Steigbügel aus China
Also:
Nach Lynn Whie Jr
<Madieval Technology and Social Change>
(Oxford vUniversity Press 1962)
Vorformen :
Assyrische Bronzeplatten im British Museum zeigen König Salmanasar III (853 vor Chr.) zu Pferd, die Füsse auf langen flachen Fussrasten, die am Sattel befestigt sind.
Indische Skulpturen zu Ende des 2. Jj. v.Chr. zeigen einen Übergurt, unter den die Füsse des Reiters geschoben sind, später kleine Steigbügel, nur für den grossen Zeh.
Ein gravierter Stein aus dem Hindukush und von 100 nach Chrisus (Brit. Mus.) zeigt einen gestiefelten Krieger, der seinz Füsse auf eine Art steifer Haken stützt.
Echte Steigbügel
Erfunden wurde der echte Steigbügel wahrscheinlich in China: erste litterarische Nennung a.d. 477, illustrationen a.d. 523, 529, 551; Ausbreitung nach Korea und Japan im 5. und 6. Jh.
Steigbügel in türkischen Grâbern im Altai im 6. Jh.,im Iran gegen Ende des 7.Jh.
Erwähnung von "Eisen-Steigbügeln" im "Strategicon" des Kaisers Maurikios (582-602)
Die ersten Reiter, die sicher in Europa Steigbügel verwendeten ,waren die Avaren und Bulgaren, gewöhnlich im 6.Jh angenommen, aber der nähere Zeitpunkt ist noch umstritten.
In Langobardengräbern hat man bis 1960 nur ein Paar Steigbügel (Bronze) gefunden, im Grab eines klrinen Mädchens des 8.Jh.
Bei den Germanen in Süddeutschland fanden sich Steigbügel in Gräbern in Württenberg und in Budenheim bei Mainz im 8.Jh, ebenso in einem Alamannengrab im Elsass.
Bei den Franken soll die "Verreiterung" nach der Schlacht von Poitiers (732) erfolgt sein. Auf jeden Fall wurde das "Märzfeld",der traditionelle Aufmarsch, 755 in den Mai verlegt, denn im März gab es noch zu wenig Futter für die Pferde.768 verlangte Pipin zum ersten mal Pferde als Tribut, nicht nur "Vieh" von den Sachsen.
Soweit also Lynn White.
Aber Procop beschreibt die Schlacht an den Busta Gallorum (552) wo der Gotenkönig Totila den Ausbruch des Kampfes verzögert, indem er Reiterkunststücke (wie die Djiguitka der Kosaken) zwischen den aufmarschierten Heeren unternimmt.
Procop (VIII, 31):
"Er liess das Pferd im Kreise gehen, dan in anderer Richtung Volten schlagen, und ...warf den Speer hoch in die Luft.Wenn dieser wirbelnd herunter kam, fing er ihn aufund liess ihn kunstvoll von einer Hand in die andre gleiten...Dazu warf er sich bald zurück, bald wiegte er sich in den Hüften, baldliess ersich auf beiden Seiten tief f heruntersinken wie einer, der von Jugend auf in den Künsten der Rennbahn unterwiesen ist."
Frage: Kann man so etwas wirklich ohne Steigbügel ?
Boiorix