismus hingegen wollte höheres: Palastarchitektur. Diese bedient bürgerliche Geschmacksmuster, wird aber gleichzeitig als ironisch wahrgenommen.
Vergleich USA: Moderne als Lebensstil und Lebensphilosophie ist dominant, daneben eine "Hüttenkultur" von (z. T. sehr elaborierten) Holzhäusern. Hier setzt die Moderne gerade Patina an – und wird auch in ihrem angeschubbelten Zustand durchaus akzeptiert.

Der konservative Grundgeschmack wird in Deutschland durch den Wiederaufbau der Schlösser gut bedient, ob das nun städtebaulich oder gesellschaftspolitisch klug ist oder nicht. Die Wiedererrichtung der Schlösser als Einkaufszentren und Wissensforen entmystifiziert diese Schlösser allerdings und nimmt den "Zeitzurückdrehern" den Triumph. Man könnte jetzt noch weiter elaborieren über "Einst herrschten darin Fürsten, heute herrschen darin die Kröten" aber die Kröten sind zumindest frei gewählt worden :)
 
Die Wiedererrichtung der Schlösser als Einkaufszentren und Wissensforen entmystifiziert diese Schlösser allerdings und nimmt den "Zeitzurückdrehern" den Triumph. Man könnte jetzt noch weiter elaborieren über "Einst herrschten darin Fürsten, heute herrschen darin die Kröten" aber die Kröten sind zumindest frei gewählt worden :)

Stimmt, aber diese Kröte schlucke ich als Mitglied der ersten Stunde im Förderverein Wiederaufbau Berliner Stadtschloss. Man kann ja nicht alles haben... :pfeif: ;)
 
Grüezi

Nur eine Randbemerkung:
Gestern Abend berichtete das Fernsehen: Die Potsdamer wollen ihre Garnisonskirche neu bauen. Die ehemalige Kirche haben sie 1968 gesprengt und nun soll sie rekonstruiert werden. Man weiss aber nicht so recht, was man dann mit der neuen Kirche tun soll, deshalb möchte man sie einer „ideologiefreien Nutzung“ zuführen. (Das kann ja wohl nur eines bedeuten; ein Einkaufszentrum!:devil:)

Gruss Pelzer


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Man weiss aber nicht so recht, was man dann mit der neuen Kirche tun soll, deshalb möchte man sie einer „ideologiefreien Nutzung“ zuführen. (Das kann ja wohl nur eines bedeuten; ein Einkaufszentrum!:devil:)

Wenn das so dargestellt wurde, erstaunt mich das. Denn die Planung der Stiftung ist recht konkret:

Anlässlich des 40. Jahrestages der Sprengung der Garnisonkirche wurde am 23.6.2008 im Beisein der Schirmherren des Wiederaufbau-Projekts (des Ratsvorsitzenden der EKD und Bischofs der Landeskirche Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz, Dr. Wolfgang Huber, des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck und des Ministers des Innern des Landes Brandenburg, Jörg Schönbohm) sowie des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs, die kirchliche Stiftung Garnisonkirche Potsdam gegründet. Diese Stiftung verfolgt das Ziel und den Zweck, den Wiederaufbau der Garnisonkirche als Kultur- und Baudenkmal zu betreiben und sie als evangelische Kirche sowie als Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit zu nutzen. Darüber hinaus soll den Opfern des von Potsdam ausgegangenen Widerstandes gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ein würdiges Gedenken ermöglicht werden.

Quelle: Garnisonkirche aktuell - Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam
 
Es wirkt schön. Wenn man reingeht, ist es allerdings wirklich ein stinknormales Einkaufscenter.

Da täuschst du dich aber gewaltig!

Der gesamte Nordflügel des Schlosses nimmt das Stadtarchiv auf, der Südflügel die städtische Bibliothek. Der Eindruck, das Schloss selbst sei Einkaufscenter, entsteht dadurch, dass hinter dem rerkonstruierten Eingang im Portikus sofort das Center beginnt, während die nicht zum Center zählenden Nord- und Südflügel separate Eingänge vom Schlossplatz aus haben. Das ECE macht sich also lediglich im Schlossdurchgang breit und beginnt ansonsten räumlich hinter dem Schloss.

Dennoch ist diese Situation natürlich nicht begeisternd, ist aber die Kröte, die man schlucken musste.

Für das Braunschweiger Stadtbild, hat sich eine Lücke geschlossen, die aber sehr viel weniger "schmerzhaft" war, als in Berlin. In Braunschweig war dort Jahrzehnte ein Stadtpark, der sich gut eingefügt hat.

Für die Braunschweiger war die Narbe des abgerissenen Schlosses genauso schmerzhaft, wie der teilweise vom Palast der Republik eingenommene leere Schlossplatz für die Berliner. Der so genannte "Stadtpark" auf dem einstigen Schlossgelände fügte sich nämlich keineswegs "gut ein", sondern blieb Zeit seines Bestehens ein Fremdkörper. Er bestand lediglich aus einer 2-4 m hohen Erdaufschüttung, unter der sich die Betondecke einer Tiefgarage verbarg. Der Park war also eine taube Nuss und konnte wegen der dünnen Erdschicht noch nicht einmal mit hohen, tiefwurzelnden Bäumen bepflanzt werden.

Die Öffentlichkeit nimmt das Gebäude gut an, soll heißen, sie kaufen da nicht wie die Wilden, aber erfeuen sich am Anblick und der Platz ist wieder zum wichtigen Zentrum der Stadt geworden.

Angenommen werden vor allem auch die im Nord- und Südflügel des Schlosses untergebrachten Kulturinstitutionen Stadtarchiv und besonders die hierhin umgezogene Stadtbibliothek. Sie hat ihre Buchausleihe nach dem Schlossumzug um mehr als 50% gesteigert!

Wenn du dich eingelesen hast, wirst du ja wissen, daß die ganze Sache ein ziemlicher "Kuhhandel" war. Der ECE-Konzern bekommt das Baugrundstück in zentraler Lage für das Einkaufszentrum zum symbolischen Preis (sonst hätten die nie die Fläche in Innenstadtlage bekommen), wenn sie die alte Fassade wieder aufbauen.

Die Vereinbarungen zwischen Stadt, Land und ECE als "Kuhhandel" zu bezeichnen, ist uangemessen. Es musste immerhin eine Basis gefunden werden, die es ECE ermöglichte, die 150 Millionen Euro für die Fassadenrekonstruktion zu tragen, was nur möglich war, indem die finanziell klamme Stadt das Grundstück quasi umsonst abgab.

Schlussendlich profitierten beide Seiten von dem Deal: Stadt und Bevölkerung hatten endlich ihr Schloss zurück, auch wenn es nur eine teilweise Rekonstruktion der Fassaden war; ECE hatte ein Einkaufscenter von 35 000 qm in bester Lage am Rande der Innenstadt.

Schlucken musste man die kommerziellen und damit verbundenen gestalterischen Kröten, da kein Bundestag 400 Millionen Euro rausrückte!
 
Die Vereinbarungen zwischen Stadt, Land und ECE als "Kuhhandel" zu bezeichnen, ist uangemessen. Es musste immerhin eine Basis gefunden werden, die es ECE ermöglichte, die 150 Millionen Euro für die Fassadenrekonstruktion zu tragen, was nur möglich war, indem die finanziell klamme Stadt das Grundstück quasi umsonst abgab.

Schlussendlich profitierten beide Seiten von dem Deal: Stadt und Bevölkerung hatten endlich ihr Schloss zurück, auch wenn es nur eine teilweise Rekonstruktion der Fassaden war; ECE hatte ein Einkaufscenter von 35 000 qm in bester Lage am Rande der Innenstadt.

Ja, gut. Der Begriff "Kuhhandel" war unglücklich, weil damit im allgemeinen ein negatives Ergebnis für einen Beteiligten assoziiert wird. Ich wollte damit nur den Charakter eines "Tauschgeschäftes" darstellen.
:winke:
 
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