Das neue alte Stadtschloss könnte auch ganz anders aussehen
Berlin: Backsteinmauern, Glasfenster, ein italienischer Kirchturm - für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses stand die ganze Palette der Architektur zur Verfügung.
Ob mit Kuppel oder ohne, zeitgenössisch oder traditionell, um die Entscheidung, wer das Hohenzollernschloss wieder aufbauen sollte, habe man in der Jury gerungen, meint Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Dienstag, als er die 30 Entwürfe aus der letzten Wettbewerbsrunde präsentierte. Dass der Italiener Franco Stella und nicht einer der renommierten deutschen Architekten siegte, ist eine handfeste Überraschung. Bis zum 21. Dezember sind im Kronprinzenpalais Unter den Linden die Zeichnungen und Modelle zu sehen. Sie zeigen Möglichkeiten für die Gestaltung der historischen Mitte Berlins.
Deutlich wird, dass sich die Jury für den Entwurf entschieden hat, der sich am strengsten an die Vorgaben des Bundestages für den Originalwiederaufbau von drei der vier Barockfassaden hielt. Vom Konservativen Hans Kollhoff bis zum Avantgarde-Büro Kuehn Malvezzi: Das Stadtschloss könnte auch ganz anders aussehen.