flavius-sterius
Aktives Mitglied
Hmmh, das sind jetzt aber zwei verschiedene Pfade, auf welche wir gleichzeitig unterwegs sind.
1914 hätte eigentlich die "Westfalen" als Flaggschiff zum II. Geschwader treten sollen und die Erneuerung dieses Verbandes einleiten sollen. Der Kriegsausbruch hat dies verhindert.
Sehen wir uns mal die Friedensplanungen an:
Durch gesetzliche Änderungen hatte man die aktive Hochseeflotte von zwei auf drei aktive Linienschiffgeschwader aufgestockt. Der Ersatz der Pre-Dreadnoughts hätte sich jedoch wegen der nun zu reduzierenden Bauquote bis in die 2. Hälfte der 20er Jahre hingezogen. Bei den aktiven Linienschiffgeschwadern wäre das letzte Schiff der "Deutschland"-Klasse 1920 ausgeschieden und wäre zu den beiden Reservegeschwadern getreten.
Die "Nassau"-Klasse stand, wenn man jetzt die Novellen des Flottengesetzes wörtlich nimmt, für 1929 - 1930 zum Ersetzen an. Die "Helgoland"-Klasse war planmäßig 1932 zu ersetzen. Um mal die Dimension plastisch zu machen, die "Baden" war der Ersatzbau für das Linienschiff "Wörth" (Stapellauf 06.08.1892). Allein für eine Dekade standen 20 Pre-Dreadnoughts zum Ersatz an. Ob dies bei den enormen Kostensteigerungen seit Einführung der Super-Dreadnoughts noch zu finanzieren gewesen wäre, sei mal dahin gestellt.
1919 hatte also das I. Geschwader noch 10 Jahre bis zu seiner regulären Ausmusterung vor sich.
Kriegssituation:
Hätte man deutscherseits in Kriegszeiten die "Nassau"-Klasse ausgemustert? Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Hochseeflotte war der britischen Marine zahlenmäßig weit unterlegen. Ihre britischen Zeitgenossen, die "Bellerophon"-Klasse waren bis 1919 oder darüber hinaus im aktiven Dienst. Warum hätte man dann auf deutscher Seite diese Einheiten ausmustern sollen?
"Dreadnought" selbst wurde im Juli 1916 wegen zu geringer Geschwindigkeit aus der Grand Fleet abgezogen und zum III. Geschwader versetzt. Das Schiff war sowieso - wegen überhasteter Bauausführung - mit diversen Problemen behaftet. Da fiel ihr Abschied - angesichts der bestehenden zahlenmäßigen Überlegenheit - für die Grand Fleet sicherlich nicht schwer.
1914 hätte eigentlich die "Westfalen" als Flaggschiff zum II. Geschwader treten sollen und die Erneuerung dieses Verbandes einleiten sollen. Der Kriegsausbruch hat dies verhindert.
Sehen wir uns mal die Friedensplanungen an:
Durch gesetzliche Änderungen hatte man die aktive Hochseeflotte von zwei auf drei aktive Linienschiffgeschwader aufgestockt. Der Ersatz der Pre-Dreadnoughts hätte sich jedoch wegen der nun zu reduzierenden Bauquote bis in die 2. Hälfte der 20er Jahre hingezogen. Bei den aktiven Linienschiffgeschwadern wäre das letzte Schiff der "Deutschland"-Klasse 1920 ausgeschieden und wäre zu den beiden Reservegeschwadern getreten.
Die "Nassau"-Klasse stand, wenn man jetzt die Novellen des Flottengesetzes wörtlich nimmt, für 1929 - 1930 zum Ersetzen an. Die "Helgoland"-Klasse war planmäßig 1932 zu ersetzen. Um mal die Dimension plastisch zu machen, die "Baden" war der Ersatzbau für das Linienschiff "Wörth" (Stapellauf 06.08.1892). Allein für eine Dekade standen 20 Pre-Dreadnoughts zum Ersatz an. Ob dies bei den enormen Kostensteigerungen seit Einführung der Super-Dreadnoughts noch zu finanzieren gewesen wäre, sei mal dahin gestellt.
1919 hatte also das I. Geschwader noch 10 Jahre bis zu seiner regulären Ausmusterung vor sich.
Kriegssituation:
Hätte man deutscherseits in Kriegszeiten die "Nassau"-Klasse ausgemustert? Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Hochseeflotte war der britischen Marine zahlenmäßig weit unterlegen. Ihre britischen Zeitgenossen, die "Bellerophon"-Klasse waren bis 1919 oder darüber hinaus im aktiven Dienst. Warum hätte man dann auf deutscher Seite diese Einheiten ausmustern sollen?
"Dreadnought" selbst wurde im Juli 1916 wegen zu geringer Geschwindigkeit aus der Grand Fleet abgezogen und zum III. Geschwader versetzt. Das Schiff war sowieso - wegen überhasteter Bauausführung - mit diversen Problemen behaftet. Da fiel ihr Abschied - angesichts der bestehenden zahlenmäßigen Überlegenheit - für die Grand Fleet sicherlich nicht schwer.