C
Cato
Gast
Hallo Leute,
wir könnten die Diskussion endlos weiterführen und schließlich zum immer wieder gleichen Ergebnis kommen: Historiographisch lässt sich die Varusschlacht nur mit sehr, sehr viel Mühe nach Kalkriese verlegen.
Die quantitative Argumentation, wie sie auch hier im Forum schon geführt wurde, ist aus wissenschaftlicher Sicht belanglos. Die große Anzahl der Funde in Kalkriese und deren grobe zeitliche Einordnung lassen auf ein Schlachtfeld aus augusteisch-tiberischer Zeit schließen. Ein Ereignis von Dutzenden in diesem Zeitraum und Gebiet.
Der Versuch, durch eine numismatische Feindatierung den "Beweis" zur These von der Varusschlacht in Kalkriese zu führen ist bislang nicht gelungen und wird auch in Zukunft nicht gelingen.
Tatsächlich aussagekräftig sind einzig und allein Graffiti (also Ritz-oder Punzinschriften) auf diversen Fundobjekten, die Aufschluss über die dort am Kampf beteiligten Legionen geben könnten. Deren Interpretation ist der Kasus Knaxus.
Es gibt durchaus Funde, deren Inschrift auf die I. bzw. V. Legion schließen lassen könnten. Diese Legionen unterstanden bekanntlich dem Germanicus bzw. dessen Legaten Caecina.
Andererseits liegen bis dato keine Objekte vor, die auf die Beteiligung der Varuslegionen (XVII., XVIII., XVIIII. oder auch XIX.) hinweisen.
Über die Interpretation dieser Inschriften wird sich die wissenschaftliche Diskussion im nächsten Jahr entzünden, soviel kann man schon vorwegnehmen.
Gruß Cato
wir könnten die Diskussion endlos weiterführen und schließlich zum immer wieder gleichen Ergebnis kommen: Historiographisch lässt sich die Varusschlacht nur mit sehr, sehr viel Mühe nach Kalkriese verlegen.
Die quantitative Argumentation, wie sie auch hier im Forum schon geführt wurde, ist aus wissenschaftlicher Sicht belanglos. Die große Anzahl der Funde in Kalkriese und deren grobe zeitliche Einordnung lassen auf ein Schlachtfeld aus augusteisch-tiberischer Zeit schließen. Ein Ereignis von Dutzenden in diesem Zeitraum und Gebiet.
Der Versuch, durch eine numismatische Feindatierung den "Beweis" zur These von der Varusschlacht in Kalkriese zu führen ist bislang nicht gelungen und wird auch in Zukunft nicht gelingen.
Tatsächlich aussagekräftig sind einzig und allein Graffiti (also Ritz-oder Punzinschriften) auf diversen Fundobjekten, die Aufschluss über die dort am Kampf beteiligten Legionen geben könnten. Deren Interpretation ist der Kasus Knaxus.
Es gibt durchaus Funde, deren Inschrift auf die I. bzw. V. Legion schließen lassen könnten. Diese Legionen unterstanden bekanntlich dem Germanicus bzw. dessen Legaten Caecina.
Andererseits liegen bis dato keine Objekte vor, die auf die Beteiligung der Varuslegionen (XVII., XVIII., XVIIII. oder auch XIX.) hinweisen.
Über die Interpretation dieser Inschriften wird sich die wissenschaftliche Diskussion im nächsten Jahr entzünden, soviel kann man schon vorwegnehmen.
Gruß Cato