Geschlechterrollen in der Steinzeit

Genau dann ist aber die Bezeichnung indigenes Volk irreführender als die Bezeichnung Naturvolk. Wir meinen ja gerade Menschen, die naturnäher leben als andere. Ob da nun ein vollständiger geradezu romantischer Einklang mit der Natur besteht, ist dann die nächste Frage. Daß aber ein versteckt und auf sich gestellt lebender Indianerstamm am Amazonas naturnäher lebt, als die Eingeborenen in Island oder Frankreich, ist doch offensichtlich.

Wie würdest Du die Aborigines bewerten? Als Naturvolk? Die haben aus einem bewaldeten Kontinent gezielt eine Wüste gemacht. Was heißt naturnäher? Von den Elementen gebeutelter? Oder weniger Ressourcen verbrauchend?
Räumlich ist ein Waldarbeiter in Indonesien doch viel naturnäher als ein Mitglied des Chaos Computer Club, das sich Gedanken darüber macht, wie es seinen Rechner energieneutral betreiben kann. Oder heißt natürlich, "so, wie Gott sie schuf"?
 
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Wie würdest Du die Aborigines bewerten? Als Naturvolk? Die haben aus einem bewaldeten Kontinent gezielt eine Wüste gemacht. Was heißt naturnäher? Von den Elementen gebeutelter? Oder weniger Ressourcen verbrauchend?
Räumlich ist ein Waldarbeiter in Indonesien doch viel naturnäher als ein Mitglied des Chaos Computer Club, das sich Gedanken darüber macht, wie es seinen Rechner energieneutral betreiben kann. Oder heißt natürlich, "so, wie Gott sie schuf"?

Ich finde die Vorstellung, daß ein naturnahe lebendes Volk lieb zur Natur ist und ständig daran denkt, man bloß nichts kaputtzumachen, hoffnungslos romantisch. So einen, entschuldige das harte Wort, Blödsinn (Daß das ein Steinzeitmensch gedacht haben soll) kann sich nur ein Mensch aus der heutigen überbevölkerten hochtechnisierten Welt ausdenken. In der Steinzeit wäre der Gedanke völlig verrückt gewesen. Wenn alle paar hundert Kilometer ein kleines Dorf im Amazonas-Urwald steht, wird sich auch niemand Gedanken darüber machen, ob es ok ist, im Fluß mit Gift zu fischen. Die nächsten Fische kommen schon. (Im Dorfteich wird man dass wohl nur wenige Male tun, bis man den Zusammenhang erkannt hat) Und wenn man da mal ein Stücken Urwald niederbrennt, wird sich da auch niemand über die Ökologie Gedanken machen.
Es kann dann natürlich sein, daß sich ein religöses Problem auftut, weil da möglicherweise das heilige Insekt x oder Farn y mit abgefackelt werden könnte. Daraus aber ein ökologisches Gewissen zu konstruieren, ist ebenfalls falsch. Wenn z.B. Tibeter (die ich natürlich nicht zum Naturvolk proklamieren will) beim Bauen peinlich darauf achten, keinen Regenwurm umzubringen, hat das nichts mit Ökologie zu tun, sondern mit dem weitergeführten Gedanken aus der Vorstellung von der Seelenwanderung, daß man auch das Leben eines Wurmes achten müsse. Mitunter verselbständigt sich ein Gedanke halt, was man dann grotesk oder auch schön finden kann.
Kurzum, Ökos in einer Umwelt, in der Menschen nur einen Bruchteil ihres potentiellen Lebensraums bevölkern, halte ich für eine wahnwitzige Vorstellung.
Den Beginn des Phänomens Ökologie, also wir müssen uns einschränken, um den Ast nicht abzusägen, auf dem wir sitzen, kann man bei dem bekannten Zitat "Erst wenn ... werden sie merken das man Geld nicht essen kann" sehen. Der Sprecher (Sitting Bull?) war halt für viele Menschen verantwortlich, denen es ganz heftig an die Lebensgrundlage ging.
 
Ja, Grunde meint Naturvolk so etwas wie "so wie Gott sie schuf". Eigentlich geht es aber mehr das staatsphilosophische Konzept eines Naturzustandes als um die Bibel.
Bei Worterklärungen helfen oftmals Wörterbücher.:winke:
So wie Meyer's Lexikon:
Naturvölker, im Gegensatz zu den Kulturvölkern die tiefere, primitive Schicht der Menschheit...
Das Wort Naturvolk weist auf einen andern Gesichtspunkt der Unterscheidung hin. Die Völker, die man als N. zusammenfaßt, stehen im guten wie im schlimmen Sinn der Natur näher als wir, sie sind nicht durch eine so breite Schicht menschlich beeinflußter oder umgestalteter Dinge, Begriffe und Abstraktionen von den unbewußt schaffenden Naturkräften geschieden. Freilich läßt sich auf Grund dieser Verhältnisse keine scharfe Trennungslinie ziehen, besser hält man sich an gewisse Kulturgüter, vor allem die Schrift, deren Besitz einem Volk ein dauerndes Gedächtnis verleiht und ihm damit die für alle große Kulturarbeit unentbehrliche historische Tiefe schafft.
Der Begriff Naturvolk ist übrigens nicht indentisch mit dem Begriff Wildbeuter bzw Jäger und Sammler. Auch Bauern und Viehzüchter nach dieser Definition ebenfalls zu den Naturvölkern gehören, vorausgesetzt sie haben keine Kultur.:grübel:
Im übrigenen halte ich das Wort Wildbeuter in dieser Diskussion für zweckdienlicher. Der Vorteil dieses Begriffs liegt auf der Hand: Es handelt sich um einen klar verständlichen weil nichtlateinischen und nicht ideologischen Begriff aufgeladen.
 
Daß nun gerade die Priesterfunktion grundsätzlich besser beim einen oder anderen Geschlecht aufgehoben ist, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

Das hat nun mit der jeweiligen Ideologie zu tun.
Wenn es heißt, das Zeus Athene aus den Kopf gebiert, dann hat dies was mit Eroberung zu tun: Zeus übernimmt die Schöpferrolle und stellt den Logos (männlich) über die Natur (weiblich).
Religion ist immer mit viel Macht (und Machtmissbrauch) und Geld verbunden, und es gibt nur ein gewissen Potential an Schäfchen.
 
Ich verweise erneut auf den Thread http://www.geschichtsforum.de/f72/gibt-gab-es-naturv-lker-24769/ und das darin aufscheinende Fazit :

Der "Naturbursche" ist destruktiv, er rottet aus, erodiert den Boden und fällt den letzten Baum.

Diejenigen Kulturen, die zu nachhaltigem Wirtschaften gelangt sind, sind es aufgrund schmerzlicher Lernprozesse (an denen die meisten anderen gescheitert sind). Diese muss man aber gerade nicht als Natur- sondern als Kulturvölker bezeichnen.

Interessant ist dabei, dass die "entwickelten" Kulturen, wie z.B. Amerika aufgrund seiner Größe i. V. m. der kurzen Geschichte seiner "intensiven" Nutzung gerade ein Beispiel eines nicht-nachhaltig wirtschafteten Landes ist (dessen Reserven einfach nur noch nicht aufgebraucht sind), während das "primitve" Papua-Neuguinea diesen Lernschritt bereits vor über tausend Jahren vollzogen hat und dementsprechend eine weiter entwickelte Kultur darstellt. Eine Begegnung dieser Welten habe ich in o. g. Thread zitiert (http://www.geschichtsforum.de/379975-post20.html).

Dass es hierzu durchaus repressive Methoden nötig sind habe ich ebenfalls am Vergleich zwischen der Osterinsel (von sich selbst zu Grunde gerichtet) und Tikopa (durch rigorose Maßnahmen nachhaltig geworden) dargestellt (http://www.geschichtsforum.de/390185-post26.html).

Aber, um mal auf den Pfad der (Thread-) Tugend zurückzufinden, könnte man ja mal die Frage stellen, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Bereitschaft zu nachhaltigem Wirtschaften bzw. zum Durchsetzen der Gegenmaßnahmen (z. B. Kindstötung) gibt.
 
Hallo Leute, eigentlich wollte ich etwas Neues über die Neanderthaler lesen, dann bin ich auf dieses Thema gestoßen und dachte mir, ich gebe auch meinen Senf dazu:D
Wie ihr wisst, ist der Mensch durch sein Gehirn und Hände SEHR flexibel, was die Anpassung an seine Umwelt angeht.Die pauschalen Jäger-/Sammleraussagen finde ich immer belüstigend. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Frauen und Männer in dem großen Zeitabschnitt (Steinzeit) sehr wohl verschiedene Rolle übernommen haben. Das wurde nicht von ihnen selber bestimmt, sondern von der Umwelt. Wenn die Jagdverältnisse schlecht waren, bin ich mir sicher, dass auch Männer Nahrung gesammelt haben, und umgekehrt, wenn zu wenig Männer da waren,müssten Jugendliche oder Frauen aushelfen. Und das war bestimmt zu jeder Jahreszeit in jedem Teil der Erde anders, was die Bedingungen und die Lebensweise angeht.Bei kleineren Gruppen( wie angenommen wird) in der frühen Steinzeit wären die Gruppen sehr schlecht dran mit einer klaren Rollenverteilung (Spezialisierung), denn der Ausfall von ein paar Mitgliedern könnte schon das Ende der Gruppe bedeuten.
Mit anderen Worten, die Menschen von damals müssten sehr viel universelles Können gehabt haben, die sowohl Männer als auch Frauen beherrscht haben. Einzig und alleine die Physis stellt dafür eine Grenze dar.
Das geht alles gut, solange es sich um die kleinen Gruppen handelt.Was man hier vergisst,das Leben bestand damals nicht nur aus dem Jagen und Sammeln.Die Gruppen wurden irgendeinmal größer und haben immer größere Gebiete erschlossen. Irgendwann kommt es unaufhaltsam dazu, dass sie auf ANDERE GRUPPEN stoßen. Wenn ausreichend Nahrung und Wild da ist, ist die friedliche Koexistenz möglich, ansonsten, wie es heute immer noch der Fall ist, jede Auseinandersetzung oder jeder Krieg entsteht aus wirtschaftlichen Interessen. Im ersten Fall der Koexistenz wären eher die weiblichen Elemente gefördert, im Falle vom Krieg,die Männlichen.Gruppen, die Männer nicht als Kannonfutter einsetzten,wäre schlechter dran, was die Reproduzierbarkeit angeht.In solchen Gruppen sind starke, aggressive Männer gefordert. Das Problem ist,sie bekommen durch ihre physische Stärke und "neue" Stellung in der Gruppe sehr viel Macht, die nur Grenzen kennt, wenn sie dem Besitzer schadet.
Darauf ist auch ein Teil der männlichen Ignoranz zurückzuführen.Frauen haben ein ganz anderes Gefühl für Gerechtigkeit,sie streben nach Gleichbehandlung aller Mitglieder der Gruppe, damit keine Konflikte entstehen, sie bilden das soziale Grundgerüst, Männer ticken da anders.
Natürlich hat das nichts mit dem heutigen Zustand zu tun. Es gibt nicht mehr den starken Gruppenzusammenhalt. Wir leben anonym in Grostädtten und da keiner den anderen kennt, vertritt die Person meist eigene Interessen mit wenig Rücksicht auf andere ( egoistischer).In Friedenszeiten wie jetzt in Deutschland spielen die physische Kraft oder Aggressivität keine Rolle.Die Geschlechter sind, was die MACHT angeht, ausgeglichen. Ich könnte noch schrieben, warum die Emazipation nicht funktioniert, aber das gehört dann nicht mehr zum Thema.
 
In Friedenszeiten wie jetzt in Deutschland spielen die physische Kraft oder Aggressivität keine Rolle.Die Geschlechter sind, was die MACHT angeht, ausgeglichen.
Ist wohl schon eine Weile her, als du in der Schule Hofpause hattest? Spätestens 4 Wochen nach der Einschulung ist unter männlichen Erstklässlern die Rangordnung ausgemacht und zwar nicht durch einen Gesangswettbewerb...

Frauen haben ein ganz anderes Gefühl für Gerechtigkeit,sie streben nach Gleichbehandlung aller Mitglieder der Gruppe, damit keine Konflikte entstehen, sie bilden das soziale Grundgerüst, Männer ticken da anders.
Ist das so? In Frauengruppen sind im Gegenteil die Konflikte zwar nicht mit körperlicher Gewalt verbunden, aber der dort oft ausgefochtete "Zickenterror" ist mitunter viel gemeiner und vor allem nachtragender. Das kennt fast jede berufstätige Frau oder pubertierende Schülerin aus eigener Anschauung, frag mal unsere Ladys hier im Forum.
 
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Ist wohl schon eine Weile her, als du in der Schule Hofpause hattest? Spätestens 4 Wochen nach der Einschulung ist unter männlichen Erstklässlern die Rangordnung ausgemacht und zwar nicht durch einen Gesangswettbewerb...
Ich habe von Geschlechtern gesprochen, nicht innerhalb eines Geschlechts ( siehe dein Zitat).Die Rangordnung in der 4ten Klasse hat keine Relevanz auf das Leben nach der Schule.

Was das Zickenterror angeht,davon habe ich viel gehört, jedoch gehst du vom heutigen Zustand aus. Ich habe geschrieben, dass die damaligen Zustände so gut wie gar nichts mit heute zu tun haben ( Stichwort städttischer Egoismus). Natürlich setzen Männer und Frauen ihre Interessen anders durch, wobei vom Zickenterror noch keiner gestorben ist.
 
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Was das Zickenterror angeht,davon habe ich viel gehört, jedoch gehst du vom heutigen Zustand aus. Ich habe geschrieben, dass die damaligen Zustände so gut wie gar nichts mit heute zu tun haben ( Stichwort Egoismus).
Jetzt sind wir aber im paradiesischen Zustand der menschlichen Unschuld, Rousseau lässt grüßen. Kooperation ja, weil überlebenswichtig. Aber auch Konkurrenz und gewisse "Hässlichkeiten". Manche heutigen Naturvölker behandeln ihre Frauen schlechter als ihre Hausschweine, [MOD]fragwürdige Literaturempfehlung entfernt[/MOD] Warum soll das eine neuzeitige "Errungenschaft" sein?
 
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Jetzt sind wir aber im paradiesischen Zustand der menschlichen Unschuld, Rousseau lässt grüßen. Kooperation ja, weil überlebenswichtig. Aber auch Konkurrenz und gewisse "Hässlichkeiten". Manche heutigen Naturvölker behandeln ihre Frauen schlechter als ihre Hausschweine, [MOD]fragwürdige Literaturempfehlung entfernt[/MOD] Warum soll das eine neuzeitige "Errungenschaft" sein?
Entweder war das mein Fehler, den Punkt mit dem städttischen Egoismus nicht richtig auszuführen oder du versuchst irgendwas hineinzuinterpretieren, was gar nicht da ist.
Rousseau lässt mich 100% kalt, übrigens seine Vorstellungen werden nie in einem großen Staat verwirklicht, aus den Gründen, die ich beschrieben habe.
Papua hat wohl seit neuestem Großstädte und eine Hochkultur oder? Natürlich ist das, was dort getrieben wird, unmenschlich, das würde ich niemandem zumuten.Du gehst da auch von etwas sehr Falschem aus. Ich habe nicht geschrieben, dass das, was in den Großstädten abgeht, besser ist als die Zustände während der Steinzeit. Ich habe einfach die Unterschiede konstatiert und warum sie da sind, ganz ohne Wertung.
Einen sehr gemeinen Gedanken habe ich dennoch. Wichtig ist immer, was hintenher rauskommt.Papua scheint keine demographischen Probleme zu haben.
 
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Ist wohl schon eine Weile her, als du in der Schule Hofpause hattest? Spätestens 4 Wochen nach der Einschulung ist unter männlichen Erstklässlern die Rangordnung ausgemacht und zwar nicht durch einen Gesangswettbewerb...

Die Rangordnung in den oberen Hauptschulklassen wird von Alphaweibchen weitestgehend latent angeführt. Die Jungens sind zwar die aktiven und lauten Zeitgenossen, aber das/die Alphaweibchen ist/sind ausserhalb des Unterrichtes Chef in der Klasse. Und im Unterricht die "Rechtsabteilung" für die was ausgefressenen Jungs oder unschuldig angeklagten Jungs.
 
Die Rangordnung in den oberen Hauptschulklassen wird von Alphaweibchen weitestgehend latent angeführt. Die Jungens sind zwar die aktiven und lauten Zeitgenossen, aber das/die Alphaweibchen ist/sind ausserhalb des Unterrichtes Chef in der Klasse.

Da ist was dran und das setzt dann ein, wenn die Jungen gemerkt haben, dass man Mädchen nicht nur am Zopf ziehen kann.
 
Die Rangordnung in den oberen Hauptschulklassen wird von Alphaweibchen weitestgehend latent angeführt. Die Jungens sind zwar die aktiven und lauten Zeitgenossen, aber das/die Alphaweibchen ist/sind ausserhalb des Unterrichtes Chef in der Klasse. Und im Unterricht die "Rechtsabteilung" für die was ausgefressenen Jungs oder unschuldig angeklagten Jungs.
Das hat andere Gründe.Durchschnittlich sind Mädchen schlauer als Jungs und in dem Alter auch reifer. Das ändert sich erst mit 18-21 Jahren, also knapp nach der Schule.Da wird das Ganze wieder durcheinandergewürfelt.Frauen sind dann durchschnittlich immer noch schlauer, aber Männer besitzen sehr viel mehr Extremen, sowohl im guten als auch im schlechten Sinne. Da trifft dann diese "Alphaweibchen" Ordnung nicht mehr zu( siehe Unis und die Arbeitswelt).
 
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Das hat andere Gründe.Durchschnittlich sind Mädchen schlauer als Jungs und in dem Alter auch reifer. Das ändert sich erst mit 18-21 Jahren, also knapp nach der Schule.Da wird das Ganze wieder durcheinandergewürfelt.Frauen sind dann durchschnittlich immer noch schlauer, aber Männer besitzen sehr viel mehr Extremen, sowohl im guten als auch im schlechten Sinne. Da trifft dann diese "Alphaweibchen" Ordnung nicht mehr zu (siehe Unis und die Arbeitswelt).

Unis: Die Frauenquote steigt, die Männerquote sinkt, Frauen sind durchschnittlich schneller fertig; Arbeitswelt: Kurz gedachte ökonomische Überlegungen bestimmen die Bewerberwahl, Frauen können eben auch noch im 21. Jahrhundert schwanger werden und - Unverschämtheit - ihr Kind dann auch noch austragen wollen. Kehren wir doch hier zurück in die Steinzeit.
 
Unis: Die Frauenquote steigt, die Männerquote sinkt, Frauen sind durchschnittlich schneller fertig; Arbeitswelt: Kurz gedachte ökonomische Überlegungen bestimmen die Bewerberwahl, Frauen können eben auch noch im 21. Jahrhundert schwanger werden und - Unverschämtheit - ihr Kind dann auch noch austragen wollen. Kehren wir doch hier zurück in die Steinzeit.
Es weicht zu sehr vom Thema ab. Es ging um die Dominanz von Geschlechtern und man kann nicht die Rangordnung von Pubertierenden aus der Hauptschule auf die Allgemeinheit übertragen.
Die Frauenquote steigt, aber unter den Spitzenstudenten sind 5 mal so viele Männer als Frauen.Was die Durchfallquote angeht, sie ist bei Männern auch am höchsten, deshalb sagte ich, dass Frauen "durchschnittlich" schlauer sind.
Was die Arbeitswelt angeht, da ist noch viel mehr schiefgegangen als das, was du erzählst.So gesehen werden Männer auch neuerdings diskriminiert, und zwar schon in der Schule:D
 
@balticbirdy und @muchacho
Ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt.
Diese "Alphaweibchen" (Alphamädchen haben eine völlig andere Bedeutung) in den oberen Hauptschulklassen haben dasselbe soziale Niveau wie die gleichaltrigen Jungen. Ich betone Hauptschule - nicht Realschule oder Gymnasium.
Aber lassen wirs.
 
Die Frauenquote steigt, aber unter den Spitzenstudenten sind 5 mal so viele Männer als Frauen.Was die Durchfallquote angeht, sie ist bei Männern auch am höchsten, deshalb sagte ich, dass Frauen "durchschnittlich" schlauer sind.
Das sind immer noch die ollen Kamellen. Frauen sind noch nicht so auf "große Karriere" geeicht, sie drängen nicht nach der Spitze, bzw. wollen sich dem Konkurrenzdruck meistens nicht opfern, ich sage nur "Ellbogen-Gesellschaft". Deswegen gibt es mehr Jungs an der Spitze. Die Frage ist nur, inwieweit die Ergebnisse der Spitzenstudenten selbst erarbeitet sind, und nicht doch von hilfreichen Mädchen kommen, die dafür z.B. aus Zeitmangel, ungenügender eigener Vorbereitung, etc.pp selbst schlechtere Noten haben ... :pfeif:

Was meint Ihr, sind es mehr Jungs oder Mädels, die von uns gern ihre Referate und Arbeiten erledigt hätten, und das am liebsten gestern ...?
 
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Mit anderen Worten, die Menschen von damals müssten sehr viel universelles Können gehabt haben, die sowohl Männer als auch Frauen beherrscht haben. Einzig und alleine die Physis stellt dafür eine Grenze dar.
Das geht alles gut, solange es sich um die kleinen Gruppen handelt.Was man hier vergisst,das Leben bestand damals nicht nur aus dem Jagen und Sammeln.Die Gruppen wurden irgendeinmal größer und haben immer größere Gebiete erschlossen. Irgendwann kommt es unaufhaltsam dazu, dass sie auf ANDERE GRUPPEN stoßen. Wenn ausreichend Nahrung und Wild da ist, ist die friedliche Koexistenz möglich, ansonsten, wie es heute immer noch der Fall ist, jede Auseinandersetzung oder jeder Krieg entsteht aus wirtschaftlichen Interessen.

Sicherlich haben naturnahe Individuen etwas mehr Fertigkeiten in der Natur zu bieten als wir Zivilisierte. Umgekehrt sind auch die Zivilisierten in der Gruppe mit universalen Fertigkeiten ausgestattet - aber eben im urbanen Bereich. Ob Frauen zur Jagd gingen, wenn die drei Männer der Horde ums Leben kamen, halte ich nicht für wahrscheinlich.
Steinzeithorden waren nicht groß. Sie waren so groß, dass es für alle zum Sattwerden gerade reicht. Die Hordenmitglieder wuchsen nicht zahlenmäßig an. Eher bildeten sich neue Horden, wenn der natürliche Kreislauf von Leben und Tod durchbrochen wurde.
Friedliche Koexistenz wird es unter den Steinzeithorden selten gegeben haben. Das käme einer nichtgewollten und nichtüberschaubaren Vermischung gleich. Gleichgestellte Rangordnungen nebeneinander ist undenkbar, die Steinzeitmenschen waren keine 68er. Entweder ging man sich aus dem Weg oder man zeigte Größe und Stärke, um die andere Horde in die Flucht zu schlagen. Jede Horde war eine große in sich geschlossene Familie. Jede positive wie negative Einwirkung von außen - durch Natur oder andere Steinzeitmenschen - war ein gravierender Einschnitt in das geordnete festgefügte Hordenleben.
Wegen wirtschaftlichen Interessen werden sich die Steinzeithorden gelegentlich gegenseitig nicht halb totgeschlagen haben. Aus Not wird man sich um gerade frischerlegtes Wild gebalgt haben, wenn es zu so einer Situation gekommen ist.
Und ich halte es auch für sozialromantisch, dass sich Horden für die Jagd größerer Tiere zusammenschlossen. Die Bildung neuer Synapsen im Gehirn, die für einen Schub in der Entwicklung sorgten und ein wenig Annähern an friedliches Miteinander schufen, wird die Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht gebracht haben.
 
Friedliche Koexistenz wird es unter den Steinzeithorden selten gegeben haben. Das käme einer nichtgewollten und nichtüberschaubaren Vermischung gleich.

Du kennst den Willen von Steinzeitmenschen?

Gleichgestellte Rangordnungen nebeneinander ist undenkbar, die Steinzeitmenschen waren keine 68er.

Auch bei den 68ern übernahmen die Männer das reden und die Frauen mussten zuhören - was natürlich von den Frauen nicht so hingenommen wurde:

Heike Sanders schrieb:
Wir sprechen hier, weil wir wissen, dass wir unsere Arbeit nur in Verbindung mit anderen progressiven Organisationen leisten können und dazu zählt unserer Meinung nach heute nur der SDS. Die Zusammenarbeit hat jedoch zur Voraussetzung, dass der Verband die spezifische Problematik der Frauen begreift, was nichts anderes heißt, als jahrelang verdrängte Konflikte endlich im Verband zu artikulieren. Damit erweitern wir die Auseinandersetzung zwischen den Antiautoritären und der KP-Fraktion und stellen uns gleichzeitig gegen beide Lager, da wir beide Lager praktisch, wenn auch nicht dem theoretischen Anspruch nach, gegen uns haben.
[...]
Diese Tabuisierung hat zur Folge, dass das spezifische Ausbeutungsverhältnis, unter dem die Frauen stehen, verdrängt wird, wodurch gewährleistet wird, dass die Männer ihre alte, durch das Patriarchat gewonnene Identität noch nicht aufgeben müssen. Man gewährt zwar den Frauen Redefreiheit, untersucht aber nicht die Ursachen, warum sie sich so schlecht bewähren, warum sie passiv sind, warum sie zwar in der Lage sind, die Verbandspolitik mit zu vollziehen, aber nicht dazu in der Lage sind, sie auch zu bestimmen.
[...]Genossen, wenn ihr zu dieser Diskussion, die inhaltlich geführt werden muß, nicht bereit seid, dann müssen wir allerdings feststellen, daß der SDS nichts weiter ist als ein aufgeblasener konterrevolutionärer Hefeteig. Die Genossinnen werden dann die Konsequenzen zu ziehen wissen.


Entweder ging man sich aus dem Weg oder man zeigte Größe und Stärke, um die andere Horde in die Flucht zu schlagen. Jede Horde war eine große in sich geschlossene Familie. Jede positive wie negative Einwirkung von außen - durch Natur oder andere Steinzeitmenschen - war ein gravierender Einschnitt in das geordnete festgefügte Hordenleben.
Das ist alles Phantasie, mag ja zum Teil stimmen, aber ich kann dies nicht glauben.
- Wir Menschen sind neugierig aufeinander.
- Fremdheit macht auch attraktiv, weshalb sich in skandinavischen Ländern dunkelhaarige Frauen einer gewissen Beliebtheit erfreuen und in mediterranen Ländern Blonde. Der Erotikschlager des 18. und 19. Jahrhunderts waren doch orientalische Bauchtänzerinnen und die Vorstellungen der osmanischen Serails. Unser Bild vom Harem, eigentlich nichts weiter, als der Privatbereich des arabischen Hauses, ist nach wie vor das eines Lustgartens.
- Ohne das Anwachsen von Gruppen wären Technologiesprünge (z.B. die neolithische Revolution, vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern und Viezüchter) sicher nicht vollzogen worden, es hätte keine Technologietransfers geben können.
Krieg gibt es eigentlich immer erst dann, wenn der eine etwas haben will, was dem anderen gehört (Jagdgründe, Oasen, Weideplätze, Frauen, Arbeitskraft) und man sich auf andere Art und Weise nicht einig wird.

Und ich halte es auch für sozialromantisch, dass sich Horden für die Jagd größerer Tiere zusammenschlossen.

Für größere Lager gibt es Belege. Bei Prag hat man ein solches für mehrere hundert Steinzeitjäger gefunden. Oder nehmen wir Göbekli Tepe, ein Kultplatz, dessen Anfänge vermutlich schon in der Altsteinzeit (also vor Ackerbau und Viehzucht) liegen und dessen Existenz Zusammenarbeit erforderte.

Die Bildung neuer Synapsen im Gehirn, die für einen Schub in der Entwicklung sorgten und ein wenig Annähern an friedliches Miteinander schufen, wird die Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht gebracht haben.

Sprich der HSS vor der neolithischen Revolution war genetisch ein anderer, als der nach der neolithischen Revolution? Der HSS des 21. Jhdts. ist ein anderer, als der des 19. Jhdts., weil er ja Computer und Mobiltelefone hat?
 
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Sicherlich haben naturnahe Individuen etwas mehr Fertigkeiten in der Natur zu bieten als wir Zivilisierte. Umgekehrt sind auch die Zivilisierten in der Gruppe mit universalen Fertigkeiten ausgestattet - aber eben im urbanen Bereich. Ob Frauen zur Jagd gingen, wenn die drei Männer der Horde ums Leben kamen, halte ich nicht für wahrscheinlich.
Steinzeithorden waren nicht groß. Sie waren so groß, dass es für alle zum Sattwerden gerade reicht. Die Hordenmitglieder wuchsen nicht zahlenmäßig an. Eher bildeten sich neue Horden, wenn der natürliche Kreislauf von Leben und Tod durchbrochen wurde.
Friedliche Koexistenz wird es unter den Steinzeithorden selten gegeben haben. Das käme einer nichtgewollten und nichtüberschaubaren Vermischung gleich. Gleichgestellte Rangordnungen nebeneinander ist undenkbar, die Steinzeitmenschen waren keine 68er. Entweder ging man sich aus dem Weg oder man zeigte Größe und Stärke, um die andere Horde in die Flucht zu schlagen. Jede Horde war eine große in sich geschlossene Familie. Jede positive wie negative Einwirkung von außen - durch Natur oder andere Steinzeitmenschen - war ein gravierender Einschnitt in das geordnete festgefügte Hordenleben.
Wegen wirtschaftlichen Interessen werden sich die Steinzeithorden gelegentlich gegenseitig nicht halb totgeschlagen haben. Aus Not wird man sich um gerade frischerlegtes Wild gebalgt haben, wenn es zu so einer Situation gekommen ist.
Und ich halte es auch für sozialromantisch, dass sich Horden für die Jagd größerer Tiere zusammenschlossen. Die Bildung neuer Synapsen im Gehirn, die für einen Schub in der Entwicklung sorgten und ein wenig Annähern an friedliches Miteinander schufen, wird die Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht gebracht haben.
Ich will da nicht viel darüber schreiben, aber du hast da viel am Thema vorbeigeschrieben bzw. irgendwas zusammengeplickt.
Die Wirtschaft von heute verdient den Namen nicht! Es ging nie darum sich unendlich zu bereichern, sondern die vorhandenen Recourcen verwalten, DAS WAR LEBENSWICHTIG. Und ja, wegen der wirtschaftlichen Interessen gibt es die Konflikte, Territorialverhalten, Morden usw. alles andere sind Irreführungen.
Das populärste Beispiel sind die Kreuzüge, immer noch glauben Leute, dass es ein Glaubenskrieg war...
Dass die Bauern damals viel mehr Söhne hatten, die sich die begrenzte Agrarfläche teilen müssten, davon redet niemand. Man hat diese überflüssigen Söhne als Kannonfutter nach Osten geschickt, den Rest wisst ihr schon. Was sicher ist, es war nicht wegen der Religion!
@Caro1, man kann natürlich alles gleich reden:D Ich spreche nicht von der Professur, wo die Männer angeblich "bevorteilt" werden.Zu studieren ist nicht leicht (mache ich gerade) und Spitzenstudent zu sein, ist noch schwerer. Ich glaube schlicht und einfach nicht, dass die Mädchen, die ja so gut in der Schule abschneiden, an der Uni einen Rückzieher machen und die Jungs "besser aussehen lassen".Das sind natürlich Märchen :D
@Hurvinek, dein Vergleich hinkt, und zwar an der Reife. Mädchen werden schon mit 16 Jahren reif, Jungs brauchen von 18-21 Jahren.
Es ging nicht darum, ob sie gleich sind oder nicht, es geht darum, dass das Beispiel nicht passend ist für die Erwachsenen.
Mich interessiert immer noch, warum Männer und Frauen innerhalb einer Art so extrem unterschiedlich sind . Es sind nicht nur physische Unterschiede, das Gehirn ist anders struktiert etc. Mit Sicherheit nehmen beide Geschlechter die Welt anders wahr, man kann daher aus Frauen keine Männer machen und umgekehrt. Das wird aber gerade von den Politikern propagiert! Es geht nicht um besser oder schlechter, wir sind anders.
 
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