Themistokles
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Diese Erklärung scheint auch für die griechische Antike zu passen. Alle geistigen Leistungen für die wir sie achten, stammen aus Bereichen, die nicht von Sklaven übernommen wurden, sondern "Bürgermetier" waren: Theater, Philosophie, Mathematik, Politik und Architektur. Hingegen wurden Wirtschaftszweige, in denen Sklaven die entscheidende Rolle spielten kaum vorangebracht oder zumindest nicht in dem Maße. Wichtigster Einsatz von Sklaven sind mWn. Landwirtschaft und Bergbau. In ersterem hat zwar das ach so rückständige Mittelalter zahlreiche Innovationen eingeführt (Pflüge, Anschirrmethoden). Wie es im Bergbau aussah weiß ich leider nicht.Renard schrieb:Das liegt mit Sicherheit auch am Wirtschaftssystem. Wenn ich kostengünstig eine riesige Anzahl von Sklaven, deren Leben einen z.T. nur geringen Wert hat, die alle unangenehmen und schweren Arbeiten erledigen, dann brauche ich mir keine Gedanken machen, wie ich bestimmte Arbeitsabläufe effizienter gestalte oder bestimmte Kräfte oder Energien besser nutze. Was hätten die Römer mit einer Dampfmaschine machen sollen? Es gab keinen Bedarf dafür!
Ähnlich war es mit Römern: ihre Talente waren zum Beispiel Militär und Recht. Bauer war zwar ein Ideal, aber der Anteil von Sklaven und Kolonnenarbeitern (zählt man die noch zu Sklaven?) war alles andere als Gering.
Eine Zwischenstellung nehmen die Handwerke ein: Bei den Griechen waren beide Schichten in diesem Bereich tätig, über die Römer kann ich keine Aussage treffen. An einer Verbesserung des technischen Standart bestand also ein Interesse. Lässt sich das im Aufkommen neuer Schmiedetechniken, Töpfermethoden und ähnlichem erkennen? Wer war auf einem römischen Bau tätig?
Eine letzte Frage: Erfindungen wedern bei praktischer Tätigkeit gemacht. Welchen Stellenwert hatte Arbeit in Rom? Aristoteles sah in ihr nochetwas, das Tugend automatisch ausschließt. Lag den Römern mehr daran?