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Die Flakhelfer waren natürlich "übermotiviert". 16jährige Gymnasiasten
Aber das Feuer haben die nicht einfach eröffnet. Wenn beim Kommis geschossen wird, geht auch das seinen Dienstweg.

Da hast du wohl recht. Aber ich gehe hier davon aus, dass die Kommandeure auch nicht gerade alte Fronthasen waren, sondern auch eher unerfahrene junge Offiziere. Die Jungs fanden sich aber bestimmt ganz toll dabei und dachten sie tun was für den "Endsieg".

Das Streichen im Klassenbuch war übrigens auch bei Opfern von Bombenangriffen üblich. Das habe ich mal in einer Doku von einem Zeitzeugen gehört. Da stand dann morgens einer auf und sagte: Kläuschen Maier Haus Bombenvolltreffer; und der Lehrer strich den Namen aus dem Klassenbuch.
 
die Berechnung ist auch relativ trivial. Bei bekannter Position und Geschwindigkeit des Gegners, sowie der Geschwindigkeit des eignen Projektils (ob Torpedo oder Flakmunition) und der eigenen Position ist die Abschusslösung ein recht einfacher Algorythmus, bei dem man, wenn Rechenfehler maschinell ausgeschlossen werden, wenig falsch machen kann.

Ein Schiff als Geschützplattform ist etwas anderes, als der feste Boden für Landeinheiten.

Somit ist das Feuern mit Geschützen jeder Kalibergröße nicht so einfach und bedarf noch ein paar mehr Überlegungen, Berechnungen und technischer Hilfsmittel.

Siehe hier:
http://www.geschichtsforum.de/f68/2...n-die-royal-navy-19906/index5.html#post394084

:fs:
 
Da ja das Thema hier sehr breit angelegt ist, und auch die Marine umfaßt, eine Frage:

Im Koop zur SCHARNHORST ist erwähnt, dass alle Flakgeschütze von 3,7cm bis 10,5cm der Kriegsmarine (nun vermutlich ab mitte der 30er Jahre) eine automatische "Drei-Achsen-Stabilisierung" gehabt hätten, um die Schiffsbewegungen auszugleichen.

Weiß dazu jemand mehr?
 
Im Gegensatz zur Bodenflak, um die es ursprünglich ging, ist die Schiffsflak natürlich in Bewegung und das nach bis zu 4 Freiheitsgraden.
 
Im Gegensatz zur Bodenflak, um die es ursprünglich ging, ist die Schiffsflak natürlich in Bewegung und das nach bis zu 4 Freiheitsgraden.


Das ist schon klar, wie das aber automatisch nach Drei-Achsen stabilisiert wurde, hört sich sehr interessant an.

Kardanisch kann man ein Geschützrohr ja so ohne weiteres nicht aufhängen wie einen Kreiselkompass.
 
Ich kann das gerne nochmal nachschlagen, aber es las sich wie eine Stabilisierung des gesamten Sockels.

Leider habe ich nur die Namen und kann nicht sagen, wie die Lafetten im Einzelnen konstruiert waren.

Die Flak-Artillerie der "Admiral Graf Spee"
6mal 8,8 cm Flak L/75 C 32 in dreiachsig stabilisierter Doppellafette C 31
8mal 3,7 cm Flak L/83 C 30 in Doppellafette C 30
8mal 2 cm Flak L/65 C 30 in Mittelpivotlafette
 
Ich kann das gerne nochmal nachschlagen, aber es las sich wie eine Stabilisierung des gesamten Sockels.

Irgendwo der Spur nach kann ich mich auch an etwas besinnen, mit ziemlich viel Hydrauliköl, wie in einem Stoßdämpfer, aber wo das war Panzer????? Schiffsflak???? nur Versuch?????

wie gesagt, kardanisch, denke ich zumindest, kann es kaum gewesen sein.
 
auf dem Bild vom silesia sehe ich aber etwas wie eine kardanische Aufhängung?

Gruss Pelzer
wenn wir das gleiche meinen,den unteren Drehkranz,das sieht für mich aus wie die Halterubg für die hydraulischen Stellzylinder
könnte mir voorstellen,das es sich um eine kardanisch gesteuerte Hydraulik handelt,irgendwo im Schiff ein kardanischer Mutterkreisel der die Neigungsdaten an die jeweiligen Hydraulikanlagen der Geschütztürme weitergibt,aber alles nur eine Vermutung meiner Seits,damals aber technisch möglich und durchfürbar
 
auf dem Bild vom silesia sehe ich aber etwas wie eine kardanische Aufhängung?

Gruss Pelzer

.

Klar, und dann?

Wackelt das Ding wie ein Kuhschwanz.

Muss also ein Stoßdämpfer ran.
Aber funktioniert das? Reagiert der schnell aber auch träge genug?
Was für ein Stoßdämpfer-System? Reibung? Hydraulisch? Gasdruck? Mischung aus mehreren oder allen Möglichkeiten?
Die Werte daraus, mindestens bei der schweren Flak, müssen wieder in den Zielrechner. Wie?

Zu der Aufhängung muss der Rückstoss wieder gedämpft werden, krieg die ja sonst Wellen und Ecken, wie das?

Fragen die Menge.
 
Klar, und dann?

Wackelt das Ding wie ein Kuhschwanz.

Muss also ein Stoßdämpfer ran.
Aber funktioniert das? Reagiert der schnell aber auch träge genug?
Was für ein Stoßdämpfer-System? Reibung? Hydraulisch? Gasdruck? Mischung aus mehreren oder allen Möglichkeiten?
Die Werte daraus, mindestens bei der schweren Flak, müssen wieder in den Zielrechner. Wie?

Zu der Aufhängung muss der Rückstoss wieder gedämpft werden, krieg die ja sonst Wellen und Ecken, wie das?

Fragen die Menge.
...ist der ganze Turm kardanisch aufgehängt und nicht bloss das Rohr oder die Kanone! Das sieht man ja auch auf dem Bild.

Gruss Pelzer

.
 
...ist der ganze Turm kardanisch aufgehängt und nicht bloss das Rohr oder die Kanone! Das sieht man ja auch auf dem Bild.

Gruss Pelzer

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Ist doch alles OK.
Ich schreibe doch die ganze Zeit, dass das nicht reichen kann.
Der Rückstoss muss zB gegen die Aufhängung gedämpft werden, 10,5 Zwilling, wie ein Vorschlaghammer der auf ein Kaffeelöffelchen einschlägt, das Ding darf sich doch nicht verbiegen oder verwinden, sonst kannst Du die Feuerleitanlage gleich einstampfen.

Ich kannte einen, der mit der Stabilisierung der Kanone beim Leopard I beschäftigt war, die haben ein spezielles Hydraulikoel entwickelt für die Stoßdämpfer der Stabilisierung. Den kann ich leider nicht mehr fragen (scheibe wenn man älter wird, die nicht gestellten Fragen rächen sich oft sehr)
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüezi

Ja natürlich braucht es Dämpfer; Rückstossdämpfer und eine aktive Hydraulik, die die ganze Sache ruhig hält. Wenn (wie auf dem Bild) der ganze Turm kardannisch aufgehängt ist(?!?) braucht man sich über die Rückschlagdämpfung und den Rohrrücklauf keine Gedanken machen. Ist dann wie bei jedem modernen Geschütz... Freihängend geht natürlich nicht!

Grad die Kanone auf dem Bild muss einen ordentlichen Rückschlag produziert haben. Wenn ich das richtig sehe hat die nämlich ein überlanges Rohr (L65).


Gruss Pelzer

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüezi

Ja natürlich braucht es Dämpfer; Rückstossdämpfer und eine aktive Hydraulik, die die ganze Sache ruhig hält. Wenn (wie auf dem Bild) der ganze Turm kardannisch aufgehängt ist(?!?) braucht man sich über die Rückschlagdämpfung und den Rohrrücklauf keine Gedanken machen. Ist dann wie bei jedem modernen Geschütz...

Grad die Kanone auf dem Bild muss einen ordentlichen Rückschlag produziert haben. Wenn ich das richtig sehe hat die nämlich ein überlanges Rohr (L65).


Gruss Pelzer

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Ich habe gerade mal in Marineforen herumgestöbert, es wurde anscheinend alles genannte benutzt, einschl. des von Guntbot genannten "Mutterkreisels".
Auf der Bismarck wären bei "Weserübung" zweierlei 10,5er Flak eingebaut gewesen, wo dann im Ergebnis immer nur eine Sorte per Feuerleitanlage schießen konnte, die andere solange nur mit "Kimme und Korn"
 
kurze Erkärung zum "Mutterkreisel"
Mutterkreisel und auch Mutterkompass sind imFlugzeugen und Schiffen eingebaute Kreisel,Kompanten deren Messergebnisse elekrtisch,elektonisch,an die Anzeigegeräte übermittelt werden.
Die Vorteile sind einerseits enorme Platzersparniss,da im Anzeigeinstrument keine Kreisel und oder Kompnaten vorhanden sein müssen
und ,trifft nur für den Kompass zu,man hat keine elektomagnetischen Störungen durch Funk und andere elektrischen Anlagen
der Muterkompass(Fluxmeter) sitzt meist im Heck des Flugzeugs und elektromagnetische Störungen werden mittels verschiebbaren Weicheisenstangen kompensiert
 
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