Lieber @Repo, die Zahlen würde ich gerne sehen.
*Hüstel* .....war an mich gerichtet , vermute ich mal...
Ich kann leider nicht mit Dokumenten und exakten Zahlen aufwarten.
Als 1979 die 2. Kombinatsbildung innerhalb der bezirksgeleiteten Industrien
vorbereitet wurde , mussten alle ins Auge gefassten Firmen einen
Betriebssstatus beim Wirtschaftsrat der Bezirke vorlegen.
Eine Arbeitsgruppe sah diese Daten ein und ordnete mögliche Zusammen-
schlüsse zu Kombinaten vorschlagsweise .
Ich musste da aushelfen .......
Aus den Daten zu Akkumulation und Investition , zum Bestand im
Maschinenpark , war klar ersichtlich , dass die Betriebe überwiegend
mehr Finanzmittel verbrauchten , als sie erwirtschafteten.
Das war nun auch teilweise der staatlichen Preisfestlegung
( subventionierte Produkte ) bzw. der Devisenerwirtschaftung geschuldet,
rein vom Finanzstatus jedoch waren die meisten einfach pleite.
Das fiel so kaum auf , da ja die Planwirtschaft den Betrieben Material -
und Arbeitskosten über die Staatsbank entsprechen den jeweiligen
Jahresplänen kreditierte und andererseits jegliche Erlöse wiederum
an den Staatshaushalt abgeführt wurden.
Geld als Ausdruck der Wertschöpfung war also betriebswirtschaftlich
nur ein Durchlaufposten, eine Verrechnungsgrösse und konnte in der
Realität der Produktion dem Betrieb egal sein, er konnte auf Grund
der nicht selbst zu verantwortenden Eigenfinanzierung ja nicht pleite
gehen.
Die Tableaus der betrieblichen Kostenrechnung zeigten jedoch diese
Missverhältnisse nach wie vor auf. Besonders grosse Diskrepanz gab es,
falls ein Betrieb in kapitalistische Länder exportierte ( Handelspartner
zb Neckermannn , Quelle usw. ) und Devisen erwirtschaftete.
Dann war der Aufwand in DDR-Mark gegenüber dem Erlös in D-Mark
in Verhältnissen von bis zu 1 :20 feststellbar.
Auf diese Feststellungen hin habe ich damals sehen müssen , das die
DDR jährlich neu über die Notenpresse finanziert wurde - volkswirtschaftlich
war sie schon damals bankrott.