Naja, so stimmt das nicht. Das Einflussgebiet Roms reichte ja net mal bis nach Serbien. Die südlichsten Katholiken waren die Kroaten.
Da ist wieder mal alles relativ, selbst wenn du nur Kroatien oder Bosnien nimmst, ist das auch gerade mal nur 150-300km von der bulgarischen Grenze entfernt.
Was hier unerwähnt bleibt ist die Tradition der Bogumilen, die anfänglich von Bulgarien bis ins kroatische Zadar ging.
Ich habe sogar mal von einer Theorie gelesen, die das als die Weiterführung der "urslawischen Naturreligion" betrachtet.
Die wurden auch von beiden Kirchen bekämpft, da sage ich nur mal zehntausend ausgestochene Augen.
Die südlichsten Balkankatholiken wurden von einem Teil der Albaner gestellt.
Stimmt nicht die Serben gehörten zum größten Teil der römischen Kirche an.
Schrift und Kultur wurden von Byzanz übernommen, die zwei Slawenapostel verehrt und diese haben schon ein paar hundert Jahre vorher missioniert.
Die verschiedenen Herrscher nutzten den Glauben in späterer Folge aus politischen Gründen. Alles schwer zu deuten, da sich ja die serbischen Gebiete vom Südosten auf den Nordwesten verlagerten (Servia > Wikipedia).
Wenn einer mehr Unterstützung von der einen als von der anderen Kirche bekommt, bevorzugt er die profitablere Lösung, dass muss aber nicht auf den ganzen Stamm zutreffen.
August der Starke ist auch zum Katholizismus konvertiert damit er König von Polen wird, während die Sachsen evangelisch blieben.
Ich zitiere mal:
Um sich die Anerkennung durch den Papst und die Ernennung zum König zu sichern, trat Stefan Nemanja zeitweise zum Katholizismus über.
Bezüglich Stefan Nemanja und Sava:
Da könnte man auch ein Motiv wie "Rache" hineininterpretieren.
Er hetzte seinen Bruder nach Byzanz, da dieser ein treuer Vasall geblieben war.
Als Usurpator wollte er Macht und Unabhängigkeit von Byzanz, dieses verwehrte ihm den Wunsch und demütigte ihn schwer, worauf er sauer wurde und sich immer mehr von Byzanz und dem Kaiser distanzierte und sogar Gesandschaften zu Friedrich Barbarossa schickte.
Um die Komnenen zusätzlich zu ärgern, tritt er zum Katholizismus über, so dass sein Sohn Rastko als "Pseudokatholik" geboren wird.
Am Ende kommt er zu sich und geht als orthodoxer Mönch nach Athos, gemeinsam mit seinem Sohn, der wieder zum ursprünglichen Glauben zurückkehrt, als Nachfolger abdankt und ein wichtiger Heiliger auch allgemein in der orthodoxen Welt wird.
Jene Serben die großteils katholisch gewesen hätten sein können, wären wahrscheinlich die Leute von Zeta (Montenegro) gewesen, die ja gute Beziehungen zu den ebenfalls zwischen katholischer und orthodoxer Kirche zerrissenen Albanern hatten.