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hätte das ja genauso ausgehen können wie bei Italien, dass sie trotzdem den Alliierten beitreten?
In der Tat, war neben den außenpolitischen Umständen um die Zugängen zum Nahen Osten und zum Schwarzen Meer der zündende Funke für den Eintritt des Osmanischen Reiches an der Seite der Mittelmächte im 1.Weltkrieg ein Schiff, bzw. die maritime Frage des Osmanischen Reiches.Wenn ich mich korrekt erinnere, haben die Briten, die vom Osmanischen Reich bestellten und bezahlten Dreadnoughts, einfach einbehalten, da ja der Krieg ausgebrochen war. Das war zumindest nicht gerade ein freundlicher Akt und wurde entsprechend vermerkt.
Allerdings würde ich nicht soweit gehen, daß mit der beschlagnahme der Großkampfschiffe HMS Erin ex Reschadije und HMS Agincourt ex Sultan Osman I ex Rio de Janeiro hier eine Strömung für den Weg zu den Mittelmächten gelegt wurde.
Ich auch nicht.:winke: Es war aber von Großbritannien aber definitiv ein unfreundlicher Akt gegenüber dem Osmanischen Reich und zeigt auch, das man im Kriege nicht groß gewilt war, irgendwelche Rücksichten zu nehmen.
Es wurden auch Schiffe andere Nationen, die auf britischen Werften bestellt waren, beschlagnahmt.
OT: Aber seit wann kann man in einem Satz -Rücksicht- und -Krieg- nennen?
Wenn man die Sympathien der Neutralen gewinnen und behalten
will, ist dieses rücksichtslose Vorgehen dazu wenig geeignet. Des Weiteren läßt sich anmerken, wenn man der Auffassung ist, das man das Recht und die Moral auf seiner Seite hat, ist so ein Vorgehen auch nicht gerade vertrauenserweckend ist.
Köbis17 schrieb:Wem sagst Du das...:winke: Aber wenn es um die Navy ging, war (und vielleicht ist) sich Großbritannien selbst der Nächste.
Das Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial (oder dessen Dosierung) ist ein recht gewöhnlicher Vorgang für eine kriegsführende Nation. Wieso sollte das hier einen so singulären Charakter haben, dass es einen Kriegseintritt nach sich zieht. Immerhin wurden die Verträge mit privaten Unternehmen geschlossen, welche Bindung soll hier völkerrechtlich für London vorgelegen haben?Es wurden auch Schiffe anderer Nationen, die auf britischen Werften bestellt waren, beschlagnahmt.
So ist das in der militärhistorischen Literatur (englische wie deutsche) häufig dargestellt. Die Engländer beklagen das Versäumnis, die Deutschen den gelungenen Coup. Beide Schiffe sollen "Weltgeschichte" geschrieben haben, so liest man.Nein, der Zufall und die Nachsicht (oder Weitsicht?) eines Admirals um der Versenkung seiner Schiffe zu entgehen brachte den Funken für die Türkei an der Seite der Mittelmächte in den Krieg zu ziehen.
Wenn hier soviel Einigkeit besteht, dann will ich mal etwas Wasser in den Wein kippen. :winke:
Das Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial (oder dessen Dosierung) ist ein recht gewöhnlicher Vorgang für eine kriegsführende Nation. Wieso sollte das hier einen so singulären Charakter haben, dass es einen Kriegseintritt nach sich zieht. Immerhin wurden die Verträge mit privaten Unternehmen geschlossen, welche Bindung soll hier völkerrechtlich für London vorgelegen haben?
Vielleicht genauso viel Weltgeschichte, wie das Attentat in Sarajevo? Veilleicht nicht der Grund der historischen Handlung, aber defenitiv der Anlaß, oder?[...]Beide Schiffe sollen "Weltgeschichte" geschrieben haben, so liest man.
Haben Sie das wirklich?[...]
Nach den politisch-ökonomischen Analysen der Gründe für den Kriegseintritt (siehe oben) sehe ich nicht, wo da der eine Schlachtkreuzer in die Vorgeschichte des Bündnisses an wesentlicher Stelle hineinzupressen wäre.
Daher: eine Episode, keine Kausalität in Bezug auf den Kriegseintritt. Aber wir können ja noch etwas recherchieren.
Ich frage mich, ob es angesichts der zahlenmäßigen Überlegeheit der Royal Navy tatsächlich erfohttp://www.geschichtsforum.de/newreply.php?do=postreply&t=37906rderlich war, die Kriegsschiffe zu beschlagnamen, denn die britische Flotte benötigte im Gegensatz zur kaiserliche Flotte keine Entscheidungsschlacht. Die britischen überseeischen Verbindungen waren doch durch die deutsche Flotte definitiv nicht gefährdert. In Großbritannien waren auch mehr Dreadnoughts im Bau als im Deutschen Reich. Die britschen Schiffe verfügten bereits seit 1912 über das 38cm Kaliber. Das Kaiserreich zog erst später nach. Die Royal Navy war also überlegen. Deshalb stelle ich die Notwendigkeit der Beschlagnahme in Frage.
Das Fragezeichen ist berechtigt. Weder hat die Goeben bei der britisch-französischen Entscheidung zum Angriff auf die Dardanellen eine bemerkbare Rolle gespielt (sondern die Befestigungen und Minen, nebst Versorgung Rußlands und Ausschaltung der Türkei als Kriegsgegner), noch wären die Schiffe ein Faktor oder ein noch verbleibendes Hindernis, wenn die Osmanische Armee 1915 zusammengeklappt wäre. Dagegen wirkte wohl eher die deutsche Militärberatung für die Armee.Daher denke ich ein wenig Schicksal wird das Salz der historischen Suppe gewürzt haben, ohne die Goeben kein Kriegsgebiet Dardanellen?
Eben. Die Schiffe wären bei strikter Neutralität einkassiert worden.Das Schiff hat letzlich dazu beigetragen, denn wenn sich die Türkei als weiterhin neutral verhalten hätte, wäre Souchon gezwungen gewesen, die Schiffe aufzugeben also zu Internieren ...
Irgendwo meine ich auch gelesen zu haben, dass die Beschlagnahme der für die Türkei vorgesehenen Schiffe als Druckmittel dienen sollte, den drohenden Übertritt zu den Mittelmächten zu verhindern (das müßte nach den Gesprächen auf der Krim der frz.-russ.-engl.-türkischen Delegationen passiert sein, die wohl nicht erfolgversprechend verlaufen waren).Ich frage mich, ob es angesichts der zahlenmäßigen Überlegeheit der Royal Navy tatsächlich erforderlich war, die Kriegsschiffe zu beschlagnamen, denn die britische Flotte benötigte im Gegensatz zur kaiserliche Flotte keine Entscheidungsschlacht.
[...]
Zum "Polster":
Immerhin jammerte Jellicoe noch im Dezember 1914, dass ihm die Überlegenheit nicht ausreichen würde, und reichte Fisher und Churchill Memoranden herein, in denen im Schiff-Schiff-Vergleich die Royal Navy ein komfortables Polster benötigen würde (Jellicoe-Papers, Band 1).
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