Gebäuderaten - Googeln normalerweise verboten

Heute werden viele Produkte in entsprechenden Betrieben zwar vorgewürzt verkauft (ich würze lieber selber!) aber ich glaube, dass das eine sehr moderne und westliche Art des Verkaufs dieses Produktes ist. Geh mal davon aus, dass die meisten Leute dort ein frisches, ungewürztes Produkt gekauft haben.
 
Heute werden viele Produkte in entsprechenden Betrieben zwar vorgewürzt verkauft (ich würze lieber selber!) aber ich glaube, dass das eine sehr moderne und westliche Art des Verkaufs dieses Produktes ist. Geh mal davon aus, dass die meisten Leute dort ein frisches, ungewürztes Produkt gekauft haben.

Ja, das sehe ich auch so. Aber ich steige jetzt aus, sonst bin ich dran, und dabei hab' ich mich hier noch nicht mal vorgestellt (werde das aber bald machen).
Entstehung des Gebäudes: schätze ich auf Mitte 16. Jh.
Standort: in der Nähe einer Stadtmauer und eines Brunnens.
Alles drumherum: Weltkulturerbe.
Wasserstraßen gibt es in der Nähe deren zwei.
 
Heute werden viele Produkte in entsprechenden Betrieben zwar vorgewürzt verkauft (ich würze lieber selber!) aber ich glaube, dass das eine sehr moderne und westliche Art des Verkaufs dieses Produktes ist. Geh mal davon aus, dass die meisten Leute dort ein frisches, ungewürztes Produkt gekauft haben.

es wurden also lebensmittel handwerklich hergestellt, bäckerei schliesse ich aus (da passt das gewürzte selbst heutzutage nicht), blieben noch wurst und fleisch, eine metzgerei also?
 
es wurden also lebensmittel handwerklich hergestellt, bäckerei schliesse ich aus (da passt das gewürzte selbst heutzutage nicht), blieben noch wurst und fleisch, eine metzgerei also?

Yepp! wenn Du googeln dürftest, müsstest Du bloß noch +Metzgerei und +spanisch eingeben, dann hättest Du bald die Übersetzung und könntest nach der Stadt suchen. Aber wenn ich Helma richtig lese, dann hat er/sie es eigentlich schon.







Diskriminierung der Profirater ist hiermit aufgehoben. Google frei für alle!
 
Aber wenn ich Helma richtig lese, dann hat er/sie es eigentlich schon.
Diskriminierung der Profirater ist hiermit aufgehoben. Google frei für alle!

Nachdem ich jetzt auch gegoogelt habe, kann ich bestätigen, dass ich es gestern schon hatte. Sicher war ich mir aber nicht.

"Kaufhaus" lag bei einem Profanbau eigentlich nahe, führte aber nicht wirklich weiter.

Der schon fast penetrante Hinweis auf spanische Städte, die mit Renaissance-Bauten hervorstechen, erinnerte mich schwach an einen reich bebilderten Artikel, den ich vor längerer Zeit mal gelesen hatte und der meine Bewunderung weckte. Als Einwohnerin einer süddeutschen Kleinstadt mit noch nicht mal hundertjähriger Stadtgeschichte, in der vor 60 Jahren noch vor der Hälfte der Häuser ein Misthaufen dampfte und deren ältestes Bauwerk vielleicht 250 Jahre alt ist, wird man bei solcher Lektüre ja schon mal ein bisschen neidisch. Der Name der besagten Stadt mit zahlreichen Renaissancebauten, die in dem Artikel beschrieben wurden, fiel mir aber nicht mehr ein, auch erinnerte ich mich nicht mehr an ein "Kaufhaus" oder einen dem Metzgerhandwerk dienenden Profanbau.

Dann hab' ich, wie anhand der Beiträge nachvollziehbar, erst mal wieder am "Kaufhaus" herumgeraten. Nach dem Reinfall mit der Schokolade, und da Bäcker inzwischen ausgeschieden waren, kam dann ein leichtes Glimmen der Erleuchtung: die Metzger in Heilbronn verkauften ihre Produkte einst auch in einem Renaissancebau. Der diente daneben noch anderen Zwecken: wenn gerade keine Gerichtsverhandlung stattfand, konnten wohlhabende Bürger im ersten Stock Hochzeiten mit zahlreichen Gästen ausrichten, da brauchte man die Schweine- und Rinderhälften schon nicht so weit zu schleppen.
http://www.hotel-altea.com/Heilbronn/Bilder/fleisch.gif

Der Rest war ein nicht ganz alltäglicher Zufall. Eine Nachbarin hatte vergessen Salz zu kaufen und klingelte deswegen an meiner Haustür. Sie ist Übersetzerin für spanisch und mit einem Spanier verheiratet, der, naaaa???, aus diesem "Dingsda" stammt, eben von daaaa.

[Rechthabmodus an]Salz dient nicht nur zum Würzen, sondern auch zum Konservieren![/Rechthabmodus aus]

Nachtrag: Öl wurde in dem Gebäude zwar nicht umgeschlagen, aber die Ölspur führt vielleicht in die richtige Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hab' ich, wie anhand der Beiträge nachvollziehbar, erst mal wieder am "Kaufhaus" herumgeraten. Nach dem Reinfall mit der Schokolade, und da Bäcker inzwischen ausgeschieden waren, kam dann ein leichtes Glimmen der Erleuchtung: die Metzger in Heilbronn verkauften ihre Produkte einst auch in einem Renaissancebau. Der diente daneben noch anderen Zwecken: wenn gerade keine Gerichtsverhandlung stattfand, konnten wohlhabende Bürger im ersten Stock Hochzeiten mit zahlreichen Gästen ausrichten, da brauchte man die Schweine- und Rinderhälften schon nicht so weit zu schleppen.
http://www.hotel-altea.com/Heilbronn/Bilder/fleisch.gif
Interessant!

Der Rest war ein nicht ganz alltäglicher Zufall. Eine Nachbarin hatte vergessen Salz zu kaufen und klingelte deswegen an meiner Haustür. Sie ist Übersetzerin für spanisch und mit einem Spanier verheiratet, der, naaaa???, aus diesem "Dingsda" stammt, eben von daaaa.
Dann verrat doch mal den lieben Mitlesern wo "daaaa" ist :winke:


[Rechthabmodus an]Salz dient nicht nur zum Würzen, sondern auch zum Konservieren![/Rechthabmodus aus]
Was im Übrigen recht detailliert im Quijote vorkommt. Dulcinea von Toboso ist bekannt dafür Schweinefleisch einzusalzen. :rechts: Die Literaturwissenschaft hält das für einen cervantinischen Hinweis, dass sie eine Kryptojüdin gewesen sein soll, denn es wird nie davon gesprochen, dass die gepökelten Schweine auch verzehrt werden...
 
Öl, Leute, Ööööööl
und noch ein Hinweis:
Die gesuchte Stadt war fast 600 Jahre lang Bischofssitz. Als die Renaissance-Metzgerei gebaut wurde, war der Bischof aber schon weg.
 
Och, Helma lös' doch das Rätsel und erlöse mich!

600 Jahre Bischofssitz? Ich weiß nicht. Ich finde etwas in westgotischer Zeit und etwas in kastilischer Zeit, bis dann der Bischofssitz dorthin verlegt wurde, wo er heute noch ist. Aber in der maurischen Zeit finde ich nur sehr früh etwas, dann aber dreihundert Jahre Vakanz.
 
Och, Helma lös' doch das Rätsel und erlöse mich!

600 Jahre Bischofssitz? Ich weiß nicht. Ich finde etwas in westgotischer Zeit und etwas in kastilischer Zeit, bis dann der Bischofssitz dorthin verlegt wurde, wo er heute noch ist. Aber in der maurischen Zeit finde ich nur sehr früh etwas, dann aber dreihundert Jahre Vakanz.
Ja schon, Vakanz. Aber nach der Vakanz... von wegen der beiden Wasserstraßen wäre auch noch etwas zu korrigieren, es ist nämlich, genau besehen, nur eine eine richtige Wasserstraße.
Zur Metzgerei in Baeza geht's hier:
http://whc.unesco.org/en/list/522
 
Bravo! (a Öltank? tz)

:heul: (Mein Gott, *schäm*, warum hab ich mich bloß nicht getraut, die andere zeitliche Wahl doch hinzuschreiben, die da gewesen wäre, als der gute Karl V den großartigen, nein einzigartigen Gedanken der Thronentsagung und eines zweiten Lebens als Büßer fasste)?

Wann genau wurde denn das ganze Riesending fertiggestellt?
irgendwie mag ich nicht recht glauben, dass an dem Kasten nicht noch im 17. und 18. Jh. rumgebastelt worden ist. Falls wirklich nicht,mach ich's Karl nach.
(Versprochen: ich büße)
 
Nein, Andalusiens flüssiges Gold:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,344373,00.html
Das Gebäude heisst: Antigua Carnicería, anscheinend 1545 erbaut (soweit ich das entziffern kann, mein spanisch geht gegen null).
http://baeza.fuentenueva.com/patri/monumentos/antigua_carniceria.htm
Die Jahreszahl bezieht sich auf das Vorgängergebäude:
En el año 1545 la Carnicería de Baeza «por ser muy antigua se había caído». En 1547 la ciudad se dirige al Emperador solicitando recursos para continuar el nuevo edificio que estaba haciendo «muy útil y provechoso... del cual estaba hecho muy grand parte».

1545 fiel die Metzgerei von Baeza, wegen ihres hohen Alters, in sich zusammen. 1547 wandte sich die Stadt an den Kaiser um Fördermittel für die Fortführung des Neubaus zu beantragen, von dem schon ein großer Teil wiederhergestellt war (das erklärt wahrscheinlich auch das kaiserliche Wappen in der Fassade).
 
Aus drei mach eins

Jetzt bin ich also dran, und ich habe mir gedacht, ich bleib erst mal bei Kaufhäusern. Das Gebäude, vor dem man jetzt in den Herbsttagen schön flanieren kann, war einmal ein Kaufhaus. Wegen dringenden anderen Bedarfs wurde es vorübergehend einer anderen Nutzung zugeführt, der es seinen heutigen Namen verdankt. Produziert wurde weniger, sondern reduziert: Aus dreien wurde einer gemacht.
Frohes Raten.
 

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Manche Dinge/Gebäude wiederholen sich hier ;)

Dasselbe Gebäude gabs hier schonmal und ich hatte es erraten................ :winke:
 
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