Scorpio
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Vor allem war das Schlachtfeld sehr schwierig und unübersichtlich und begünstigte eigentlich viel zu sehr den Verteidiger, der über Dutzende von Forts, eingebaute Geschützstellungen und sehr gute Nachschubverbindungen verfügte.
Ich denke, bei Verdun fehlten noch tiefere Einsichten in Gesetzmäßigkeiten der Materialschlacht und man war, was Artillerietaktiken betraf sozusagen noch in der Experimentierphase. Beide Seiten machten den Fehler, ein viel zu starres Halten der ersten Linie zu befehlen, was sehr hohe Verluste verursachte. Es wäre für die Franzosen zuweilen durchaus klüger gewesen, sich zurückzuziehen und die Verteidigung mehr in die Tiefe zu staffeln. Es wurden zu viele Truppen in die vordere Linie gelegt und vom Artilleriefeuer dezimiert. Das Halten völlig verwüsteter Geländeteile aus ideologischen Gründen kostete unzählige Menschenleben. Die Stellungen waren vielfach zu tief, so dass bei guter Zusammenarbeit von Infanterie und Artillerie der Angreifer im Graben war, ehe die Verteidiger oben erschienen. Als Ludendorf die 3. OHL übernahm, ließ er tiefere Stellungen sprengen, was anfangs von der Truppe als grausam angesehen wurde. Insgesamt denke ich aber, dass die Deutschen am meisten aus den Materialschlachten von 1916/17 lernten und in Bezug auf Infanterietaktiken eine flexiblere Verteidigung praktizierten.
Was Wege betraf, den Grabenkrieg aufzubrechen, waren die Briten und Franzosen mit ihren Tanks auf dem richtigen Weg. Hier kam es aber erst im Herbst 1917 zu einer Schlacht, in dem die Tanks die Hauptwaffe waren. Die Deutschen entgingen 1917 bei Cambrai nur knapp einer Katastrophe und wurden am 20. November völlig überrascht. Es fehlten aber noch Erfahrungen, und es zeigte sich, dass die Tanks ohne nachfolgende Infanterie und im Wald- und Häuserkampf bei Bourlon leicht vernichtet werden konnten.
Ziemlich genau die gleichen Fehler wie bei Verdun begingen beide Seiten auch in der Sommeschlacht, wo das Gelände günstiger für den Angreifer war und die Alliierten zum ersten Mal ihre materielle Überlegenheit ausspielten. Maximal ca 15 km Geländegewinn auf 50 km Frontbreite, erzielt in 5 Monaten war das Ergebnis, das zu den verlustreichsten Unternehmen der Militärgeschichte mit weit über 1 Millionen Verlusten zählt.
Ich denke, bei Verdun fehlten noch tiefere Einsichten in Gesetzmäßigkeiten der Materialschlacht und man war, was Artillerietaktiken betraf sozusagen noch in der Experimentierphase. Beide Seiten machten den Fehler, ein viel zu starres Halten der ersten Linie zu befehlen, was sehr hohe Verluste verursachte. Es wäre für die Franzosen zuweilen durchaus klüger gewesen, sich zurückzuziehen und die Verteidigung mehr in die Tiefe zu staffeln. Es wurden zu viele Truppen in die vordere Linie gelegt und vom Artilleriefeuer dezimiert. Das Halten völlig verwüsteter Geländeteile aus ideologischen Gründen kostete unzählige Menschenleben. Die Stellungen waren vielfach zu tief, so dass bei guter Zusammenarbeit von Infanterie und Artillerie der Angreifer im Graben war, ehe die Verteidiger oben erschienen. Als Ludendorf die 3. OHL übernahm, ließ er tiefere Stellungen sprengen, was anfangs von der Truppe als grausam angesehen wurde. Insgesamt denke ich aber, dass die Deutschen am meisten aus den Materialschlachten von 1916/17 lernten und in Bezug auf Infanterietaktiken eine flexiblere Verteidigung praktizierten.
Was Wege betraf, den Grabenkrieg aufzubrechen, waren die Briten und Franzosen mit ihren Tanks auf dem richtigen Weg. Hier kam es aber erst im Herbst 1917 zu einer Schlacht, in dem die Tanks die Hauptwaffe waren. Die Deutschen entgingen 1917 bei Cambrai nur knapp einer Katastrophe und wurden am 20. November völlig überrascht. Es fehlten aber noch Erfahrungen, und es zeigte sich, dass die Tanks ohne nachfolgende Infanterie und im Wald- und Häuserkampf bei Bourlon leicht vernichtet werden konnten.
Ziemlich genau die gleichen Fehler wie bei Verdun begingen beide Seiten auch in der Sommeschlacht, wo das Gelände günstiger für den Angreifer war und die Alliierten zum ersten Mal ihre materielle Überlegenheit ausspielten. Maximal ca 15 km Geländegewinn auf 50 km Frontbreite, erzielt in 5 Monaten war das Ergebnis, das zu den verlustreichsten Unternehmen der Militärgeschichte mit weit über 1 Millionen Verlusten zählt.