Herzog ohne Herzogtum

oder 1495, als Kaiser Maximilian I. auf einem Reichstag zu Worms die Grafschaft Württemberg zum Herzogtum erhob und die vormaligen Grafen damit zu Herzögen wurden.
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Gleichzeitig, um wieder die Verbindung zu den Zähringern herzustellen, erhielt Eberhard den Titel eines Herzog von Teck.

Bis sie Kurfürsten wurden führten die Württemberger Herzöge dann den Titel: Herzog von Wirtenberg und Teck
 
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Burgund hätte also formell durch den König bzw. Kaiser des Heiligen Römischen Reichs zum Herzogtum erhoben werden müssen, denn der Zähringer Herzogstitel machte es keineswegs dazu.

Es sei dazu aber noch gesagt das die Zähringer wie auch Rudolf von Rheinfelden nie im Besitz der Freigrafschaft von Burgund (Besancon) waren. Sie hatten lediglich eine "Stellvertretterschaft" über das Königreich Burgund (Arelat) erhalten das aber politisch bedeutungslos war, da in Burgund der herrschende Feudaladel das Sagen hatte. Zudem gab es da noch die Frei(Pfalz)grafen die formell die königlichen Stellvertretter waren, deren Erbtochter übrigens den Staufer Friedrich Barbarossa heiraten sollte.

Und es war ja auch nicht so das die Herzöge von Zähringen keine Territorien besessen hätten, nach dem Verlust Schwabens hatten sie immer noch ihre Familiengüter auf der sich letztlich ihr "Herzogtum" beschränkte.


Das Königreich Burgund wie auch die Freigrafschaft von Burgund ist übrigens nicht mit dem französischen Herzogtum Burgund zu verwechseln.
 
Was es wohl bei diesen "Titular-Herzögen" voll trifft.
Die hats gefreut, und gekostet hat es keinen etwas.

Da bringst Du mich auf eine Frage, die mit dem Thema hier nur am Rande zu tun hat, aber wenn Du die Mary von Teck nun schon mal angesprochen hast: Wie kam sie bzw. kam ihr Vater schließlich zu dem Titel eines Herzogs von Teck, bzw. wer hat ihm den im zarten Alter von fast 30 Lenzen verliehen?

Franz von Teck - Wikipedia
 
Hallo Helma,

vor kurzem habe ich Buch über die Württemberger Herzöge und Könige gelesen - leider ein bereits abgegebenes Büchereibuch, aber ich meine dort gelesen zu haben, dass Alexander von Württemberg (1804-1885), Sohn von Ludwig von Württemberg (1756-1817), der wiederum Bruder von Friedrich I. König von Württemberg war, eine nichtstandesgemäße Ehe mit einer Claudine, Gräfin Rethey von Kis eingegangen ist und diese Kinder den Titel "von Teck" erhalten haben.
Und einer dieser Kinder müßte der Vater (oder Großvater) von Queen Mary gewesen sein.

Ich hoffe, ich habe es noch richtig zusammenbekommen.

Gruß......
 
...dass Alexander von Württemberg (1804-1885), Sohn von Ludwig von Württemberg (1756-1817), der wiederum Bruder von Friedrich I. König von Württemberg war, eine nichtstandesgemäße Ehe mit einer Claudine, Gräfin Rethey von Kis eingegangen ist und diese Kinder den Titel "von Teck" erhalten haben.
Und einer dieser Kinder müßte der Vater (oder Großvater) von Queen Mary gewesen sein.

Ja, soweit, so klar. Eines dieser Kinder war der oben genannte Franz, der Vater der nachmaligen Queen Mary (s. Link zu Wikipedia). Lt. Wiki hat man ihn aber erst spät für den Heiratsmarkt mit dem Titel eines Fürsten und dann eines Herzogs von Teck aufgemöbelt, vorher war er so um die 30 Jahre lang ein Graf Hohenberg von Kaiser von Österreichs Gnaden. Ich würde einfach gerne wissen, wer solche Herzogstitel in der Schublade hatte, um sie ggf. - wie im Falle des Franz (er sah ja ganz proper aus) - zum Zwecke der Verbesserung seiner Heiratschancen zu verleihen.
 
Hallo Helma,

den Titel "von Teck" hat wohl der württembergische König den unstandesgemäßen Nachkommen verliehen und ich meine, es war zuerst nur ein Grafentitel, der dann, als ich Hochzeit angestanden ist, erhöht wurde zu Fürst.
Und ich hoffe, ich kann mich noch richtig erinnern, aber ich meine, sie wurden Grafen von Teck deswegen, weil sie auch auf der Teck Wohnung genommen haben.

Queen Mary hatte ja zwei oder drei Geschwister und die wurden dann von ihr am englischen Hof protegiert.

Warum er Graf Hohenstein (nicht Hohenberg) war, weiß ich leider auch nicht. Allerdings weiß ich, dass es im HRR Reichsgrafen von Thun und Hohenstein (ja, auch der bekannte Schauspieler gehört dazu) gab.


Gruß....
 
Warum er Graf Hohenstein (nicht Hohenberg) war, weiß ich leider auch nicht.
Der Titel "Gräfin von Hohenstein" wurde Claudine vom österr. Kaiser verliehen.
König Wilhelm von Württ. machte Franz und Claudine zu Fürst und Fürstin von Teck, für Amalie, die Schwester der beiden, wurde die Erhebung 1870 von König Karl nachgeholt.
Für Franz und seine Schwestern lag der Name Teck nahe; der Vater und die Großeltern lebten seit 1811 auf Schloß Kirchheim (Teck). Außerdem hatten sie den Namen bereits gelegentlich als Pseudonym auf Reisen benutzt.
 
Hallo Mercy,

Du hast natürlich recht, sie lebten nicht auf der Teck, sondern in Kirchheim unter Teck.
Ich sollte manchmal etwas genauer sein.

Und den Titel Gräfin Hohenstein hat sie wohl einfach so verliehen bekommen, oder ?

Wenn ich es recht bedenke, bekamen die meisten (oder alle) nichtebenbürtigen Ehefrauen einen Titel verliehen, obwohl das doch auch nichts nützte, sie blieb nichtstandesgemäß.

Gruß...
 
Ja, soweit, so klar. Eines dieser Kinder war der oben genannte Franz, der Vater der nachmaligen Queen Mary (s. Link zu Wikipedia). Lt. Wiki hat man ihn aber erst spät für den Heiratsmarkt mit dem Titel eines Fürsten und dann eines Herzogs von Teck aufgemöbelt, vorher war er so um die 30 Jahre lang ein Graf Hohenberg von Kaiser von Österreichs Gnaden. Ich würde einfach gerne wissen, wer solche Herzogstitel in der Schublade hatte, um sie ggf. - wie im Falle des Franz (er sah ja ganz proper aus) - zum Zwecke der Verbesserung seiner Heiratschancen zu verleihen.

Den Titel eines Herzogs von Teck hatte das Haus Württemberg im Portefeuille. Es gab wohl eine Nachfrage der franz. Kaiserin Eugenie zwecks Verehelichung mit einer Bonaparte, die aber die anerkannte Mitgliedschaft im Hause Württemberg verlangte. Was der württ. König mit blick auf das Hausgesetz ablehnte, aber den Herzog von Teck ausspuckte.
Aus welchem Grund sich die Bonaparte-Sache zerschlug weiß ich nicht. Aber dann öffnete sich die Hannover-Option, auch dort eigentlich "unebenbürtig", aber jene Dame "fattie Mary" war wohl sitzengeblieben.

Auch bei dem Herzogshaus Urach gibt es diese Entwicklung, wo man fast gar noch Fürst von Monaco, König von Albanien, Großherzog von Elsass-Lothringen, König von Polen und König von Litauen wurde.

Ich denke einfach mal, dass die Titel ein souveräner Herrscher, war ja der König von Württemberg, schlicht vergeben konnte.
Ich erinnere hier auch an die Grafen Stauffenberg, deren Graf vom bayer. König stammte, oder, siehe Sarajewo, die Herzogin von Hohenberg (ihr Rottweiler habt die namesngebende Burg abgefackelt, ihr Fetzen ihr donderschlächtigen)
 
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... oder, siehe Sarajewo, die Herzogin von Hohenberg (ihr Rottweiler habt die namesngebende Burg abgefackelt, ihr Fetzen ihr donderschlächtigen)

Hohenberg war aber nie Herzogtum, oder? Gehörte aber mal denen von der Teck, die es an einen Hohenberger verkauften, der nichts gescheiteres zu tun hatte, als den ganzen Bettel an einen Habsburger weiterzuverscheppern. Bei dem Gesocks, das dann von den Österreichern auf den Hohenberg gesetzt wurde, blieb uns gar nichts anderes übrig als es denen die Stühle unter dem Allerwertesten wegzubrennen... Müssen übrigens ziemliche Siechen gewesen sein, die Hohenberger. Einer von denen kam im 18. Jh. in Oberndorf mit einigen Promille im Blut ums Leben, die er sich zuvor bei einem Besuch im Pfarrhaus angebechert hatte.

Herzlichst ... :winke:
Helma

:scheinheilig:
 
Hohenberg war aber nie Herzogtum, oder? Gehörte aber mal denen von der Teck, die es an einen Hohenberger verkauften, der nichts gescheiteres zu tun hatte, als den ganzen Bettel an einen Habsburger weiterzuverscheppern. Bei dem Gesocks, das dann von den Österreichern auf den Hohenberg gesetzt wurde, blieb uns gar nichts anderes übrig als es denen die Stühle unter dem Allerwertesten wegzubrennen... Müssen übrigens ziemliche Siechen gewesen sein, die Hohenberger. Einer von denen kam im 18. Jh. in Oberndorf mit einigen Promille im Blut ums Leben, die er sich zuvor bei einem Besuch im Pfarrhaus angebechert hatte.

Herzlichst ... :winke:
Helma

:scheinheilig:

Stimmt das Jahrhundert?
Der letzte hohenberger Graf starb 148? in seinem Schloss in Ebingen. Das allerdings schon ein Jahrhundert an Wirtemberg verpfändet war. (Die Stadtgründung wird ihnen auch in die Schuhe geschoben, mein ex Franzpauker meinte aber, dass es eher die Nellenburger waren)

Aber die Hohenberger hatten zeitweilig schon was drauf, Rudolf von Habsburgs Frau war eine, und Rottenburg haben die Habsburger auch daher geerbt.

War der Suffkopf evt. ein illegitimer?
(Der Blick vom Oberhohenger ist übrigend gigantisch. gibts es auch eine Burgruine sonst auf 1005m über NN?)
 
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Stimmt das Jahrhundert?

Klar stimmt das. Was denkst Du von mir??? :motz:

War der Suffkopf evt. ein illegitimer?

Hast recht. Der war's. Kein Graf, nur ein Freiherr, an den Oberndorf verpfändet war. Ein illegitimer Abkömmling des Markgrafen Karl von Burgau. Heisst es bei Wiki. Ich weiss das nicht, wenn's mehr als viere sind, komme ich durcheinander. Jedenfalls ist Philippine Welser, u.a. zur Gräfin von Ober- und Niederhohenberg erhoben, eine Ahnfrau des Promillesünders gewesen.
 
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Bei dem Gesocks, das dann von den Österreichern auf den Hohenberg gesetzt wurde, blieb uns gar nichts anderes übrig als es denen die Stühle unter dem Allerwertesten wegzubrennen...

Herzlichst ... :winke:
Helma

:scheinheilig:


Jaja, es geht aber weiter mit Euch Rottweilern Euch,

Der Ritter Affenschmalz alias Heinrich von Ringelstein hat unser Vieh dem Zollerngrafen wieder abgenommen.
Was passiert? Ein Rottweiler Knecht hat ihn ein paar Jahre später bei Heinstetten auf dem Großen Heuberg vom Ross geschossen. Ihr denkt Ihr könnt Euch alles erlauben, wegen den paar Eidgenossen die hinter Euch stehen...
sowas kann man nicht einfach hingehen lassen.
Das muss gerochen werden.

Entweder Du zahlst ne Kiste Schwarzriesling, oder ich hupe ab sofort jedem Auto mit dem Kennzeichen RW.


OT: Ich habe aus sicherer Eidgenössischer Quelle, die wollen auch nichts mehr von Euch wissen, immer nur wenn ihr in Not seid, wie wenn ein gewisser Repo ultimativ eine kiste Wein einfordert, erinnert ihr Euch an sie,
Wenn es Euch gut geht, kennt ihr keinen Schwyzer nicht...
Hat er gesagt!
 
Auch bei dem Herzogshaus Urach gibt es diese Entwicklung, wo man fast gar noch Fürst von Monaco, König von Albanien, Großherzog von Elsass-Lothringen, König von Polen und König von Litauen wurde.
)

Interessantes Detail noch bei den Herzögen von Urach, eine Tochter hatte sich wohl in den Kaisersohn Joachim verguckt, oder der in sie, oder beide ineinander, wie auch immer.
Es wurde jedenfalls nichts daraus. Urach sagte katholisch oder nicht, Berlin sagte evangelisch oder nicht. Hat sie schließlich einen Fürsten Liechtenstein geehelicht. (Musste sie sich beim Namen nicht so umgewöhnen:D) Was aber zu einer gewissen Entfremdung mit Berlin und Willi II führte, und den diversen "Herrscher"-Projekten bestimmt nicht förderlich war.

Gabs also nicht nur bei den "Dursttälern":motz:
 
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