Warum wird Alexander der Große der "Große" genannt?

Was haltet ihr von der Geschichte dass Alexander der Große all seinen Soldaten vorschlug Briefe nach heimwärts zu schicken, während er sie sich durchlas um zu schauen wer an einem Verrat gegen ihn beteiligt war. Parmenion, sein bester Freund und dessen Sohn wurden auch hingerichtet, und obwohl Alexander dies beschlossen hatte weigerte er sich Essen zu sich zu nehmen, und hätten seine Freunde ihn nicht dazu gezwungen hätte er sich selber damit umgebracht.

Ich finde das ist ein wenig dick aufgetragen, ihr?
 
Was haltet ihr von der Geschichte dass Alexander der Große all seinen Soldaten vorschlug Briefe nach heimwärts zu schicken, während er sie sich durchlas um zu schauen wer an einem Verrat gegen ihn beteiligt war.
Die Menge an Briefen würde in den 5stelligen Zahlenbereich gehen (wenn die Soldaten entsprechend schreibfreudig sind). Außerdem würden wirklich gefährliche (d.h. gewitzte) Verräter ihre Gedanken nicht derart offen in einen Brief schreiben. Wirkt mir etwas zu konstruiert.
@ Hannibal Barcas
MWn ist nur ein Drittel des Heeres durch die gedrosische Wüste gezogen. Ich sehe darin eher Selbstüberschätzung als Rache, denn Alex ging mit dem Heer durch die Wüste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Joinville oben schon sagte: Die Bedeutung Alexanders liegt vor allem darin begründet, dass er der Weltkultur des Hellenismus den Weg bahnte, die sich über den ganzen - vor allem östlichen - Mittelmeerraum erstreckte und bis weit in den Nahen und Mittleren Osten ausstrahlte. Viele Jahrhunderte blieb der Hellenismus dort die bestimmende Kultur und letztlich ist sogar die byzantinische Kultur nicht unwesentlich davon beeinflusst worden. Das sind die Dinge, die von Alexander blieben, auch wenn sich sein Traum eines alle Nationen überwölbenden Großreichs nicht erfüllt hat.
 
Der Beiname "der Große" wurde sicherlich von den Römern geprägt - dieser Beiname ist zumindest in Europa stets verwendet, wenn über Alexander gesprochen wird. Nachfrage: Dieser Beiname wurde, wie oft bei Beinamengebungen, vermutlich nach dessen Tod gegeben, stimmts?
Der Beiname Alexanders ist allerdings stark eurozentristisch geprägt.

Aber wie ist das etwa mit anderen Kulturen, wie etwa mit den Iranern? Ich glaube kaum, dass die Alexander groß nennen würden.

Gibt es nicht auch andere Beinamen, die zum Beispiel eine Art Verachtung zeigen?
 
Aber wie ist das etwa mit anderen Kulturen, wie etwa mit den Iranern? Ich glaube kaum, dass die Alexander groß nennen würden.


Das würde ich nicht sagen. Immerhin hat Alexander der persischen Kultur große Achtung gezollt, mit Roxane eine baktrische Prinzessin geheiratet und die Massenhochzeit griechischer Soldaten mit Perserinnen inszeniert. Ihm schwebte ein Großreich vor, das orientalisch-persische und europäisch-griechische Elemente vereinigen sollte.

Wenn ich mich nicht irre, genießt Alexander im Iran keinen ganz schlechten Ruf, auch wenn er als Rache für die verwüstung Athens Persepolis in Brand steckte.
 
Dieser Beiname wurde, wie oft bei Beinamengebungen, vermutlich nach dessen Tod gegeben, stimmts?
...

Das würde mich jetzt auch interessieren. Angeblich soll er erst in der römischen Überlieferung Magnus/Megas genannt worden sein. Jedoch war es schon unter den Diadochen üblich das sie Beinamen noch zu Lebzeiten erhalten haben bzw. sich aneigneten. Aber nannten sie ihn ebenfalls schon einen "Großen"?
 
Aber wie ist das etwa mit anderen Kulturen, wie etwa mit den Iranern? Ich glaube kaum, dass die Alexander groß nennen würden.

Gibt es nicht auch andere Beinamen, die zum Beispiel eine Art Verachtung zeigen?

Also einen Tipp kannste selber mal machen:
Gebe mal Alexander in die deutsche Wiki ein, und es erscheint der Beiname "der Große" im Artikel, dann klickst du links in dem Menü auf "türkce" und erfährst, wie ihn die Türken nennen, und dort siehste das Wort "Büyük" kurz gegoogled: Aha, auch bei den Türken heisst er "der Große".
Dann dasselbe mit dem ersten arabischen Schriftzug in dem linken Wikimenü machen (ist auch arabisch), und auch dort findest du einen Beinamen, diesen Copy-Pasten in google, und aha: Auch bei den Arabern findest du den Beinamen "der Große", dann dasselbe nochmal mit dem zweiten arabischen Schriftzug machen, das ist persisch (farsi), und ebenso nach dem Beinamen googlen:
مقدونی

und siehe da, es heißt Makeduni, also "Alexander der Makedone."

Da es aber nunmal Wikipedia ist, kann es sein, das vor ner Stunde ein Iraner Oliver Stones Darstellung des Alexander zu schwul fand, und deshalb erbost den Namen in der Wiki einfach geändert hat.
Also wer weiß, wie es bei anderen aussieht... ;)
 
Für uns ist er der Große, aber für die Afghanen war er der erste Versuch des Westens sie zu unterwerfen ;)



quatsch, mit ausnahme Irans wo sie ihn heute noch als "den verfluchten König" bezeichnen, ist Alexander der Grosse oder Iskender wie ihn die asiatischen Völker damals nannten, als Gott/Held/befreier gefeiert worden.
 
Aufeinmal nach so vielen Jahren ist Aleksander der Große ein griechischer Held. Da kann doch was nicht stimmen !

Ich hoffe mit der Meinung stehe ich nicht alleine da.

"Forscht mal in der Geschichte Mazedonien´s nach, ihr werdet eindeutig von Schriften die Archeologen gefunden haben, feststellen das Aleksander der Große sowie Phillip II. von den Griechen als Barbaren betitelt wurden.

Aufeinmal nach so vielen Jahren ist Aleksander der Große ein griechischer Held. Da kann doch was nicht stimmen !"

Alexander der Große wurde alleine nach Griechenland geschickt um dort Philosophie mit den dortigen Philosophen zu erlenen. Würde man jetzt wie heutzutage es machen, hätte er wohl einen mazedonischen Pass :)

http://www.net-lexikon.de/4.-Jahrhundert-v.-Chr..html
http://www.wolfgay.de/journal/famous_gays/sides/alexander_der_grosse.htm



[URL="http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/herrsch/alexdG.htm"]http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/herrsch/alexdG.htm[/URL]




Alexander der Grosse war immer ein Held griechenlands
Es waren NICHT die Griechen die ihn und die anderen Makedonen als Barbaren bezeichneten.
Es waren NICHT einmal die Athener die ihn und die anderen Makedonen als Barbaren bezeichneten.
Es war lediglich der Athener Redner Demosthenes der die Makedonen als Barbaren bezeichnet hatte. Du kannst mit 100%iger Gewissheit davon ausgehen dass der Grund NICHT Ethnologischen ursprungs war sondern eindeutig politisch.
Wenn Du vieleicht andere Quellen aus der Zeit Alexanders oder sogar vorher kennst die das gegenteil beweisen können kannst Du sie gerne vorweisen.
 
mit ausnahme Irans wo sie ihn heute noch als "den verfluchten König" bezeichnen, ist Alexander der Grosse oder Iskender wie ihn die asiatischen Völker damals nannten, als Gott/Held/befreier gefeiert worden.


Er ist in der Tat im Nahen und Mittleren Osten bis heute als "Iskander" von Sagen umwoben und gilt durchaus nicht als der "Böse". Wenn man seine spätere Vorliebe für die orientalischen Kulturen betrachtet, auch seine allmähliche Hinneigung zum Despotismus, so ist das gut erklärbar.
 
Das Pompeius von Alexander sehr begeistert war, ist ja nichts neues. So ist ja z.B. auch das Pompeius-Portrait an das von Alexander angelehnt.
Alexander hat bekanntlich eine riesige Faszination ausgeübt. So gibt es ja auch die Episode von Caesar, der mit ca. 30 Jahren als kleiner Quästor in Spanien stehend vor einer Statue des Alexander gesagt haben soll, dass dieser in dieser Zeit schon die ganze Welt erobert habe, während er noch nicht wirklich etwas geleistet hätte.

Das römische Volk hat sich ja dann auch reichlich über die "Alexandertolle" des Pompeius wie über Caesars hohe Stirn lustig gemacht.
 
Er war der größte Feldherr seiner Zeit, König eines Weltreichs und Begründer einer kulturgeschichtlichen Epoche.
Neben all diesen glorreichen Titeln und Siegen gelang Alexander dem Großen noch ein vielleicht eher unspektakulärer, aber sehr dauerhafter Erfolg: Er veränderte die mediterranen Gestade bis heute. http://www.wissenschaft-online.de/artikel/873974
 
Und betrachtet man heutzutage die Auswirkungen, so sind diese erheblich.
Mein Bruder lebt in New York, er hat grüne Augen und fast blonde Haare, als Iraner eine Ausnahme. Er ließ seine DNA im Labor untersuchen und was fanden die?
Teile seiner DNA stimmen mit denen der "Nordgriechen" überein. Auch ich habe grüne Auge und bin auch stolz ein "Mischling" Perser und "Alt-Grieche" zu sein.

Die Meinung über Iskander im Iran ist geteilter Meinung. Die meisten Iraner mögen ihn nicht, da er Persepolis ausgeraubt und dem Feuer Preis gab.

Fakt ist: Jahrhunderte lang war Griechisch im Antiken Iran die Gelehrtensprache. Vor allem die Parther waren hellenistisch geprägt. Erst mit den Sassaniden kam das Bewusstsein als Achämenide zurück.
Daher kann und muss er auch der Große gennant werden.

Gruß Darius
 
Der Abbruch des Feldzugs war schon erzwungen. Nach Vorstellung der Makedonen/Griechen musste irgendwann das "Ende der Welt", konkret der Ozean kommen, der die Erde umgeben sollte. Nachdem der aber nicht kam, ging es Alexander ähnlich wie Kolumbus, der unbedingt auf Land stoßen musste (was dem auch quasi in letzter Minute gelang) - seine Leute verweigerten ihm die Gefolgschaft.
Und noch ein Anekdötchen zur Größe: Alexander soll einmal einen Piraten zur Rede gestellt haben, weil der Schiffe überfiel und ausplünderte. Der antwortete ihm ungefähr so: " Ich mache nur das auf See, was du auf dem Land machst.".
 
Mal abgehend von Alexander, wird die Bezeichnung "der Große",... jedenfalls soweit mir bekannt, für Persönlichkeiten verwendet, die durch ihr Wirken den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben.

Das gilt für Alexander den Großen, Karl den Großen, Otto den Großen und selbst für Friedrich den Großen.

Ich meine auch Kyros wurde der Große genannt.

Keinen Einfluss hierauf hat die Art und Weise, wie ihnen das gelungen ist.

Bewertungen nach (z.B. moralischen) Kriterien unserer Zeit liegen also völlig daneben und sind absolut unangebracht.

MfG Jürgen
 
ich denke das alexander der große halb grieche war und halb illyer (molloser) den wen ich mich nicht irre hat phillip die nichte von Bardhylus geheiratet und phillip seine mutter selbst war die tochter von syrius den dardaner könig ich meine aber das seine mutter viel mehr auf alexander eingewirckt hat als philip

und übrigens auf albanisch heisst er leka i madh leka ist eine abkürzung von aleksander nach ihn wurde auch die albanische werung lek benant
 
ich denke das alexander der große halb grieche war und halb illyer (molloser) den wen ich mich nicht irre hat phillip die nichte von Bardhylus geheiratet und phillip seine mutter selbst war die tochter von syrius den dardaner könig ich meine aber das seine mutter viel mehr auf alexander eingewirckt hat als philip

Die Verwandte des Bardhylus war Eurydike/Audata die entweder als Tochter, Enkelin oder Nichte des genannten Illyrier-Königs in Erscheinung tritt. Sie war aber die Mutter der Kynane.
Die Molosserprinzessin und Mutter Alexanders war Olympias, Tochter des Neoptolemos I. und Nichte des Arybbas.
 
War Alexander der Große wirklich groß?

Hallo erstmal :winke: euer forum ist echt toll

Und zwar hab ich eine Prüfung vor mir und ich mach Alexander den großen.Alexander hab ich gewählt weil er mich faszeniert hat mit seine taktische Führung und seine Art von denken.
Und Zwar ist meine Fraggestellung: War Alexander der Große wirklich groß?
Weil manche sagen er war ein Mörder, manche sagen er war einer der glorreichsten Führer.
Ich möchte gerne euere Meinungen Lesen und Begründet haben.Ich würde mich über viele Posts freuen.

MfG,
Misa
 
War Alexander überhaupt ein Herrscher? Er war fast sein ganzes Leben Kind oder Feldherr und kam doch fast gar nicht dazu sein Reich wirklich zu organisieren. Reichen seine Aktivitäten wirklich aus um einzuschätzen wie er sich als Politiker schlug?
 
War Alexander der Große wirklich groß?

Nee, eigentlich eher klein und untersetzt. Um sich auf den Thron des persischen Großkönigs zu setzen musste man ihm einen Hocker hinstellen damit seine Beine nicht in der Luft baumelten.:rofl:

Aber Spaß beiseite, wenn man diese Frage einfach so beantworten könnte wäre Alexander nicht mal halb so interessant. Im Endeffekt kommt es darauf an was Deiner Meinung nach eine große Persönlichkeit ausmacht und ob er diese Eigenschaften besitzt.
Auch in der Antike gab es dazu schon unterschiedliche Meinungen. Falls Du noch nicht einen der anderen Beiträge gefunden hast schiebe ich noch zwei Zitate, die hier auch schon irgendwo stehen, hinterher:

Diodor im 1. Jahrhundert v. Chr.:

„In kurzer Zeit hat dieser König große Taten vollbracht.
Dank seiner eigenen Klugheit und Tapferkeit
übertraf er an Größe der Leistungen alle Könige, von
denen die Erinnerung weiß. In nur zwölf Jahren hatte
er nämlich nicht wenig von Europa und fast ganz Asien
unterworfen und damit zu Recht weithin reichenden
Ruhm erworben, der ihn den alten Heroen und Halbgöttern
gleichstellte.“
Quelle: Historische Bibliothek 17, 1, 3 f.

Seneca im 1. Jahrhundert n. Chr.:

„Den unglücklichen Alexander trieb seine Zerstörungswut
sogar ins Unerhörte. Oder hältst du jemanden für
geistig gesund, der mit der Unterwerfung Griechenlands
beginnt, wo er doch seine Erziehung erhalten
hat? ... Nicht zufrieden mit den Katastrophen so vieler
Staaten, die sein Vater Philipp besiegt oder gekauft
hatte, wirft er die einen hier, die anderen dort nieder
und trägt seine Waffen durch die ganze Welt. Und
nirgends macht seine Grausamkeit erschöpft halt,
nach Art wilder Tiere, die mehr reißen als ihr Hunger
verlangt.“
Quelle: Epistulae morales 94, 62


Für Dich dürfte auch ein Artikel von Kai Buschmann sein, der auch der Frage nachgeht ob Alexander wirklich “der Große“ war und da wir schon mal beim zitieren sind, hier ein kleiner Auszug:

„Die ältere Forschung stellte Alexander mit großer Sympathie dar und betrachtete ihn – Hegel aufgreifend – als Träger „großer Ideen“: sei es als Wegbereiter für die Offenbarung des Christentums (Droysen) oder für die brüderliche Vereinigung der Menschheit (Tarn). Dabei wurde der König immer mehr als rational und aufgeklärt handelnder Mensch verstanden; eine Entwicklung, die bei Tarn gipfelte und der kurz darauf (1949) von Schachermeyr deutlich widersprochen wurde: er verstand Alexander als dämonischen Machtmenschen und sparte nicht mit Anspielungen auf Hitler. Vielleicht war dieses „Kontrastprogramm“ ein Anlass dafür, dass sich die neuere Forschung ganz von Wertungen frei zu halten suchte und zur positivistischen Detailforschung überging. Eine Gesamtschau deren Ergebnisse legte 1978 Siegfried Lauffer vor. Dieses zweifelsohne ausgezeichnete Werk kann jedoch als klassischer Beleg dafür gelten, dass es wertfreie Forschung nicht gibt: das Bemühen, jede Einzelhandlung zu erklären und zu verstehen, führte dazu, jede Irrationalität aus Alexanders Person zu verbannen. So lässt sich in letzter Zeit auch wieder eine deutliche Tendenzwende ausmachen: Wertende Gesamtschauen sind wieder im Kommen und der Irrationalität Alexanders wird wieder deutlicheres Gewicht zugemessen. Ein Beispiel hierfür ist die Biographie von Wolfgang Will, die bewusst die negativen Seiten Alexanders herausstellt. Auch die Darstellung von Hans-Joachim Gehrke betont die „im Mythos lebende Besessenheit“ (S. 100) Alexanders, sieht aber auch seine rationalen Züge.“
 
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