tejason
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In der Renaissance hat sich viel technisches Wissen eine Bahn brechen können, das vorher verschüttet war oder einfach nicht opporum gewesen ist. So lange Neuerungen nicht nachgefragt werden, so lange können sie sich auch nicht entfalten. Das Mittelalter hat ebenfalls zahlreiche technische Neuerungen hervorgebracht, aber meist nur in kleinem Format eine Anwendung finden können.
Vieles das die Römer zur Blüte brachten war zumindest schon in den hellenistischen Staaten herangebildet worden. Die Dimension des neuen Imperiums transferierte das Ägäisch-Asiatische Wissen nach West- & Nordeuropa. Das römische Reich hatte auch genug Resourcen in Arbeitskraft und Geld für vorbildliche technische Meisterleistungen die zur Nachahmung anregten. Das ist m.E. eines der Hauptgründe warum im Mittelalter dieses Niveau nicht wieder erzielt worden ist. Für wirkliche Neuentwicklungen gab es nur wenigen Innovationsdruck.
Die Renaissance wurde natürlich durch den veränderten Geist der Epoche für die Wissenschaft zum Katalysator von technischen Entwicklungen. Das ist aber nicht der einzige Grund dafür. Mit Blick auf Italien (mit der deutlichsten Anfangsentwicklung) finden sich dort reich gewordene Städte mit einer patrizischen Händlerschicht die sich als Fürsten fühlen konnten, aber es im vorherrschenden Feudalzeitalter niemals mit den alten Adelsgeschlechtern aufnehmen konnten. Als eine Medici aus Florenz einen französischen König heiratete, heiratete sie in eine weit höhere gesellschaftliche Schicht herein, da sie ja eigentlich nur eine "Bürgerliche" war. Entsprechend wurde sie hinter vorgehaltener Hand als "Krämerstochter aus Florenz" bezeichnet. Nun hatte diese Schicht aber das Kapital und die offenere Geisteshaltung als die alten Adelsgeschlechter. Als Mäzene der Kunst ermöglichten sie es den unruhigen Geistern zu ihrer eigenen Erhöhung die neuen Gedanken und Konzepte umzusetzen. Es war eine Selbsterhöhung für die Auftraggeber und für die Forscher/Künstler eine Chance sich zu verwirklichen. Die Mäzene, durch Handel reich geworden hatten wohl einen Blick für Erfindungen, die sich wirtschaftlich auszahlen würden...
Gerade die Renaissance ist daher m.E. ein gutes Beispiel dafür, wie durch soziale Aufbruchstimmung und Kapital die Voraussetzungen und Organisationsformen geschaffen wurden die notwendig sind um technischen Fortschritt voranzubringen. Die Erfindung für sich genommen setzt sich ansonsten nicht durch!
PS: Hatten nicht auch mittelamerikanische Indianerkulturen das Rad (DAS Symbol menschlichen, technischen Fortschritts) "erfunden" und für Kinderspielzeut genutzt? Es setzte sich jedoch nicht durch, da es an Mitteln fehlte sinnvoll eingesetzt zu werden. Etwa gab es keine geeigneten Zugtiere um für Transportaufgaben eingesetzt werden zu können.
Vieles das die Römer zur Blüte brachten war zumindest schon in den hellenistischen Staaten herangebildet worden. Die Dimension des neuen Imperiums transferierte das Ägäisch-Asiatische Wissen nach West- & Nordeuropa. Das römische Reich hatte auch genug Resourcen in Arbeitskraft und Geld für vorbildliche technische Meisterleistungen die zur Nachahmung anregten. Das ist m.E. eines der Hauptgründe warum im Mittelalter dieses Niveau nicht wieder erzielt worden ist. Für wirkliche Neuentwicklungen gab es nur wenigen Innovationsdruck.
Die Renaissance wurde natürlich durch den veränderten Geist der Epoche für die Wissenschaft zum Katalysator von technischen Entwicklungen. Das ist aber nicht der einzige Grund dafür. Mit Blick auf Italien (mit der deutlichsten Anfangsentwicklung) finden sich dort reich gewordene Städte mit einer patrizischen Händlerschicht die sich als Fürsten fühlen konnten, aber es im vorherrschenden Feudalzeitalter niemals mit den alten Adelsgeschlechtern aufnehmen konnten. Als eine Medici aus Florenz einen französischen König heiratete, heiratete sie in eine weit höhere gesellschaftliche Schicht herein, da sie ja eigentlich nur eine "Bürgerliche" war. Entsprechend wurde sie hinter vorgehaltener Hand als "Krämerstochter aus Florenz" bezeichnet. Nun hatte diese Schicht aber das Kapital und die offenere Geisteshaltung als die alten Adelsgeschlechter. Als Mäzene der Kunst ermöglichten sie es den unruhigen Geistern zu ihrer eigenen Erhöhung die neuen Gedanken und Konzepte umzusetzen. Es war eine Selbsterhöhung für die Auftraggeber und für die Forscher/Künstler eine Chance sich zu verwirklichen. Die Mäzene, durch Handel reich geworden hatten wohl einen Blick für Erfindungen, die sich wirtschaftlich auszahlen würden...
Gerade die Renaissance ist daher m.E. ein gutes Beispiel dafür, wie durch soziale Aufbruchstimmung und Kapital die Voraussetzungen und Organisationsformen geschaffen wurden die notwendig sind um technischen Fortschritt voranzubringen. Die Erfindung für sich genommen setzt sich ansonsten nicht durch!
PS: Hatten nicht auch mittelamerikanische Indianerkulturen das Rad (DAS Symbol menschlichen, technischen Fortschritts) "erfunden" und für Kinderspielzeut genutzt? Es setzte sich jedoch nicht durch, da es an Mitteln fehlte sinnvoll eingesetzt zu werden. Etwa gab es keine geeigneten Zugtiere um für Transportaufgaben eingesetzt werden zu können.