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ich würde sagen beides, dabei die eigene schlagkraft über- und die des gegners unterschätzt. ich glaube in ihrer überheblichkeit hatte der gröfaz und konsorten nur 3 monate eingeplant um die gesetzten kriegsziele in der udssr zu erreichen.florian17160 schrieb:Warum zum Teufel hat man die deutschen Soldaten nicht mit Winterausrüstung ausgestattet.
Hat die Führung den russischen Winter unterschätzt, oder wollten sie da längst fertig sein bis zum Winter?
florian17160 schrieb:Ich habe da mal eine ganz skurile Frage.
Warum zum Teufel hat man die deutschen Soldaten nicht mit Winterausrüstung ausgestattet.
Hat die Führung den russischen Winter unterschätzt, oder wollten sie da längst fertig sein bis zum Winter?
Tib. Gabinius schrieb:Ich darf da an einen Italiener erinnern, der meinte, unbedingt das Gebiet des heutigen Kosovo, Serbien, Mazedonien und Griechenlands angreifen zu müssen, und dann deutsche Truppen brauchte.
Was 1940 begann erforderte plötzlich im Frühjahr 41 den Balkanfeldzug, welcher schnell siegreich beendet wurde, aber so dunkle Kapitel wie den Partisanenkrieg und Unternehmen Merkur beinhaltete bzw. zur Folge hatte.
Dies ist ebenfalls nicht unerheblich für den späten Anfang des Unternehmens Barbarossa, welches zudem nur wenige km vor Moskau aufgehalten wurde.
Fürderhin ist der Faktor Japan nicht berücksichtigt. Japan und die SU hatten einen Nichtangriffspakt geschlossen. Möglicherweise (dafür gibt es keine Beweise) kalkulierte Hitler damit, die SU in einem Zweifrontenkampf zu bezwingen, und in der Tat retteten ja die aus dem russischen Osten abgezogenen Einheiten das Jahresende.
Ob es denn, wie gedacht und geplant, mit der Eroberung Moskaus vorbei gewesen wäre ist eine andere Frage, und bevor jemand auf Napoleon verweist: Stalin hatte ausdrücklich nicht vor, die Hauptstadt zu räumen.
Was die Ausrüstung betrifft: es war nicht nur schwer sie heran zu karren, es gab sie schlicht un ergreifend nicht. So wurden Skisammlungen und Kleiderspenden gestartet und schnellstmöglich nach vorne gebracht.
Repo schrieb:Es ist ja keineswegs so, dass die Zeitzeugen nicht manchmal mehr wissen, wie die Historiker gerade wissen wollen. Wenn Karlsch mit "Hitlers Bombe" recht behalten sollte, (die Bodenanalysen werden ja jetzt bald vorliegen) wäre das so ein Fall.
White_Wolf schrieb:Nabend,
also wie Tib. Gabinius schon richtig sagte, musste "Unternehmen: Barbarossa" um 6 Wochen verschoben werden, da Hitler seine Truppen in den Balkan schicken musste, um dort die Italienische Armee im Kampf gegen Partisanen wie "Tito" und britische Soldaten, die mit Hilfe Griechenlands eine Art Brückenkopf im Balkan schlagen wollten.
Was die Winterkleidung betrifft, so wurde bereits alles genannt, was ich auch wusste, da kann ich also nicht Helfen...
@ Repo, ja, der deutsche Generalstab hat gepfuscht, oder schlichtweg versagt. Hitler machte aber genügend fehler mit, soweit ich unterrichtet war, gab es sehr viele schwierigkeiten, es gab unterschiedliche Befehle aus dem Führerhauptquartier und den Offizieren vor Ort, Hitler operierte mit Verbänden, die es bereits nicht mehr gab, die informationen waren mehr als dürftig, zudem wurden sehr oft neue befehle ausgegeben, so dass es zu einem wirrwar kam, speziell, als die weissrussische Front brach,... Alles in allem hat der Generalstab des Oberkommandos der Wehrmacht Ost, allen gezeigt, wie es nicht geht. Aber ich schließe auch die Schuld Hitlers nicht aus, bessesen von dieser Wahnwitzigen Idee "Germania" zu errichten verweigerte er Rückzüge, selbst wenn sie Taktisch wertvoll gewesen wären. Sein unbelehrbares Geblüht verursachte, dass seine Offiziere ihm die Lage "Schönredeten" oder er sie schlichtweg nicht realisieren wollte. Solche fehler machte er auch im Westen, als die alliierten landeten befahl er den panzereinheiten in reserve nicht anzugreifen, d.h. in so fern er überhaupt etwas befahl, da er nach einigen berichten "zu ruhe gegangen und nicht gestört werden wollte"....
mehr weis ich grad auch nicht auf anhieb,
Grüße
White Wolf
Der Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt war doch eher eine rechte Type. :still:Repo schrieb:Das sind eigentlich genau die Argumente die in den Generals-Memoiren und von Carell (ne ganz linke Type) gebraucht wurden.
Repo schrieb:Es gab wohl wirklich überhaupt nichts. Weder eine rußlandtaugliche Winterausrüstung noch irgendwelche Planungen geschweige denn Vorbereitungen zur Führung eines Winterkrieges. [...] Es ist ja immerhin möglich, dass die deutsche Kriegswirtschaft 1941 wegen Überforderung nicht imstande war, eine rußlandtaugliche Ausrüstung herzustellen. Aber das entschuldigt ja auf keinen Fall das völlige Fehlen einer diesbezüglichen Planung.
Hm... Auf jeden Fall wurden eine Menge deutscher Kräfte auf dem Balkan gebunden, die man auf den Russlandfeldzug hätte mitnehmen können. Der Balkan und insbesondere Rumänien bildeten das Rückgrat einer südosteuropäischen Frontlinie im Russlandfeldzug. Zudem mussten die rumänischen Ölquellen vor den britischen Bombern geschützt werden... Dass sich nach dem gescheiterten Angriff auf Moskau chaotische Planungen, divergierende strategische Konzepte und mangelnde Vorbereitung bemerkbar machten und Zeit kosteten, ist nicht abzustreiten. Immerhin wäre es der (zur Gegenoffensive übergegangenen) russischen Armee gelungen, die deutschen Linien zu durchbrechen und die deutschen Truppen aufzureiben, hätte Hitler nicht seinen "Haltebefehl" gegeben.Repo schrieb:Hart ist interessanter Weise der Meinung, die entscheidende Zeit sei weniger auf dem Balkan als im August 41 verloren gegangen, als die Führung nicht wusste wohin.
Hmm, wäre eine Möglichkeit, den Truppen klar zu machen, dass sie bis Winter unbedingt Siegen müssen, nur halte ich es in diesem Fall für sehr unwahrscheinlich. Der Russlandfeldzug war von Anfang an als Blitzkrieg mit einer Dauer von Höchstens drei bis vier Monaten geplant. Die Winterausrüstung wurde, nach den Erfahrungen, die man in den anderen Feldzügen gesammelt hatte, zurückgelassen, um die Angriffsgeschwindigkeit zu erhöhen. Zumal man von der Überlegenheit der deutschen Waffen ausging. Nach den ersten Erfolgen prophezeite Generalstabchef Halder Hitler, dass der Krieg noch 14 Tage andauern werde (3. Juli 1941). Daraufhin verfügte Hitler am 14. Juli 1941 eine grundlegende Umorientierung der Rüstungsindustrie; der Schwerpunkt wurde zugunsten der See- und Luftstreitkräfte verlagert. Ein großer Fehler, wie sich zeigen sollte.Repo schrieb:Cartier wiederum schreibt, Hitler hätte bewußt die Winterausrüstung zurückgehalten, damit vor Wintereinbruch gesiegt werden "musste". Das erscheint mir aber doch zweifelhaft.
Ich darf da an einen Italiener erinnern, der meinte, unbedingt das Gebiet des heutigen Kosovo, Serbien, Mazedonien und Griechenlands angreifen zu müssen[...]
[...]da Hitler seine Truppen in den Balkan schicken musste, um dort die Italienische Armee im Kampf gegen Partisanen wie "Tito" und britische Soldaten, die mit Hilfe Griechenlands eine Art Brückenkopf im Balkan schlagen wollten.
Das ist wohl war. Besonders da, wo auch die SS mitmischte.
Wer zurückging wurde, wie auch bei den Russen erschossen.
Allerdings waren die Offiziere ziemlich nett zu ihren Untergebenen, denn anders wie in der Kaserne, hatten die Soldaten scharfe Munition und es war nicht selten, das mal ein Offizier bei der Schlacht einen Rückenschuss abbekam. ( Aus Opas Tagebüchern )
Ich persönlich halte es für durchaus möglich das hüben wie drüben auch der eigene Kamerad ermordet wurde. Wobei ich jetzt nicht weiß ob man in jedem Fall von einem „Kameraden“ reden kann. Meine Definition von Kameradschaft geht in die Richtung „Freundschaft und Vertrauen“. Das oben geschilderte Beispiel geht aber für mich in eine andere Richtung. Das war doch schon eher das profilieren auf Kosten anderer, - und es waren wahrlich hohe Kosten die ganze Züge zahlen mussten. Aber nichts desto trotz sollte dieser Tagebucheintrag einiges ins rechte Licht rücken.Quelle: Entscheidung Stalingrad von Guido Knopp | Seite 213
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Die frontunerfahrenen Offiziere, die noch eingeflogen wurden, wurden überhaupt nicht mehr für voll genommen. Im Gegenteil: Wenn sie sich besonders frech aufführten, konnte es passieren, das sie von eigenen Leuten erschossen wurden. Mancher blutjunge frischdekorierte Offizier wollte sich wohl noch die goldenen Sporen verdienen, legte dann die üblichen Befehlstöne an den Tag oder ließ die Soldaten, auch wenn sie im Schützengraben lagen, die Hacken zusammenreißen. Wenn schon alleine das Wort "Führerbefehl" fiel, war die Wut schon am Kochen. Einmal habe ich es erlebt, das ein junger Befehlshaber kaltgemacht wurde. Man konnte nichts dagegen unternehmen. In diesem Wahnsinnszustand und bei der Ausweglosigkeit war alles möglich.
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Man muss sich auch immer vor Augen halten, dass die deutschen Linien geradezu grotesk überdehnt waren. Ende 1942/ Anfang 1943 hätte wohl nichts die Wehrmacht vor einer Niederlage retten können. Im Februar März 1943 schien sich die Ostfront auf dem Rückzug über Don, Oskol bis zum Donez aufzulösen. Die Rote Armee stiess fast bis zum Dnjepr vor. Mansteins erfolgreiche Gegenoffensive und die Wiedereroberung von Charkow und Belgorod konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wehrmacht nur knapp einem Superstalingrad entging.
Man muss sich auch immer vor Augen halten, dass die deutschen Linien geradezu grotesk überdehnt waren. Ende 1942/ Anfang 1943 hätte wohl nichts die Wehrmacht vor einer Niederlage retten können.
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