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Quintus Fabius
Gast
Irgendwann wird es doch ein Duell zwischen Schwert und Degen gegeben haben.
Ein Duell ist mir auch nicht bekannt, aber im Krieg gab es sicher oft das Aufeinandertrefen von Schwertern, Säbeln und Degen.
Die frühen Degen wurden übrigens im Krieg oft schlagend eingesetzt und zwar in Kombination mit einem massiven Schild, der Rondatsche, diese Kämpfer bildeteten dann in der frühen Neuzeit die Truppe der Rondatschiere.
Dann werd ich es mal dabei belassen, dass man mit einem Schwert gegen einen Degen eine Chance gehabt hätte wen nicht gestochen werden darf.
Das ist eine erstaunliche Konstruktion. Außerdem müsste man dann immer weitere Regeln festlegen, die Körpermaße müssten gleich sein, die beiden Duellisten müssten beide Maschinen sein damit ihre Psyche keine Rolle spielt, die Frage der Kleidung und Rüstung wäre zu klären usw usw
Das ist alles total konstruiert. In Duellen als man Säbel und Degen usw für Duelle einsetzte, da wurden diese Waffen bewußt nicht gegeneinander eingesetzt sondern nur gegen ihresgleichen.
Im Krieg ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, daß in vielen Armeen die Degen mit der Zeit selbst bei der Infanterie gegen Säbel ausgetauscht wurden bevor man eine solche Seitenwaffe dann ganz wegließ. Der Grund für diese Veränderung war, daß man Schläge viel leichter ins Ziel bringt und ihre Mannstopwirkung größer ist, gleichzeitig wurden diese Säbel bei der Infanterie dann kürzer, da dann schon das Bajonett die eigentliche Hauptnahkampfwafffe darstellte und darüber hinaus Nahkämpfe rasch immer seltener wurden.
warum war dann das schottische Breitschwert so gefürchtet?
Weil es ein Breitklingiger Degen war. Der Begriff Schottisches Breitschwert meint eigentlich einen breitklinigen Degen und kein Schwert in deinem Sinne.
Außerdem wurde dieser Degen mit einem Schild kombiniert eingesetzt und wie die Rondatschiere anderer Länder auch gefürchtet waren, waren halt auch die Schottischen Breitschwertkämpfer eine im Nahkampf gefährliche Truppe.
Hier werden Waffe und Können verwechselt.
Die Offiziere dagegen trugen alle als gebildete personen einen Degen oder Rapier. Und dem Berichten nach waren sie mit diesen im Nahkampf den Säbeln und Entermessern haushoch überlegen.
Und hier wieder das gleiche. Es werden Können und Waffe verwechselt. Ich bin sicher das ein solcher Offizier mit meistens jahrelanger Fechtausbildung auch mit einem Säbel einen einfachen zwangsgepressten Soldaten mit Säbel ebenso hätte niedermachen können.
Mit Degen ging das natürlich noch leichter, vorausgesetzt es wurden keine Schilde verwendet, keine Rüstungen usw
All diese Berichte die du hier nennst spielen zudem zu einer Zeit wo längst Feuerwaffen auch den Nahkampf bestimmten.