Geschlechterrollen in der Steinzeit

Friedliche Koexistenz wird es unter den Steinzeithorden selten gegeben haben. Das käme einer nichtgewollten und nichtüberschaubaren Vermischung gleich. Gleichgestellte Rangordnungen nebeneinander ist undenkbar, die Steinzeitmenschen waren keine 68er. Entweder ging man sich aus dem Weg oder man zeigte Größe und Stärke, um die andere Horde in die Flucht zu schlagen. Jede Horde war eine große in sich geschlossene Familie. Jede positive wie negative Einwirkung von außen - durch Natur oder andere Steinzeitmenschen - war ein gravierender Einschnitt in das geordnete festgefügte Hordenleben.
Wegen wirtschaftlichen Interessen werden sich die Steinzeithorden gelegentlich gegenseitig nicht halb totgeschlagen haben. Aus Not wird man sich um gerade frischerlegtes Wild gebalgt haben, wenn es zu so einer Situation gekommen ist.
Und ich halte es auch für sozialromantisch, dass sich Horden für die Jagd größerer Tiere zusammenschlossen. Die Bildung neuer Synapsen im Gehirn, die für einen Schub in der Entwicklung sorgten und ein wenig Annähern an friedliches Miteinander schufen, wird die Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht gebracht haben.

Ich weiß jetzt gar nicht ob ich dich richtig verstanden haben, denn schon Schimpansen leben flexibler und kooperativer als du es beschreibst, oder ich das verstanden haben.
Die Sozialstruktur der Schimpansen wird als „Fission-Fusion-Organisation“ beschrieben. Das heißt, sie leben in Großgruppen, die sich jedoch oft in Untergruppen aufspalten. Diese Untergruppen sind sehr flexibel und stellen oft nur vorübergehende Zusammenschlüsse dar. So findet man einzelgängerische Tiere neben Paaren sowie getrennt- und gemischt-geschlechtlichen Gruppen

Schimpansen jagen in Gruppen schwächere und kleinere Stummelaffen und führen so auch Krieg.
Es werden Freundschaften geschlossen und Beute wird auch teilt. Es ist durchaus Sozialverhalten vorhanden.
Warum sollte das bei den Hominiden anders gewesen sein?
 
Das populärste Beispiel sind die Kreuzüge, immer noch glauben Leute, dass es ein Glaubenskrieg war...
Dass die Bauern damals viel mehr Söhne hatten, die sich die begrenzte Agrarfläche teilen müssten, davon redet niemand. Man hat diese überflüssigen Söhne als Kannonfutter nach Osten geschickt, den Rest wisst ihr schon. Was sicher ist, es war nicht wegen der Religion!
Dies ist diskussionswürdig, aber dann nicht hier. Deine Einschätzung zur heutigen Wirtschaft übergehe ich und alle anderen bitte auch, da es zur Tagespolitik führt.
@Hurvinek, dein Vergleich hinkt, und zwar an der Reife. Mädchen werden schon mit 16 Jahren reif, Jungs brauchen von 18-21 Jahren.
Was meinst Du hier mit Reife?
man kann daher aus Frauen keine Männer machen und umgekehrt. Das wird aber gerade von den Politikern propagiert! Es geht nicht um besser oder schlechter, wir sind anders.
Ich möchte nocheinmal an die Forumsregeln erinnern.
 
Was meinst Du hier mit Reife?
Ich möchte nocheinmal an die Forumsregeln erinnern.
Hallo, ich versuche, mich an den Forumsregeln zu halten.Das Beispiel mit der Wirtschaft sollte herhalten, um zu veranschaulichen, warum die Aggressivität oder das Territorialverhalten existieren. Ferner wollte ich klarstellen,was ich mit dem Begriff von Wirtschaft meine, damit es keine Missverständnisse gibt, die aus der heutigen "Wirtschaft" herrühren.
Mit der Reife meine ich, den durchschnittlichen Zeitpunkt, wo die Jugendlichen erwachsen sind, d.h. ihre Entwicklung als Jugendliche abschließen. Das wird nicht nur an der Geschlechtsreife gemessen. Demnach werden Mädchen früher reif als Jungs=> sie handeln früher wie Erwachsene mit all den Konsequenzen, was Entscheidungen betrifft (Vernunft).
 
Das populärste Beispiel sind die Kreuzüge, immer noch glauben Leute, dass es ein Glaubenskrieg war...
Dass die Bauern damals viel mehr Söhne hatten, die sich die begrenzte Agrarfläche teilen müssten, davon redet niemand. Man hat diese überflüssigen Söhne als Kannonfutter nach Osten geschickt, den Rest wisst ihr schon. Was sicher ist, es war nicht wegen der Religion!
Dies ist diskussionswürdig, aber dann nicht hier...

Dies ist nicht nur diskussionswürdig, sondern so auch nicht korrekt, aber diese Diskussion gehört nun wirklich nicht in diesen Thread hier.
Auch den übrigen Punkten von Themistokles darf ich mich anschließen... :fs:
 
Sprich der HSS vor der neolithischen Revolution war genetisch ein anderer, als der nach der neolithischen Revolution? Der HSS des 21. Jhdts. ist ein anderer, als der des 19. Jhdts., weil er ja Computer und Mobiltelefone hat?

Die Weiter-/Neu-Vernetzung von Synapsen war in der Steinzeit nicht abgeschlossen. Die Verbindung von Nervenzellen entwickelt sich zudem bei jedem Menschen unterschiedlich. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir keinen Wettbewerb, weil alle gleich schlau oder dumm wären.
Und genetisch hat sich der HSS vor und nach der neolithischen Revolution weiterentwickelt. Die über Jahrtausende ansteigende Informationsweitergabe durch die Gene und die dadurch entstehenden Neuverbindungen zwischen Nervenzellen über Synapsen schafft den weiterentwickelten HSS. Sonst wäre der Mensch nicht auf die "Idee" gekommen sesshaft zu werden.
 
Das ist alles Phantasie, mag ja zum Teil stimmen, aber ich kann dies nicht glauben.
- Wir Menschen sind neugierig aufeinander.

Dass wir Menschen neugierig wären mag stimmen. Bist du dir sicher, dass der Altsteinzeitmensch grundsätzlich neugierig war? Dann hätte seine Entwicklung in dieser Zeit nicht über zehntausende Jahre sondern schneller stattgefunden.
 
Die Weiter-/Neu-Vernetzung von Synapsen war in der Steinzeit nicht abgeschlossen. Die Verbindung von Nervenzellen entwickelt sich zudem bei jedem Menschen unterschiedlich. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir keinen Wettbewerb, weil alle gleich schlau oder dumm wären.
Und genetisch hat sich der HSS vor und nach der neolithischen Revolution weiterentwickelt. Die über Jahrtausende ansteigende Informationsweitergabe durch die Gene und die dadurch entstehenden Neuverbindungen zwischen Nervenzellen über Synapsen schafft den weiterentwickelten HSS. Sonst wäre der Mensch nicht auf die "Idee" gekommen sesshaft zu werden.

Die Synapsen-Theorie interessiert mich, hast du dafür eine Quelle?
 
Die Synapsen-Theorie interessiert mich, hast du dafür eine Quelle?

Kinder können nur das lernen, was sie wahrnehmen, was ihnen beigebracht wird, weil von ihren Vorfahren bekannt, was ihnen per Gene in die Wiege gelegt wurde. Heranwachsende lernen entweder neues durch Erfahrungen oder kombinierter Logik durch learning by doing dazu oder lassens sein. Nicht jeder Mensch ist automatisch neugierig auf Wissen und Lernen.
Grundlagen zur Gehirnentwicklung
Selbstverständlich sind wir heutigen Menschen dem Steinzeitmenschen überlegen. Soviel Informationen und Wissen über Jahrtausende wir heute in uns tragen hatten die Steinzeitmenschen nicht. Hätten deren Vorfahren die industrielle Revolution durchgezogen, wären die Steinzeitmenschen auf einem höheren Niveau.
Und wir wahrscheinlich noch weiter oder schon degeneriert.
 
Die Weiter-/Neu-Vernetzung von Synapsen war in der Steinzeit nicht abgeschlossen. Die Verbindung von Nervenzellen entwickelt sich zudem bei jedem Menschen unterschiedlich. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir keinen Wettbewerb, weil alle gleich schlau oder dumm wären.
Und genetisch hat sich der HSS vor und nach der neolithischen Revolution weiterentwickelt. Die über Jahrtausende ansteigende Informationsweitergabe durch die Gene und die dadurch entstehenden Neuverbindungen zwischen Nervenzellen über Synapsen schafft den weiterentwickelten HSS. Sonst wäre der Mensch nicht auf die "Idee" gekommen sesshaft zu werden.

Kinder können nur das lernen, was sie wahrnehmen, was ihnen beigebracht wird, weil von ihren Vorfahren bekannt, was ihnen per Gene in die Wiege gelegt wurde. Heranwachsende lernen entweder neues durch Erfahrungen oder kombinierter Logik durch learning by doing dazu oder lassens sein. Nicht jeder Mensch ist automatisch neugierig auf Wissen und Lernen.
Grundlagen zur Gehirnentwicklung
Selbstverständlich sind wir heutigen Menschen dem Steinzeitmenschen überlegen. Soviel Informationen und Wissen über Jahrtausende wir heute in uns tragen hatten die Steinzeitmenschen nicht. Hätten deren Vorfahren die industrielle Revolution durchgezogen, wären die Steinzeitmenschen auf einem höheren Niveau.
Und wir wahrscheinlich noch weiter oder schon degeneriert.
Deinen Link durchzulesen schaffe ich heute abend nicht mehr. Aus der frühkindlichen Entwicklung ist mir der Begriff Synapse aber bekannt.
Allerdings habe ich noch nie von einer Anwendung auf die Menschheitsentwicklung insgesamt gehört und melde erstmal Zweifel an.
Das würde ja bedeuten, ich besäße ein höheres Denkvermögen als meine Oma und meine Kinder wären schlauer als ich?
MW werden keine Informationen über die Erkenntnisse der Vorfahren über die Gene weitergereicht, sondern nur Baupläne für z.B. das Gehirn, füllen muß es jedes Individuum selbst. Die wichtigsten Informationen werden dabei in der frühen Kindheit aufgenommen.
 
Kinder können nur das lernen, was sie wahrnehmen, was ihnen beigebracht wird, weil von ihren Vorfahren bekannt, was ihnen per Gene in die Wiege gelegt wurde. Heranwachsende lernen entweder neues durch Erfahrungen oder kombinierter Logik durch learning by doing dazu oder lassens sein. Nicht jeder Mensch ist automatisch neugierig auf Wissen und Lernen.
Grundlagen zur Gehirnentwicklung
Selbstverständlich sind wir heutigen Menschen dem Steinzeitmenschen überlegen. Soviel Informationen und Wissen über Jahrtausende wir heute in uns tragen hatten die Steinzeitmenschen nicht. Hätten deren Vorfahren die industrielle Revolution durchgezogen, wären die Steinzeitmenschen auf einem höheren Niveau.
Und wir wahrscheinlich noch weiter oder schon degeneriert.
Danke für den Link. Ich habe darüber schon früher mal gelesen, allerdings stand da noch mehr drin, nämlich, dass das Angebot an Verschaltungen von Synapsen vererbt wird, d.h. die Kinder werden nicht ähnlich schlau, wenn man sie in ähnlichen Verhältnissen aufzieht.
Was diese Studie besagt, ist nicht, dass wir dem Steinzeitmenschen überlegen sind, sondern, dass die nachgebürtliche Entwicklung essentiell für die Anpassung an die jeweilige Umwelt ist, und das war beim Steinzeitmenschen nicht anders. Stelle dir einfach vor,ein Kind aus der Steinzeit wächst in der heutigen Kultur auf:D
Nicht die Menschen sind dann überlegen, sondern die Kultur.Und sogar das würde ich nicht als überlegen bezeichnen, sondern besser angepasst an die eigene Umwelt.
Und nochmals ein kleiner Vermerk: Nicht das Wissen macht einen Intelligenter, sondern ,wie sie angewandt wird. Die Steinzeitmenschen hatten gewiss VIEL weniger Möglichkeiten als wir heute, aber kognitiv ändert das wenig daran.
 
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Und genetisch hat sich der HSS vor und nach der neolithischen Revolution weiterentwickelt. Die über Jahrtausende ansteigende Informationsweitergabe durch die Gene und die dadurch entstehenden Neuverbindungen zwischen Nervenzellen über Synapsen schafft den weiterentwickelten HSS. Sonst wäre der Mensch nicht auf die "Idee" gekommen sesshaft zu werden.
Allein dass nicht alle Menschen sesshaft wurden, bestätigt meine Zweifel an einem genetischen Grund für die neolithische Revolution.
Soweit ich weiß, könnte der Steinzeitmensch genausoviel lernen wie wir, wenn man ih einer Zeitreise aussetzt. Irgendwelche genetischen Vorsprünge zur Synapsenentwicklung haben wir nicht.
Aus Hurvineks Link: "[Gehirne] entwickeln sich nur in einer Hinsicht gleich über die letzten 200 000 Jahre, nämlich darin, was sie an Potential bereitstellen können" (S.6)
"Und zum anderen würde ich sagen, den Homo sapiens sapiens gibt es
seit 200 000 Jahren." (s. 14)
Wir haben gewisse Veränderungen durchgemacht, aber die stärkten hauptsächlich unser Immunsystem gegen die Tierkrankheiten, von denen der Viehzüchter mehr betroffen ist, als der Jäger.
 
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Allein dass nicht alle Menschen sesshaft wurden, bestätigt meine Zweifel an einem genetischen Grund für die neolithische Revolution.
Zumal das "sesshaft sein" an sich nicht Zeichen für überragende Intelligenz ist.
In kargen Gebieten ist zudem ein gewisses Nomadentum ökonomischer, weil es die wenigen natürlichen Ressourcen schont. Mag man sich natürlich fragen, warum man sich dort niederlässt, aber nicht alle haben Platz auf fetten Weiden, am Rand von Bächen, Flüssen oder Seen.

Über die Couch-Potatoes, die nicht nur an Haus und Hof kleben, sondern auf dem Sessel, wollen wir gar nicht reden. Die gab es jedenfalls, sobald der Mensch befunden hatte, er müsse Diener haben, die ihm jede Bewegung abgeben ...
 
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Was diese Studie besagt, ist nicht, dass wir dem Steinzeitmenschen überlegen sind, sondern, dass die nachgebürtliche Entwicklung essentiell für die Anpassung an die jeweilige Umwelt ist, und das war beim Steinzeitmenschen nicht anders. Stelle dir einfach vor,ein Kind aus der Steinzeit wächst in der heutigen Kultur auf:D
Nicht die Menschen sind dann überlegen, sondern die Kultur.

Die Verbindung von Nervenzellen erfolgt, wenn das Potential und die Bedingungen vorhanden sind. Die Steinzeit-Eltern hatten für ihre Kinder nicht dieses Potential geschweige denn die kulturellen Bedingungen. Ein Steinzeitkind in die heutige Zeit versetzt wird zu 95 Prozent nicht über den Hauptschulabschluss hinauskommen. Wahrscheinlicher ist der ausschliessliche Besuch einer Förderschule mit dortigem Abschluss. Weitestgehend gab es noch verkümmerte Sprachen, erst mit der Sesshaftigkeit wird Sprache komplexer und ausdrucksstärker. Ohne die Kehlkopfabsenkung im Laufe der Menschheitsgeschichte ist Sprache gar nicht möglich gewesen. Bis der Kehlkopf weit genug unten liegt, hat man sich mit allerlei Lauten und Schreien verständigt. Und über Nacht entwickelte sich dann Sprache auch nicht.

Der Mensch mit seinen Fähig- und Fertigkeiten schafft seine Kultur, seine Entdeckungen, seine Erfindungen. Das nennt man Entwicklung. Und noch heute entwickeln sich Menschen weiter, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen entstehen, neue Zusammenhänge und Schlussfolgerungen werden erkannt und umgesetzt.
Ich habe nirgends behauptet, dass der Professoren-Vortrag (Link) besagt, dass wir heutigen Menschen den Steinzeitmenschen überlegen seien. Das habe ich behauptet.
 
@hurvi: Ein Steinzeitkind in die heutige Zeit versetzt wird zu 95 Prozent nicht über den Hauptschulabschluss hinauskommen. Wahrscheinlicher ist der ausschliessliche Besuch einer Förderschule mit dortigem Abschluss. Weitestgehend gab es noch verkümmerte Sprachen, erst mit der Sesshaftigkeit wird Sprache komplexer und ausdrucksstärker.

Da müssen wir doch ein bisschen differenzieren. Steinzeitkind vor 500000 Jahren, also H. erectus/heidelbergensis? Oder vor 8000 Jahren im Neolithikum?
Zumindest im letztgenannten Fall halte ich deine Aussage für Mumpitz.
 
Die Verbindung von Nervenzellen erfolgt, wenn das Potential und die Bedingungen vorhanden sind. Die Steinzeit-Eltern hatten für ihre Kinder nicht dieses Potential geschweige denn die kulturellen Bedingungen. Ein Steinzeitkind in die heutige Zeit versetzt wird zu 95 Prozent nicht über den Hauptschulabschluss hinauskommen. Wahrscheinlicher ist der ausschliessliche Besuch einer Förderschule mit dortigem Abschluss. Weitestgehend gab es noch verkümmerte Sprachen, erst mit der Sesshaftigkeit wird Sprache komplexer und ausdrucksstärker. Ohne die Kehlkopfabsenkung im Laufe der Menschheitsgeschichte ist Sprache gar nicht möglich gewesen. Bis der Kehlkopf weit genug unten liegt, hat man sich mit allerlei Lauten und Schreien verständigt. Und über Nacht entwickelte sich dann Sprache auch nicht.

Der Mensch mit seinen Fähig- und Fertigkeiten schafft seine Kultur, seine Entdeckungen, seine Erfindungen. Das nennt man Entwicklung. Und noch heute entwickeln sich Menschen weiter, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen entstehen, neue Zusammenhänge und Schlussfolgerungen werden erkannt und umgesetzt.
Ich habe nirgends behauptet, dass der Professoren-Vortrag (Link) besagt, dass wir heutigen Menschen den Steinzeitmenschen überlegen seien. Das habe ich behauptet.
Erstens, wir reden hier schon über den Cro Magnon, also vor 35000 Jahren bis Heute ungefähr. Zweitens, wenn das Kind in der heutigen Famillie aufgewachsen wäre, dann denke ich mir, dass es sogar einige gegeben haben müsste, die mehr Ahnung hätten, als die Leute, die in diesem Thread posten.
Ich gehe noch weiter, damals musste jeder Mensch als Mitglied der Gruppe mehr leisten als es die heutigen Menschen tun. Heutzutage wird UNGLAUBLICH viel Arbeit durch technische Fortschritte und
die Erkenntnisse der Vorfahren erspart, die DIE MEHRHEIT der Menschen gar nicht versteht oder weiß. Das fängt bei dem PC an, da steckt unglaublich viel Können und Technik dadrin, ich bin mir aber zu 99% sicher, dass du diesen PC nicht nachbauen kannst, geschweige denn weißt, wie er funktioniert.
Was ich damit sagen will, als einzelner Mensch ist das Leben in einer Hochkultur viel leichter und hat viel weniger Anforderungen als es beim Steinzeitmenschen der Fall war. Ich will nicht sagen, dass sie schlauer oder blöder waren, aber kann behaupten, dass der Steinzeitmensch ( Cro Magnon) im Durchschnitt viel mehr Potential haben musste, um zu überleben, als der heutige Städter.
Übrigens, im ersten Absatz deines Kommentars beschreibst du nichts anderes als die "kulturelle Überlegenheit", das steht nicht im Gegensatz zu dem, was ich gesagt habe:D
Im zweiten Absatz springst du hin und her zwischen viel älteren Formen von HSS bis heute( Kehlkopfvergleich).
Und zuletzt hast du aufgrund deines Linkes begründet, dass die heutigen Menschen genetisch weiter sind, was die Gehirnstruktur angeht ( Synapsen...), aber das steht nicht in dem Link.Du behauptest eindeutig, dass die heutigen Menschen intelligenter sind als die von früher. Wie soll man das anders als Überlegenheit qualifizieren?
 
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Ich habe nirgends behauptet, dass der Professoren-Vortrag (Link) besagt, dass wir heutigen Menschen den Steinzeitmenschen überlegen seien. Das habe ich behauptet.
Wie kann ich das verstehen?

Die Verbindung von Nervenzellen erfolgt, wenn das Potential und die Bedingungen vorhanden sind. Die Steinzeit-Eltern hatten für ihre Kinder nicht dieses Potential geschweige denn die kulturellen Bedingungen. Ein Steinzeitkind in die heutige Zeit versetzt wird zu 95 Prozent nicht über den Hauptschulabschluss hinauskommen.
Davon ausgegangen, dass es sehr jung bei der Versetzung ist (etwa ein Jahr) und Cromagnon, hat es aber zum Großteil die gleichen Bedingungen wie z.B. mein Cousin (14 Monate) und kann somit durchaus Abitur schaffen.

Worauf beziehst Du Dich mit der Komplexität der Sprache? Lautumfang oder Grammatik und Wortschatz? Letzteres ist nur kulturell, nicht aber genetisch bedingt, ersteres hängt natürlich auch vom Stimmapparat ab (nicht nur, wie wir daran sehen, dass viele moderne Sprachen z.B. auf das ü oder ä verzichten)
 
Solange die Gehirnzellen sich nicht über Synapsen miteinander neu verbinden (synaptische Verschaltung), Informationen austauschen und neue Horizonte dem Träger des Gehirns ermöglichen findet keine Weiterentwicklung statt. Was hat das Lernpotenzial mit Genetik zu tun?
 
So ein Steinzeitmenschenkind litt garantiert nicht unter so komplexen Wahrnehmungsstörungen wie viele Kinder heutzutage und wäre somit recht gut vor Legasthenie und Dyskalkulie gefeit gewesen...
 
Solange die Gehirnzellen sich nicht über Synapsen miteinander neu verbinden (synaptische Verschaltung), Informationen austauschen und neue Horizonte dem Träger des Gehirns ermöglichen findet keine Weiterentwicklung statt. Was hat das Lernpotenzial mit Genetik zu tun?
Easy:D Das Verschaltungspotential wird genetisch bestimmt, d.h. nicht die Gehirne sind anders, sondern sie werden anders unter dem Einfluss der Kultur geprägt.Daraus folgt , dass die jeweilige Kultur das Gehirn so beeinflusst, dass es der Kultur passt, aber die Voraussetzungen dafür sind nciht unterschiedlich, grob gesagt, man braucht ein rohes Kindeshirn und schon kann es losgehen:D
So gesehen gibt es dann keinen faktischen Unterschied zwischen dem Jetztmenschen und dem Cro Magnon.
Wenn du es mit der Kultur von Anfang an verknüpft hättest, dann würde das mit der "Überlegenheit" stimmen, aber so nicht.
 
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