Mashenka
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Gerade in Frankreich bei den Ludwigs halte ich die Modernisierung für nachteilig. Ist man sich z.B. die Ansicht von »Louis XIV« gewohnt, braucht man sie gar nicht zu lesen, sondern erkennt gleich, um welchen Louis es sich handelt.[…] Und wie ich anderweitig vor kurzem lesen konnte, haben nun einige französische Museen begonnen, unter den Porträts der ehemaligen Könige die römischen Zahlen nach dem Namen zu ersetzen. Aus Ludwig XIV wird Ludwig 14. Begründet wird dies mit der besseren Lesbarkeit.[…]
Die Beibehaltung der römischen Zahlen bei Herrschern dürfte nicht zuletzt auch eine Anpassung an die internationale Gepflogenheiten sein. Hingegen habe ich Hemmungen bei Nicht-Herrschern, die mit dem gleichen (vollen) Namen z.B. als Großvater, Vater und Sohn existierten oder nur seitenverwandt waren, den international verbreiteten Usus, die Durchnummerierung mit römischen Zahlen in Klammern hinter dem Namen (nicht zu verwechseln mit einer Generationsnummerierung, die nur lineare Verwandte betrifft) auch in deutschen Texten hinzuzufügen. Da verwende ich in den Klammern lieber arabische Zahlen, zumal es nicht ausgeschlossen werden kann, dass es früher noch mehr Leute mit dem gleichen Namen gab.(wodurch z.B. »der Erste« falsch wäre).
Somit sehe ich die römische Nummerierung auch als eine eher gesicherte Zählung.