was geschah mit gefallenen kriegern in der antike??
ich weiß lediglich ,dass die griechen ,die waffen der gegner dem kriegsgott(ares?) opferten ,weil sie dachten die waffen gehörtem ihm, da er ja den sieg schenkte.was machten germanen,kelten,skythen,thraker,römer etc mit den besitztümern und leichen der getöteten feinde??
In der Regel wurden erbeutete Waffen und Kriegsgerät für den Eigenbedarf behalten, wie das ja auch die homerischen Helden tun. Idomeneus der König von Kreta besaß zehn erbeutete Rüstungen, womit er einem Kameraden aushilft. Diomedes besitzt ebenfalls eine reiche Sammlung, er erbeutet Äneas Streitwagen und sein Gespann, mit dem er bei den Leichenspielen des Patroklos siegt. Um die Gefallenen wird häufig gekämpft, um sie zu bestatten, damit sie nicht geplündert und geschändet werden. Auch Hektor behält die von Patroklos erbeutete Rüstung, die wie die zweite ein Geschenk der Götter zur Hochzeit des Peleus mit Thetis war.
Vor dem Zweikampf mit Achilleus will er sich einigen, dass der Sieger die Waffen nimmt, dem Besiegten aber ehrenvolle Bestattung erweist. Was mit den Gefallenen sonst geschah, darüber berichtet Homer schon in den ersten Versen seines Epos:
"Singe mir, oh Göttin vom unheilbringenden Zorn des Peliden Achilleus,
Der den Argeiern vielfaches Leid schuf,
Und viele stattliche Seelen der Heroen zum Hades hinabwarf,
Sie selbst zur Beute machte, den Hunden und Vögeln zum Fraß."
Priamos sieht sich in einer Version von den eigenen Hunden gefressen, die er aufzog.
Das passiert auch Ahab, dem König von Israel, dem Elias weissagt, dass die Hunde sein Blut lecken werden. Im dieser Geschichte haben die Hunde sogar einen Trinknapf, Ahabs Streitwagen.
Vieles was bei den bronzezeitlichen Kriegern Homers gilt, trifft auch auf spätere Zeiten zu, ein Schlachtfeld wurde vom Sieger ausgeplündert. gefallene Rotarmisten, bzw ihre Winterkleidung rettete manchem Soldaten das Leben.
Noch eine Anmerkung zu Beutewaffen als Weihegeschenk und zum Ideal des Zweikampfs: Bei den Römern galten die Waffen, die einem gefallenen gegnerischen Heerführer von einem römischen Kommandeur abgenommenen als sakrales Beutegut. Spolia optima nannten das die Römer, und sueton berichtet, dass der ältere Drusus, der Vater des Germanicus und Claudius mehrfach spoliae otimae erbeutete.