Hallo Leute, eigentlich wollte ich etwas Neues über die Neanderthaler lesen, dann bin ich auf dieses Thema gestoßen und dachte mir, ich gebe auch meinen Senf dazu

Wie ihr wisst, ist der Mensch durch sein Gehirn und Hände SEHR flexibel, was die Anpassung an seine Umwelt angeht.Die pauschalen Jäger-/Sammleraussagen finde ich immer belüstigend. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Frauen und Männer in dem großen Zeitabschnitt (Steinzeit) sehr wohl verschiedene Rolle übernommen haben. Das wurde nicht von ihnen selber bestimmt, sondern von der Umwelt. Wenn die Jagdverältnisse schlecht waren, bin ich mir sicher, dass auch Männer Nahrung gesammelt haben, und umgekehrt, wenn zu wenig Männer da waren,müssten Jugendliche oder Frauen aushelfen. Und das war bestimmt zu jeder Jahreszeit in jedem Teil der Erde anders, was die Bedingungen und die Lebensweise angeht.Bei kleineren Gruppen( wie angenommen wird) in der frühen Steinzeit wären die Gruppen sehr schlecht dran mit einer klaren Rollenverteilung (Spezialisierung), denn der Ausfall von ein paar Mitgliedern könnte schon das Ende der Gruppe bedeuten.
Mit anderen Worten, die Menschen von damals müssten sehr viel universelles Können gehabt haben, die sowohl Männer als auch Frauen beherrscht haben. Einzig und alleine die Physis stellt dafür eine Grenze dar.
Das geht alles gut, solange es sich um die kleinen Gruppen handelt.Was man hier vergisst,das Leben bestand damals nicht nur aus dem Jagen und Sammeln.Die Gruppen wurden irgendeinmal größer und haben immer größere Gebiete erschlossen. Irgendwann kommt es unaufhaltsam dazu, dass sie auf ANDERE GRUPPEN stoßen. Wenn ausreichend Nahrung und Wild da ist, ist die friedliche Koexistenz möglich, ansonsten, wie es heute immer noch der Fall ist, jede Auseinandersetzung oder jeder Krieg entsteht aus wirtschaftlichen Interessen. Im ersten Fall der Koexistenz wären eher die weiblichen Elemente gefördert, im Falle vom Krieg,die Männlichen.Gruppen, die Männer nicht als Kannonfutter einsetzten,wäre schlechter dran, was die Reproduzierbarkeit angeht.In solchen Gruppen sind starke, aggressive Männer gefordert. Das Problem ist,sie bekommen durch ihre physische Stärke und "neue" Stellung in der Gruppe sehr viel Macht, die nur Grenzen kennt, wenn sie dem Besitzer schadet.
Darauf ist auch ein Teil der männlichen Ignoranz zurückzuführen.Frauen haben ein ganz anderes Gefühl für Gerechtigkeit,sie streben nach Gleichbehandlung aller Mitglieder der Gruppe, damit keine Konflikte entstehen, sie bilden das soziale Grundgerüst, Männer ticken da anders.
Natürlich hat das nichts mit dem heutigen Zustand zu tun. Es gibt nicht mehr den starken Gruppenzusammenhalt. Wir leben anonym in Grostädtten und da keiner den anderen kennt, vertritt die Person meist eigene Interessen mit wenig Rücksicht auf andere ( egoistischer).In Friedenszeiten wie jetzt in Deutschland spielen die physische Kraft oder Aggressivität keine Rolle.Die Geschlechter sind, was die MACHT angeht, ausgeglichen. Ich könnte noch schrieben, warum die Emazipation nicht funktioniert, aber das gehört dann nicht mehr zum Thema.