Komponisten des Barock - Wer kennt sich aus?

Die Quellen habe ich jetzt nicht griffbereit, aber hier ein Link mit einer kleinen Diskussion zu dem Thema:
http://www.tamino-klassikforum.at/thread.php?threadid=581&hilight=Toccata+Fuge
(ich versuche es mal zu finden irgendwo hatte ich da was dazu ... :confused: )
Ob nun wirklich Bach der Urheber war oder nicht wird wohl kaum jemand mit Gewissheit festellen können, es ei denn er findet die originale Handschrift, diese existiert aber wohl nicht mehr (Falls sie denn existierte). Alle Abschriften stammen erst aus den Jahren nach Bachs Tod.
Oft war es auch so, dass noch eher unbekannte Komponisten über ihre Eigenen Werke den Namen eines etablierten Musikers setzten. Man denke nur an die Opern Cavallis oder an "Les Horaces" von Salieri, dort hat allerdings sein Förderer Gluck diesen kleinen Schwindel unterstützt.
(Für mich ändert das nichts am Wert einer bestimmten Musik, aber mit dieser Meinung stehe ich eher alleine dar...)
 
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Opera proibita - ein MUSS für den Barock-Fan!!!

Verbotene Oper aus dem barocken Rom - wiederentdeckt und interpretiert von Cecilia Bartoli!

Ich habe die CD eben geliefert bekommen und mal reingehört: WOW!!!!!!

Wer sich mal so richtig das Hirn mit Barockfanfaren durchblasen möchte dem kann ich den Track 14 "Disserratevi oh porte d'Averno" wärmstens empfehlen - ein händelsches Musikfeuerwerk vom Feinsten!

Und die Bartoli - unglaublich! Was die mit ihrer Stimme aufführt! Eine unbeschreibliche Berg- und Talfahrt der Gefühle, von der nicht in Worte zu fassenden melancholischen Schönheit des "Lascia la spina, cogli la rosa" zum überschäumenden Temperamt von Scarlattis "All'arme si accesi guerrieri"!

Ich kann nur sagen: kaufen, kaufen, kaufen......

Info allgemein zu Opera proibita

Amazon: Opera proibita
 
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Es ist durchaus lobenswert das Frau Bartoli immer wieder solche vergessenen Opernschätze einem breiteren Publikum näher bringt.
Ihre Alben von Vivaldi, Gluck und Salieri sind ja alle recht bekannt.
Mir persönlich ist sie für die barocken Kolloraturen etwas zu schwerfällig, da sind Sängerinnen wie Vivica Genaux z.B. ihr haushoch überlegen.

Zu hoffen bleibt dass solche Projekte endlich das Interesse für die damals so polulären, und Heute vollkommen zu Unrecht vergessenen Komponisten wie Antonio Caldara und Alessandro Scarlatti zu wecken.
Denn gerade diese beiden sind noch absolut unterrepräsentiert, wenn man an das gewaltige Werk denkt was allein Scarlatti hinterlassen hat und nur ein Bruchteil davon ist bisher eingespielt worden, bzw. hat seinen Weg in die Konzerte gefunden.
Scarlatti gilt immerhin als der wichtigste ital. Opernkomponist nach Cesti und des italienischen Hochbarock.
 
Heinrich Schütz ist ein außerordentlich begabter Komponist
und heute viel zu wenig gehört
buxtehude würd ich Dir auch anempfehlen
 
Zwar ist der letzte Beitrag schon etwas her, aber ich würde mich trozdem gern äußern wollen.

Ich höre Lully, Rameau, Vivaldi und Bach.

Jeder Komponist hat für mich etwas Besonderes. Lullys Werke sind voller Pompösität. Rameau, "der Theoretiker", bringt seine Vorstellungen gezielt zum Ausdruck. Vivaldi hingegen ist sehr gefühlsbetont und Bach mag ich als den Meister der Polyphonie.

Zwar gefallen mir fast alle Kompositionen dieser Herren, aber besonders:

- Lully, "Armide" und "Isis"
- Rameau, "Dardanus"
- Vivaldi, "4 Jahreszeiten"
- Bach, Orchestersuiten
 
Es ist durchaus lobenswert das Frau Bartoli immer wieder solche vergessenen Opernschätze einem breiteren Publikum näher bringt.
Mir persönlich ist sie für die barocken Kolloraturen etwas zu schwerfällig, da sind Sängerinnen wie Vivica Genaux z.B. ihr haushoch überlegen.

Ich möchte diesen interessanten Thread gerne wieder etwas beleben.

Jeder Gesangsschüler wird mit den sogenannten "Arie antiche" von Caldara bis Vivaldi konfrontiert. Insofern darf man diese Schätze wohl nicht als vergessen ansehen. Wahr ist allerdings, dass sie in der Konzertliteratur oft nur den Stellenwert von Zugaben einnehmen und es ist Frau Bartoli zu verdanken, dass sie wieder einen höheren, angemessenen Rang erlangt haben.

Meinem Empfinden nach sind die Koloraturen der Bartoli keineswegs schwerfällig, was durch die hervorragende Stimmführung noch unterstrichen wird. Aber das Gefallen einer Stimme ist immer auch Geschmacksache.
 
Ich möchte diesen interessanten Thread gerne wieder etwas beleben.

Jeder Gesangsschüler wird mit den sogenannten "Arie antiche" von Caldara bis Vivaldi konfrontiert. Insofern darf man diese Schätze wohl nicht als vergessen ansehen. Wahr ist allerdings, dass sie in der Konzertliteratur oft nur den Stellenwert von Zugaben einnehmen und es ist Frau Bartoli zu verdanken, dass sie wieder einen höheren, angemessenen Rang erlangt haben.
Ich denke, ihr Name macht diese Schätze vielleicht einem größeren Publikum zugänglich, aber Kenner hörten auch schon vor ihr Einspielungen Alter Musik.:scheinheilig:

Im Übrigen mag ich solche Arienzusammenstellungen wie von ihr nicht. Die machen doch nur Appetit auf die ganze Oper, ich will doch wissen, welchen Sinn diese Arie hat, in welcher Handlung das Libretto derselben zu begreifen ist. Zur Ergänzung: http://www.geschichtsforum.de/f31/erfolgreichster-komponist-des-17-bis-18-jh-26287/
 
Damals, in der Schule hatten wir auch mal kurz über die Renaissance und ihre Musik gesprochen. Da fällt mir als Komponist noch Orlando di Lasso ein.
Wo wir hier drüber sprechen ist ja die Spitze der damaligen Musikschaffenden.
Gibt es eigentlich Aufzeichnungen über Gesänge des normalen Volkes?

Bis Neulich

Apvar
 
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